Skitour Rote Wand
Tuxer Alpen
2217 Meter
16. Dezember 2017
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Von Kolsassberg (1.020m) zuerst über Wiesen in den Wald hinein und über den Forstweg zur Aidenaste (1.250m). Weiter auf Forstweg und dann durch den Wald (auf altem, nicht verzeichnetem Steig) hinauf zur Sagalm (1.712m). Dem Sommerweg entlang bis zur flachen Mulde unterhalb des Gipfelaufbaus (1.860m), von dort steiler querend hinaus auf den Nordostrücken und zum Gipfel (2.217m). Abfahrt zurück zur Sagalm, über die weiten Hänge zur Studlalm (1.600m) und über den Forstweg zurück zum Ausgangspunkt.
Tiefwinterliche Verhältnisse auf der Roten Wand hatten wir bei unserer Tour vom Wattenberg über Kreuztaxen zum Gipfel.
Schwierigkeitsgrad:
wenig schwierig (WS), einzig die Querung unterhalb des Gipfelaufbaus ist steiler.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 3:45 Stunden
Höhenmeter: 1.200 Meter
Parkplatz:
Parkplätze am Kolsassberg beim Fanghaus.
Einkehrmöglichkeiten:
keine
Landschaft: ******* (7/10)
Kondition: **** (4/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: *** (3/10)
Die Rote Wand (2.217m) - ein schöner Aussichtsgipfel über dem Inntal und ein relativ sicheres Ziel bei heikler Lawinensituation.
Start am inneren Kolsassberg (1.020m). Von hier aus erreicht man einige populäre Ziele wie das Hillarykreuz, den Wildofen oder den Hirzer über das Hirzerkar, ich nehm heute aber das Naheliegendste: die Rote Wand. Gegenüber der Weerberg, von dem aus heute einige zum Gilfert unterwegs sind.
Der Gilfert (2.506) ist dieser Geselle hier.
Zuerst zur Aidenaste und weiter am Forstweg. Ruhe, nur ein paar Fußspuren, die Tour hat meditativen Charakter.
Ich kenne die Gegend gut und folge einem alten Steig direkt durch den Wald, der auf keiner Karte verzeichnet ist.
Trotz schlechter Prognose ist das Wetter heute Vormittag tadellos. Oben rasch zunehmende Schneemenge.
Langsam lichtet sich der Wald. Ein paar alte Spuren erleichtern mir das Waten im Tiefschnee.
Kurz vor der Sagalm, alles trotz hoher Lawinengefahr (heute oberer 3er) im Genußmodus.
Bei der urigen Sagalm (1.710m). Siehe da, eine frische Spur!
Schnee, Sonne und blauer Himmel - super Tour heute!
Und weiter zieht's im lichten Wald bergan.
Die Sonne spitzt immer wieder durch, wie hier im Hintergrund über dem Hirzer (2.725m).
Ein paar Spuren ziehen auch zum Poverer Jöchl rauf, ich bleibe aber am Weg zur Roten Wand.
So komme ich zur Mulde vor dem Gipfelaufbau auf ca. 1.850m, im Hintergrund mittig mein Ziel, von hier noch ca. 370hm. Der Anstieg erfolgt über den Hang rechts (nicht im Bild).
Entweder steil gerade aufwärts oder rechts auf den Rücken hinaus, ich entscheide mich für Letzteres und folge der Spur.
Das Wetter ist viel besser als die Vorhersage.
Gemächlich aufwärts. Im Hintergrund der mächtige Gilfert, links das Kellerjoch.
Die etwas steilere Querung hinaus auf den Rücken.
Auf dem Nordostrücken, hoch über dem winterlichen Unterinntal mit Schwaz.
Die letzten 150 Höhenmeter, das macht schon Vorfreude auf die Abfahrt.
Im Süden der stark abgeblasene Wildofen (2.563m).
Endspurt.
Der Kreuzgipfel der Roten Wand (2.218m). Etwas weiter südlich befände sich der eigentliche Gipfel auf 2.252m, im Sommer ein paar schöne Kletterfelsen.
Ich bleibe ein paar Minuten am Gipfel. Der Anstieg im gemütlichen Tempo ca. 2:30h. Recht frisch durch den Nordwest-Wind, aber gut auszuhalten.
Da unten sind die legendären Planklwände: weiter haben's Roman und ich damals bei unserem Begehungsversuch der Roten Wand mit Schneeschuhen nicht geschafft.
Der Weiterweg am Kamm zum Poverer Jöchl, auch so würde man eine schöne Rundtour zusammenbekommen.
Von da unten bin ich weg.
Kolsass & Weer City.
Die Westhänge des Gilfert, unten die Nonsalm.
Da drüben der von hier nur wenig spektakuläre Anstieg zum Hohen Kopf.
Weerberg und im Hintergrund Schwaz.
Von Westen wird's langsam finster.
Kellerjoch (2.344m) und Kuhmesser (2.264m), fotogen wie immer.
Abfahrt in schönem Pulver.
Schwing-schwing-schwing :))
20cm Pulver auf tragfähigem Harschdeckel.
Schwing-schwing-schwing.
Bei der Sagalm halte ich mich hinüber Richtung Hillaryköpfl - von hier am Grat hinauf zum Wildofen kaum auszumachen.
Nun zieht's zu, ein paar schöne Schwünge hinunter zu Studlalm gehen sich noch aus.
Studlalm (1.600m).
Blick Richtung Hirzerkar. Soviel Schnee um diese Jahreszeit.
Rückblick auf die Rote Wand in Bildmitte und den unteren Teil der Abfahrt links.
Rasante Abfahrt über den Forstweg.
Und zurück zum Auto. Eine wunderbare Kurztour!
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Edi (Samstag, 16 Dezember 2017 21:31)
Sehr schön... Auf der Roten Wand waren wir heuere im Frühling - die Schnee-Variante gefällt mir auch. Danke fürn Tipp!