Skitour Planskopf und Sattelköpfe

Samnaun

2804 / 2670 / 2596 Meter

24. Februar 2019

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Mit der Gondel auf den Schönjöchlkamm hoch über Fiss und weiter zum Zwölferkopf (2.596m). Auf dem Kamm zum Oberen (2.596m) und zum Hinteren Sattelkopf (2.670m). Abfahrt in das Urgtal bis ca. 2.300m, Anstieg zum Plansjoch (2.600m) und zum Planskopf (2.804m). Kurz hinüber zum Urgjoch (2.759m), steile Abfahrt zum Unteren Glockhausersee und hinab ins Skigebiet zum Kölner Haus (1.965m). 

 

Einen Teil des Kamms hat Roman als entspannte Sommerwanderung genießen dürfen.

  

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (ZS), zum Teil steile Abfahrten vom Hinteren Sattelkopf und vom Urgjoch. 

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 3:15 Stunden

Höhenmeter: 650 Meter

 

Parkplatz:

Fisser Bergbahnen.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Gastronomie im Skigebiet

 

Landschaft:  ******** (8/10)

Kondition:            **** (4/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:        ****** (6/10)



Der eigentliche Höhepunkt der Überschreitung des Schönjöchlkamms im nördlichen Samnaun: die Abfahrt in das einsame Urgtal, trotz der Nähe zum Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis ein feines Fleckchen. 

  

Mit der ersten Gondel von Fiss rauf auf das Fisser Joch (2.432m) am Schönjöchlkamm.

 

Weitere Auffahrt auf den Zwölferkopf (2.596m), dort ab ins Gelände. Meine heutigen Ziele reihen sich wie auf einer Perlenkette auf. 

 

Rechts die bei Freeridern beliebte Direktabfahrt vom Zwölferkopf ins Urgtal. 

 

Nach wenigen unschwierigen Minuten am Kamm erreiche ich den Oberen Sattelkopf (2.596m). 

 

Heute schau ich mir den Trubel im Skigebiet von einer Etage höher an.

 

Östlich des Kamms Fiss und Serfaus, auf der anderen Seite des Oberinntals Glockturmkamm und Kaunergrat. 

 

Ganz easy am breiten Rücken südwärts. 

  

Wo sich ein gigantisches Panorama in das südliche Samnaun auftut. 

 

Windeinfluss am Kamm.

 

 Keine halbe Stunde nach Abmarsch bin ich beim Hinteren Sattelkopf (2.670m). 

 

Rückblick zum Oberen Sattelkopf (links unten) vor dem Panorama der nördlichen Ötztaler.

 

Lechtaler links und Wetterstein mit Miemingern rechts hinten, davor die Glanderspitze

 

In die Ortleralpen, links Cevedale, rechts Königsspitze, Zebru und Ortler.  

 

Besonders markant der kühne Kaunergrat, in Bildmitte links Gsallkopf (3.277m), rechts die mich schon stark lockende Rofelewand (3.353m). 

 

Nächstes Gipfelziel ist der sanfte Planskopf, dahinter spitzt bereits der Furgler (3.004m) hervor. 

 

Theoretisch könnte man einfach am Kamm weiterwandern ...

 

... doch ein bisschen Abfahrts- und Aufstiegsvergnügen muss schon noch her. Daher ... 

 

... an geeigneter Stelle (ca. 40°) rein ins ... 

 

... prall mit Pulver gefüllte Kar unterhalb des Hinteren Sattelkopfs. 

 Also mit Pfiff hinunter ins Urgtal!

 

Geniale Kulisse, vor allem Rotpleiskopf (2.936m, rechts der Bildmitte) und Kübelgrubenkopf (2.870m, ganz links) fangen den Blick. 

 

Abwechslung von den planierten Pisten im Skigebiet :)

 

Talauswärts geblickt, links oben Gamsbergkopf (2.821m) und Kegelkopf (2.837m) - allesamt prädestinierte Firntouren mit schwierigem Zeitmanagement, der Zustieg aus dem Tal ist langwierig und mit Liftunterstützung ist man zu spät dran. 

 

Ich bleib heute im einfacheren Gelände. Auffellen auf ca. 2.300m, etwa 500 Höhenmeter Aufstieg zum Planskopf warten noch.

 

Eigentlich schade, dass ich da heute nicht abfahre - habe ich daher wenig später nachgeholt. 

 

Einsames Spuren, hinter mir die Spinnscharte, einer der diversen Übergänge ins Paznaun.

 

Kleine Steilstufe, die mich zurück auf den Schönjöchlkamm bringt. 

 

Ohne Schwierigkeiten linkshaltend aufwärts. 

 

Am Plansjoch Ausstieg auf den Kamm. 

 

Auf alter verwehter Spur den gutmütigen Kamm hinauf. 

 

Kurze Steilstufe. 

 

Unten der Serfauser Teil des Skigebiets rund um das Kölner Haus, das Mittagessen wartet schon. 

 

Ankunft am Planskopf (2.804m). 

 

Von Nordosten braust der Wolkenschirm heran, daher mache ich mich rasch an die ...

 

... kurze Fahrt hinüber zum Urgjoch (2.759m). 

   

Leider hat's nicht richtig aufgefirnt, daher war die steile Rinne vom Joch runter nicht wirklich ein Vergnügen.

 

Ziemlich ruppig bei >40° und diffusem Licht runter in das Becken des Unteren Glockhaussees. Danach über schöne Hänge zurück ins Skigebiet. 

 

Am nächsten Tag hatte es dann wieder besseres Licht, vom Lazid gegenüber erkennt man gut die Abfahrtsrinne vom Urgjoch. In jedem Fall war das trotz der Nähe zum Skigebietstrubel eine sehr lohnende Kammüberschreitung.  

 


Kommentar schreiben

Kommentare: 0