Skitour Eiskögele

Ötztaler Alpen

3233 Meter

9. März 2015

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Von Obergurgl durch das Rotmoostal auf das Eiskögele: um 300 Höhenmeter einzusparen, zuerst mit der Bahn zur Bergstation der Hohen Mut. Abfahrt auf der Piste und bei 2.250m ab ins Gelände. An der Schönwieshütte (2.266m) vorbei in das Rotmoostal und nach einem halben Kilometer sehr steil rechts aufwärts zum Hangererferner. Ab 2.700m durch das weite Becken und über versicherte Felsen in die Scharte (3.120m). Im Stapf am breiten Rücken, oben am schmalen, ausgesetzten Grat zum Gipfelsteinmann (3.233m). Ab- wie Aufstieg.

 

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (ZS+). Steilhang aus dem Rotmoostal zum Hangererferner >35°, Zustieg in die Scharte versichert. Ausgesetzter Gipfelgrat, Trittsicherheit erforderlich.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:30 Stunden

Höhenmeter: 990 Meter

 

Parkplatz:

Obergurgl.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Schönwieshütte

 

Landschaft:   ********* (9/10)

Kondition:           ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:         ******* (7/10)



Am flachen Gipfelplateau des Eiskögeles (3.233m), umringt von den Seelenkögeln (3.470m, links) und der Hochwilde (3.410m, rechts hinten). 

 

Skitage mit einer größeren Gruppe Kumpels. Will ja nicht die Party crashen, aber einen Tag will ich als Skitouren-Fanatiker doch fürs Gelände nutzen. Also etwas kurzes rausgesucht und zeitsparend mit der Bahn von Obergurgl (1.907m) auf die Hohe Mut (2.653m) und auf der Piste bis auf ca. 2.250m runter.

  

Aufgefellt und an der Schönwieshütte (2.266m) vorbei ins schöne Rotmoostal. Rechts im Vordergrund protzt der Hangerer (3.020m), ein einfacher Wander-3000er, unmittelbar dahinter das Eiskögele und links davon der Vordere Seelenkogel (3.286m).

 

Schönwieshütte vor Gr. Ramolkogel (3.549m) und seinen nördlichen und südlichen kleinen Brüdern.

 

Schnurstracks auf die Steilstufe zu.

 

Traumhaft schönes Rotmoostal. Von links nach rechts: Granatenkogel (3.318m) und Hochfirst (3.403m) - die aus dem benachbarten Gaisbergtal angegangen werden, im hinteren Rotmoostal Kirchenkogel (3.280m, verdeckt die Liebener Spitze) sowie Heufler- (3.268m) und der passend nach dem Obergurgler und Söldener Aprés-Ski Zirkus benannte Trinkerkogel (3.160m).

 

Schön gespurt. 

 

Somit keine Probleme bei hier über 35°.

 

Nähe des Skigebiets, viele Spuren.

 

Ab 2.700m legt sich der Hang merkbar zurück. Den Hangerersee lässt man links liegen und betritt den hier nur mehr rudimentär vorhandenen westlichen Bereich des Hangererferner.

 

Recht bald nähere ich mich dem Gipfelaufbau. Zwischenziel ist die Scharte rechts.

 

Kurz überlege ich mir direkt über die Flanke steil zum Depot anzusteigen. Ist aber ziemlich abgerutscht, speziell unterhalb der zahlreich erkennbaren Ski.

 

Also zu den Versicherungen hin und mit Ski am Rucksack rauf.

 

Skidepot oberhalb der Scharte (3.120m) und einfach den breiten Rücken hochgestapft.

 

Kaum 30 Höhenmeter unter dem Gipfel schnürt sich der Grat zusammen. Trittsicherheit unbedingt erforderlich!

 

Nach ein paar ausgesetzten Metern zuletzt easy zum Gipfelsteinmann.

 

Eiskögele (3.233m). Rechts die drei markanten Zacken: Granatenkogel, Hochfirst und Liebener Spitze. 

 

Die Größen des Ramolkamms: Schalfkogel (3.537m) - Firmisanschneid (3.490m) - Hinterer Spiegelkogel (3.424m) - Gr. Ramolkogel (3.549m)

 

Abstieg wie Aufstieg bis zur Scharte. 

 

Ski drauf und die paar Meter steil runter.

 

Das Wetter wurde immer besser. 

 

Lässiger Pulver im Nordosthang.

 

Große Einsamkeit ist hier eher nicht zu erwarten.

 

Selbst am frühen Nachmittag noch einige Partien unterwegs.

 

Rein in die Steilstufe.

 

Und problemlos runter. Landschaftlich eine Wucht.

 

Alte Schönwieshütte, die 2016 durch einen protzigen Neubau ersetzt wurde.

 

Zurück in Obergurgl treffe ich mit meinen Kumpels zusammen, hängen noch ein paar Pistenfahrten dran und starten anschließend in den Abend. 

 


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