Skitour Auerlingköpfl
Gailtaler Alpen
2026 Meter
28. Dezember 2019
Autor: Roman
Beschreibung:
Quasi im Rücken der berühmten Dolomitenhütte (1616 Meter) liegt mit dem Auerlingköpfl (2026 m) ein unscheinbarer, aber
aussichtsreicher und herrlich ruhiger Skitourenberg. Der kleine Gipfel der Gailtaler Alpen eignet sich gut für Einsteiger und ideal als Einstieg in den Skitouren-Winter - wobei einem im
obersten Abschnitt auch ein wenig Waldabfahrt erwartet, was ja auch nicht jedermanns Sache ist. Dafür beeindrucken bei dieser Tour einerseits die Fernblicke nach Norden, andererseits die
schroffen Felswände der kolossalen Lienzer Dolomiten. Meine Tour startet vom Kreithof (1048 m) weg über die "Skipiste" hinauf zur Dolomitenhütte und über den flachen Westhang in Umgehung der
Nordabbrüche hinauf zum Auerlingköpfl und wieder retour.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS-)
Einfache und relativ lawinensichere Skitour - bis zur Dolomitenhütte auf der Rodelbahn (im Sommer eine Mautstraße) oder auf der oft gut abgefahrenen Skipiste - einfach weiter zum Auerlingköpfl, selten steil, einzig die kurze Waldabfahrt erfordert ggf. etwas mehr skifahrerisches Können.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4 Stunden
Distanz: 12,2 Kilometer (5,8 km im Aufstieg)
Höhenmeter: 976 Meter
Parkplatz:
Kostenpflichtige Parkplätze (4 Euro pro Tag) beim Kreithof oberhalb von Tristach bei Lienz (ca. 1050
m).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: **** (4/10)
Imposanter Blick vom Auerlingköpfl (2026 Meter) zum Spitzkofel.
Morgendämmerung beim Kreithof. Einige Leute sind schon am Weg - aber sie machen sich fast alle auf den Weg zur Dolomitenhütte. Das Auerlingköpfl steuere ich alleine an und treffe dort bis zur Abfahrt keinen.
Die Wege zur beliebten
Dolomitenhütte gleichen einem Rummelplatz für Rodler und Skifahrer, so abgefahren sind die Strecken hier. Aber für den Einstieg ideal.
Zumal es an einem so herrlichen Tag trotz des eisigen Nordwinds wirklich nichts auszusetzen gibt.
Die von den Tourengehern
geebnete Skipiste hier rauf erinnert mich ein wenig an die Skitour zum Sattelberg.
Ab und an kreuze ich die Rodelbahn, die gut in Schuss ist. Hinten zeigt sich der Kamm des Zietenkopfs mit den starken Schneeverwehungen - da möchte ich jetzt lieber nicht oben stehen.
Mit dem Rauchkofel
rechts geht's gemütlich dahin.
Da oben wartet dann
auch schon bald die Dolomitenhütte.
Der Stronachkogel bekommt schon bald die ersten Sonnenstrahlen ab, der Ederplan lacht schon ein wenig im
Sonnenlicht.
Fast schon nebelartig umhüllen den Spitzkofel die Schneefahnen.
Dann ist nach gut 550 Höhenmetern auch schon mein erstes Zwischenziel erreicht - und das punktet mit einer geradezu einmaligen Kulisse. Die Dolomitenhütte (1616 m) wurde auf einem Felsen errichtet und bieten daher grandiose Ausblicke auf die Lienzer Dolomiten und das Tal.
Spitzkofel und Kreuzkofel mit Winterkleid in der Morgensonne.
Von der Dolomitenhütte
wartet unterhalb der Felsen eine abschüssige Querung in Richtung Karlsbader Hütte - bei viel hartgepresstem Neuschnee kann das hier mitunter schwierig werden.
Die Dolomitenhütte mit dem Hochstein im Hintergrund.
Nach einigen flachen Gehminuten zweige ich auf den Rudl-Eller-Weg nordwärts in Richtung Auerlingköpfl ab.
Orientierungsprobleme sollten keine entstehen, de facto hält man sich entweder an die üppigen Spuren oder an den markierten Wanderweg.
Die mächtige Laserzwand und der Laserzkopf weisen mir den Weg. Hier ist ausreichend Gelände zum Abfahren.
Wolkenspiele im Norden - eine grandiose Aussicht.
Über dem Rauchkofel, zu dem keine Spuren hinaufführen, erheben sich die verschneiten Berge rund um den Schleinitz.
Die Almwiesen sind ein Genuss in der Abfahrt, zudem ist das hier alles relativ lawinensicher.
Ein Blick zurück.
Oben wird es dann auf den letzten gut 100 Höhenmeter etwas waldiger - ideal für einen stürmischen Tag wie heute.
Und unscheinbar taucht dann das Auerlingköpfl (2026 m) auf. Gekennzeichnet ist es nur auf den Karten und den Spuren, sonst ist hier nicht viel als Anhaltspunkt zu sehen.
Dafür wartet ein erstklassiger Ausblick nach Westen und Norden.
Mächtig, fast wie die Eigernordwand, erhebt sich die Laserzwand vor mir.
Na also - jetzt starte also auch ich in den Winter.
Kurze Rast, die Arbeit ruft - also nichts wie ran an den Speck, ein ideales Abfahrtsgelände mit ein wenig mehr Waldanteil im obersten Abschnitt.
Immer der Nase nach - einfach und einfach herrlich.
Und vorbei an der ungemein schön liegenden Dolomitenhütte rausche ich dann talwärts. Ein schöner und Einsteiger-freundlicher Skitourenausflug mit grandiosen Ausblicken liegt hinter mir. Geheimtipp ist es keiner, aber ein guter Tipp für den Winterauftakt.
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Stefan (Dienstag, 31 Dezember 2019 16:24)
Hallo! Ich hätte gerne gewusst, ob es ab dem Kreithof zur Dolomitenhütte eine "genaue" Wegstrecke gibt....Ich bin etwas irritiert, weil manche im Netz die Strecke so kompliziert beschreiben. Bitte um kurze Aufklärung. Herzliche Grüsse und einen guten Start ins neue Jahr! Stefan