Skitour Roter Kopf
Stubaier Alpen
2526 Meter
10. Jänner 2021
Autor: Jürgen
Mit auf Tour: Nelli & Holger
Beschreibung:
Sonnenaufgangstour, perfekt nach Osten ausgerichtet, von Trins im Gschnitztal durch das Loosloch zum Roten Kopf zwischen Kesselspitze und Wasenwand: vom Wanderparkplatz in Trins (1.290m) oberhalb des Padasterbachs diverse Forstwege querend zum Loosloch und durch dieses aufwärts zu mehreren Almhütten mit Kreuz (2.160m). Im weiten Kar unterhalb der Kesselspitze aufwärts und durch den steilen Gipfelhang zum Kamm. Kaum 50m im leichten Stapf zum Gipfel (2.526m). Abfahrt wie Aufstieg.
Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (ZS); Durchstieg des Looslochs bis ca. 35°, Gipfelhang knapp unter 40°.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4:00 Stunden
Höhenmeter: 1.240 Meter
Parkplatz:
Wanderparkplatz Trins.
Einkehrmöglichkeiten:
keine.
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ***** (5/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: ******* (7/10)
Sonnenaufgang über dem Gipfelhang des Roten Kopfes im Serleskamm in den Stubaier Alpen.
Nach der längeren Tour vom Vortag und dem weiterhin guten, eiskalten Winterwetter verabreden wir uns kurzerhand zu einer Sunset-Tour im Gschnitztal.
Die erste Stunde ist es noch dunkel, hier sind wir bereits auf dem oberen Forstweg auf ca. 1.700m.
Das Loosloch liegt eigentlich etwas versteckt zwischen den vielbegangenen Aufstiegen zur Kesselspitze bzw. in Richtung Padasterjochhaus. Trotzdem ist das Gelände, für uns doch überraschend, nach den langen Weihnachtsferien pistenartig eingefahren.
Zustieg zum oberen Kar über einen ca. 35° steilen Hang. Landschaftlich wie immer im Serleskamm ein Hammer.
Blick hinaus ins Gschnitztal sowie zum Tuxer Kamm. Extrem frostig mit ca. -15°C.
Wir kämpfen uns hinauf und sehnen wärmende Sonnenstrahlen vorbei.
Ein großes Kreuz erwartet uns bei den oberen Almhütten auf etwa 2.160m, dahinter das Foppmandl (2.412m).
Wasenwand (2.563m) bereits mit ersten Sonnenstrahlen, im Sommer etwas anspruchsvolleres Wandergelände.
Der Wolkenschirm einer stationären Warmfront über Südtirol kostet uns einige Minuten Sonne.
Um 8:28 Uhr aber doch. Auf Frühjahrstouren ist es bei diesen Lichtverhältnisse oft noch nicht einmal 6 Uhr.
Der Grund, sich frühmorgens aus dem Bett zu bequemen und in Eiseskälte und im Dunkeln einen Berg hochzugehen.
Durch den frühen Start sind wir bis auf einen anderen Einzelgänger alleine heroben.
Sunn', Sunn', Sunn', schau sie kummt. Toller Abschluss von wirklich lässigen Weihnachtsferien, die Touren der vergangenen fast 3 Wochen finden sich ja hier am Blog, wie z.B. dies, das, dies, das, dies, das, jenes, dieses, solches oder welches.
Gipfel links in Sicht. Mir war der Rote Kopf ja bisher nicht wirklich bekannt.
Querung und Anstieg über das knapp 40° steile Schlusstück.
Oben am Grat. Kaum 50m sinds unschwierig hinauf auf den Roten Kopf.
Am höchsten Punkt, 2.526m. Im Süden Kirchdachspitze und Habicht.
Im Norden thront die Kesselspitze (2.728m). Als Skitour in aller Regel von der anderen Seite her bestiegen, es gibt aber einige Abfahrtsspuren herunter ins Loosloch.
Retour zum Skidepot.
Und pulvrig runter. So verspurt hätten wir das nicht erwartet, aber was ist schon normal im Winter 2020/21.
Suche nach der optimalen Linie. Nelli und Holger halten sich links nahe der Aufstiegspur, ich quere hinüber Richtung Foppmandl.
Alternatives Gelände im südlich gelegenen Kar, halbrechts oben der Rote Kopf.
Holger cruist.
Herrlicher Pulver hier herunter. Rechts oben das Hüttenkreuz.
Einfahrt ins Loosloch. Oben gut ...
Weiter unten, naja. Grob geschätzt kommen uns gegen 10 Uhr rd. 50-60 Tourengeher entgegen.
Durch lichtdurchfluteten Lärchenwald zischen wir retour nach Trins. Die größte Challenge war dann das Ausparken am völlig überfüllten Parkplatz. Immerhin war es zum Sonnenaufgang oben nicht überlaufen und ein tolles Erlebnis.
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