Skitour Poferer Jöchl
Tuxer Alpen
2340 Meter
24. März 2018
Autor: Roman
Beschreibung:
Eine ungemein aussichtsreiche, sonnige und schöne Skitour führt von Kolsassberg auf das kleine Poferer Jöchl (auch Poverer Jöchl/2340 Meter). Vom Ortsteil Fanghaus weg führt der Weg zuerst durch den Wald oder über Forststraßen zur Studlalm (ca. 1600 Meter). Hier teilen sich die Weg ins Hirzerkar zum Hirzer, zum beliebten Hillary-Kreuz, zur Roten Wand zum Poferer Jöchl. Ein steiler Abschnitt führt hinauf zum Kamm meines Gipfelziels auf ca. 2000 Metern, von wo aus der Gipfel relativ flach erreicht wird. Varianten gibt es für die Abfahrt viele - und ebenso viele brauchen sichere und gute Verhältnisse.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+)
Anfangs Fortstraßen und Waldwege zur Studlalm. Von der Alm zum Kamm des Poferer Jöchl steiler Weg, der zwischen Bäumen nach oben führt (sichere Verhältnisse notwendig). Der Nordost-Kamm des Poferer Jöchls ist teils schmaler, auch hier gilt es Vorsicht walten zu lassen - Orientierung bei schlechter Sicht schwierig.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4 Stunden
Strecke: 12,6 Kilometer
Höhenmeter: 1276 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Fanghaus (ca. 1050 Meter), Kolsassberg - entweder am letzten markierten Parkplatz oder im Frühjahr am Ende der Fahrstraße (Parkverbote beachten!).
Einkehrmöglichkeiten:
Am Weg keine.
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: ****** (6/10)
Ein Traumtag am Poferer Jöchl (2340 Meter).
Los geht es um 6.30 Uhr auf der Forststraße der Studlalm. Hier werden in ein paar Stunden massig Autos stehen - anscheinend wird das geduldet, also eine Parkoption. Ich stehe ein wenig weiter hinten.
Wie schon bei meiner Tour auf das Hillary-Kreuz steige ich durch den Wald in Richtung Studlalm auf. Ein paar Spuren sind noch zu erkennen - ansonsten bin ich heute dran mit Spuren.
Ein herrlicher Tag kündigt sich an.
Nach gut 500 Höhenmetern zum Eingehen bin ich bei der Studlalm angelangt.
Ich quere den Sagbach nach der Studlalm auf der Brücke der Forststraße - und da geht es nun rauf. Das Gelände ist mit gut 10 Zentimeter Neuschnee bedeckt, darunter ist einiges schon abgefahren. Dennoch halte ich mich auf einer gut angelegten Spur der letzten Tage (rechts im Bild) nahe am lichten Wald.
Endlich Sonne.
Die ersten Sonnenstrahlen erreichen mich - und es werden noch viele weitere folgen.
Die Spurarbeit ist dank der guten Unterlage nicht schwierig - aber es steilt langsam auf.
Kurz wird das Gelände an die 35 Grad steil - hier sollte also im Vorfeld schon alles gut passen.
Die Wolkendecke, die am Karwendel klebte, lichtet sich. Hinten ragt das Kellerjoch hervor, rechts daneben zeigt sich der Kuhmesser.
Oben steilt es unter dem Kamm auf.
Dann bin ich am Kamm auf gut 2000 Metern angelangt und wieder im flachen Gelände. Ein Logenplatz erster Güte für den Blick ins Karwendel.
Da geht es jetzt hinauf - ein Winter Wonderland.
Ein paar alte Spuren sind dabei, sonst ist hier noch nichts los - dazwischen sind zwei kurze steilere Passagen, die aber wenig Probleme machen.
Unten grün, oben weiß - und ein riesengroßer Genuss.
Ein Blick auf den letzten Abschnitt unter dem Jöchl.
Es bleibt bis oben meistens flach.
Sonne, Sonne, Sonne - und ich keine Sonnencreme dabei. Ein Frühjahrs-Fehler par excellence.
Ich bin oben - ein wenig Triebschnee ist nordseitig dabei, der Kamm ist so gut wie nicht abgeblasen. Deswegen lasse ich auch die mögliche Abfahrt ins Kar der Roten Wand aus.
Ein Blick hinüber zur Roten Wand, die Jürgen ebenfalls aus dieser Richtung bestiegen hat.
Der letzte Hang mit dem rutschigen Schnee - seitlich geht's oftmals steil hinunter. Für LWS 3 ab 2200 Metern also mit Vorsicht zu genießen.
Und heroben - ein wunderschöner Ausblick auf das Inntal tut sich auf.
Und da ist auch schon das kleine Gipfelkreuz am nördlichsten Zacken des Poferer Jöchls.
Am Ziel: das kleine, vorgelagerte Kreuz am Poferer Jöchl (2340 Meter).
Ob's noch ein Sonnenbrand wird...?
Ein Blick hinunter ins frisch verspurte Hirzerkar.
Gegenüber zeigt sich der Largoz, die Wattenspitze und dahinter der Glungezer.
Blick vom Poferer Jöchl mit dem kleinen Kreuz ins Rofangebirge.
Danach wartet eine Abfahrt, die mich mit der Zunge schnalzen lässt. Varianten gibt es hier herunter in Hülle und Fülle.
Zeit zum Zeit nehmen...
Ab der Studlalm halte ich mich dann auf der Forststraße.
Und mit diesem Blick von der Studlalm verabschiede ich mich von einer grandiosen Skitour. Unerwartet schön und sonnig bleibt mir das Poferer Jöchl in Erinnerung - und ich weiß jetzt schon: Diese Tour sieht mich wieder.
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