Schartenkogel von der Karlskirche

Tuxer Alpen

2311 Meter

12. Jänner 2019

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Startpunkt bei der Karlskirche nahe Volders (535m) und über Wiesen aufwärts nach Windegg (1.180m). Weiter zur Tulferhütte (1.337m) und über die Mittelstation Halsmarter (1.560m) und die Tulfeinalm (2.035m) zum Tulfeinjöchl und zum Gipfel des Schartenkogels (2.311m). Abfahrt wie Aufstieg. 

 

Zur vielleicht "längsten Skitour Tirols" wird die Tour dann, wenn man weiter auf den Glungezer bzw. zur Sonnenspitze geht. Roman hat dem Schartenkogel bereits einen Off-Season Besuch abgestattet. 

  

Schwierigkeitsgrad: leicht (L), wenn man den Glungezer auslässt entweder unschwieriges Wiesengelände oder Pistentour.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:30 Stunden

Höhenmeter: 1.780 Meter

 

Parkplatz:

Bei der Karlskirche in Volders. 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Tulferhütte

Halsmarter

Tulfeinalm

 

Landschaft:   ******* (7/10)

Kondition:   ******** (8/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:               ** (2/10)



Der beliebte Schartenkogel (2.311m), aufgrund der stürmischen Verhältnisse heute mein Endpunkt auf der überaus beliebten Skitour von der Karlskirche im Inntal durch das Skigebiet. Zwar nicht bis hinauf zum Glungezer und damit nicht die "längste Skitour Tirols" absolviert, mit fast 1.800 Höhenmetern aber üppig genug.

 

Erste Herausforderung: Parkplatzsuche bei der Karlskirche (535m). Kein Wunder, es hat LWS 3 (bis zum Vortag LWS 4 oberhalb der Waldgrenze) und alle mussten lange auf einen annehmbaren Wochenend-Tourentag warten. Nach den Intensiv-Schneefällen seit Jahresbeginn nehmen viele die Warnungen ernst und bleiben im sicheren Gelände.

 

Viel, viel Schnee beim Marschieren über die offenen Wiesen hinauf zum Kleinvolderberg. 

 

Kurz entlang der Straße.

 

Und danach über einige Steilstufen aufwärts. Eine Skitour aus dem Tal hat immer ein besonderes Flair - letztes Wochenende bin ich mit Ski sogar direkt von der Haustür gestartet. 

 

Es ist viel los, die Tour ist aber sehr lang und dadurch verläuft es sich. 

 

Passables Wetter, sogar etwas Blau ist zu sehen. 

 

Mehr als ausreichende Schneelage für die spätere Abfahrt.  

 

Windegg (1.180m), im Hintergrund die breite Piste des Skigebiets. Es ist noch weit bis zum Schartenkogel. Der Glungezer ist im Nebel verborgen.

 

Tiefster Winter im Inntal. 

 

Bei der Tulferhütte (1.337m) beginnt der Entenmarsch entlang der Piste.

 

 

Hinauf nach Halsmarter zur neuen Bergstation. 

 

Oft begangen, immer wieder ein schönes Training: der Weg hinauf Richtung Tulfein. 

 

Tut gut. 

 

Das Wetter wechselt in kurzen Abschnitten. Hier schon kurz vor der Tulfeinalm (2.035m). 

 

Am Weg hinauf zum Tulfeinjöchl schönster Sonnenschein und Winterstimmung. 

 

Bleibt man auf der Piste, ist die Tour absolut sicher. Von der Nordkette hallten die vielen Lawinensprengungen herüber, es wird noch etwas dauern bis man sich ins Gelände wagen kann.

 

Ich hatte den Eindruck, dass sich jeder über ein paar sonnige Stunden im Schnee gefreut hat. 

 

Aufwärts zur Bergstation des Sessellifts beim Schartenkogel. Ich wollte ursprünglich weiter rauf zum Glungezer ... 

 

... allerdings habe ich das Vorhaben schnell verworfen. Bis auf den etwas steileren Gipfelhang wäre das Gelände zwar relativ gutmütig (siehe Tourenbericht Sonnenspitze), aber es sah extrem stürmisch und nicht sehr einladend aus. 

 

Viel Windeinfluss, prall gefüllte Mulden in den Nordhängen. Ich wusste zwar von Befahrungen der Direttissima vom Vortag, aber bei den Sichtverhältnissen hat mich das nicht angelockt. 

 

Also noch rauf zum Schartenkogel. 

 

Massive Verfrachtungen Richtung Ost/Südost.

 

Der kleine Anraum am Gipfelkreuz zeigt, woher der Wind weht. Finde es immer wieder interessant, dass der Anraum gegen die Windrichtung wächst. 

 

Frisch! 

 

Zurück zur Herde und Abfellen. Richtung Glungezer wurde es erst zum Nachmittag hin besser, wie ich später aus dem Tal sehen konnte. 

 

Tiefwinterlich der Largoz, bei diesen Verhältnissen wohl auch lohnend - wenn auch vielleicht zu flach für die Schneemenge.

 

Weite Abfahrt zurück ins Inntal. 

 

Mit etwas Pulver.

 

Dann auf der Piste. 

  

Im unteren Teil weiter über die Wiesen.

 

Nicht den Durchschlupf Richtung Karlskirche verpassen. 

  

Die schönsten Schwünge über die Wiesen am Kleinvolderberg. 

  

Fast unten, auch um die Mittagszeit starten noch viele. 

 

Das zeigt der noch immer volle Parkplatz, als ich nach etwas mehr als 4 Stunden wieder bei der Karlskirche abschwinge. Jetzt hoffe ich, dass die Nordstaulagen und die nach wie vor kritische Lawinensituation langsam abklingen und sich endlich stabile Witterung einstellt. Unterlage bis weit hinein in den Frühling gibt es jedenfalls genug.

 

 


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