Skitour Kuhkaser
Kitzbüheler Alpen
2054 Meter
24. Jänner 2020
Autor: Roman
Beschreibung:
Eine der vielen grandiosen Skitouren im Nahbereich von Kitzbühel führt von Jochberg (923 Meter) aus auf das schöne Plateau oberhalb der Schöntagweidalm mit dem Kuhkaser (2054 m) als höchstem Punkt. Die Fernblicke reichen weit in den Süden Österreichs sowie in die Kitzbüheler und Zillertaler Alpen hinein. Dabei führt die Tour von Jochberg durch den Hörgerwald zur idyllisch gelegenen Hörgeralm (1320 m) und von dort über die steilen Hänge vorbei and der Karlhütte (1650 m) hinauf zum Kuhkaser mit seinen schöne Nordhängen. Retour geht es mit schönen Varianten in etwa auf dem Aufstiegsweg.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+)
Einfacher Beginn hinauf zu Hörgeralm - oberhalb der Hörgeralm teils steilere Hänge um die 30 Grad - Weiterweg durch den Wald einfach - Gipfelhang rund 30 Grad Steigung, Umgehungen wie in meinem Fall möglich - Abfahrt wie Aufstieg mit Varianten.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4 Stunden
Strecke: 10,8 Kilometer
Höhenmeter: 1100 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Jochberg am Ende der Fahrstraße (ca. 950 m).
Einkehrmöglichkeiten:
keine
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: ****** (6/10)
Ein Traumtag am Kuhkaser (2054 Meter) mit Blick auf Kitzbühel.
Mitten in der Nacht beginnt der neue Tag - anstatt in Jochberg beim Gasthof Alte Wacht zu starten (Parkplätze nur für Gäste), mache ich mich vom Parkplatz beim Sintersbachtal auf den Weg. Anfangs auf der Forststraße, später durch den Wald - besser wäre aber hier der Aufstieg auf meiner Abfahrtsvariante (siehe Karte).
Der Wilde Kaiser taucht bei den Wiesen der Hörgeralm hinter dem Hahnenkamm bereits im ersten Sonnenlicht auf.
Vorbei an der kleinen Hörgeralm (1320 m) - dahinter zeigt sich der steilere Aufstiegshang, der bei unsicheren Verhältnisseneuine kritischere Beurteilung verdient. Heute sorge ich mich aber mehr um zu wenig als um zu viel Schnee.
Es wird - ein herrlicher Tag bricht an.
In der Abfahrt halte ich mich später weiter am hier sichtbaren Wald.
Es ist eisig - Harscheisen braucht es keine, aber sie sind hier ab und an kein Fehler.
Auf 1550 Meter wartet eine fünfminütige Waldpassage, die in der Abfahrt später ebenfalls gut umfahren wird.
Blick zurück zum immer schnerreicheren Aufstieg.
In den flacheren Passagen oben liegt jede Menge Schnee.
Bei der Karlhütte (1650 m) zeigt sich auch schon der Stuckkogel von der sonnigen Seite.
Bis auf gut 1800 Meter geht es weiter durch herrlich lichten Wald mit schönem Pulverschnee.
Teufelssprung, Schusterkogel und Geissstein im Osten.
Und da ist die: Die Nordseite des Stierkopf (2002 Meter). Der empfohlene Weg führt direkt etwas steiler hinauf - ich folge aber der Spur, die mich rundherum (von hier gesehen rechts) führt.
Die traumhafte Aussicht kündigt sich an.
Und es wird schöner und schöner - der Gscheuerkopf wäre heute fast schneefrei möglich.
Etwas heikel ist die Umgehung schon - bei viel Schnee eher gefährlich, bei wenig Schnee wie heute eher schon etwas zu eisig.
Magic moment - das erste Sonnenlicht des Tages für mich.
Wie erwartet ist hier heroben nach den niederschlagsarmen Tagen und dem Wind teils nicht mehr viel Schnee zu finden.
Am Stierkopf vorbei visiere ich den Kuhkaser mit dem großen Gipfelkreuz an.
Markant ragt der Schwarzkogel hervor, den ich wenige Tage zuvor besucht habe.
Da ist er auch schon.
Blick hinab in die Grube zum Sintersbach, die ein herrliches Abfahrtsgelände anbietet.
Ziel erreicht: Der Kuhkaser (2054 Meter) mit einem famosen Panorama.
Blick zum Geissstein und Maurerkogel.
Die weißen Riesen: Hohe Tauern und Zillertaler Alpen.
Kitzbühel, dahinter der Wilde Kaiser.
Hier runter würde sich auch einiges an Skigelände anbieten.
Gelungener Start in den Tag.
Gemütliche Rast, dann geht es weiter.
Beim Stierkopf (2002 m) mache ich noch eine zweite kleine Rast für das Frühstück - von hier aus ist die Aussicht nicht minder genial.
Danach geht es über das traumhafte Gelände bei LWS 1 hinunter - hier zeigt sich der direkte Nordhang unter dem Kuhkaser, auch der wurde befahren. Für mich alleine am Weg aber keine Alternative, ich wähle das sichere(re) Gebiet.
Nicht so schlecht zu fahren, aber leider sehr wechselhaft im Untergrund.
Die Querung hinüber sollte möglichst hoch angesetzt werden, damit man keinen unangenehmen Gegenanstieg nehmen muss.
Und dann hinab zur Hörgeralm.
Im flachen Schlussabschnitt findet die Skitour im gemächlichen Tempo dann ihr Ende wieder beim Parkplatz (alternativ ginge es hier auch wieder zum Gasthof Alte Wacht). Schöner Ausflug auf den Kuhkaser mit überrachend wenig Leuten - und herrlicher Aussicht. Die Kitzbüheler Alpen sind und bleiben ein Sehnsuchtsgebiet für Skitourengeher. Und das fast in jeder Ecke.
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