Skitour Jochkreuz
Stubaier Alpen
2045 Meter
9. Februar 2018
Autor: Roman
Beschreibung:
Eine ungemein schöne und für gewöhnlich von Kreith weg recht einsame Skitour führt auf das Jochkreuz (2045 Meter). Für
mich ist der Berg einer der aussichtsreichsten im Umkreis von Innsbruck und nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter ein absoluter Hochgenuss mit viel Sonne am Kamm. Mein Pfad führt von Kreith
weg über die Forststraße gemütlich zur Kreither Alm (1492 Meter), von wo aus die Forststraße mit schönen Weitblicken noch ca. 150 Höhenmeter bis zum Kamm führt und von dort dann direkt zum Gipfel
hoch. Die Abfahrt erfolgt am Aufstiegsweg - mit etlichen Varianten.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS)
Auf der Forststraße bis kurz vor die Kreither Alm ungefährlich. Der Talschluss weist teilweise steile Wände zum Spitzmandl und der Nockspitze auf - hier ist
Vorsicht geboten. Anstieg zum Jochkreuz meist relativ flach und kaum lawinengefährdet.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 3 Stunden
Distanz: 13,0 Kilometer
Höhenmeter: 1032 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Kreith beim Feuerwehrhaus oder bei mehr Schnee beim Parkplatz der Kreither Alm (ca. 990
Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
Am Weg keine
Kreither Alm (1492 Meter) ist im Winter geschlossen
Alpengasthaus Stockerhof (1196 m) - kleiner Umweg
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: ***** (5/10)
Roman am Gipfel des Jochkreuz (2045 Meter).
Los geht die Tour direkt von Kreith im Morgengrauen. Die Tuxer Alpen zeichnen sich noch als Silhouetten in der Morgendämmerung ab.
Auf gut 1200 Meter treffe ich von der Forststraße zur Kreither Alm auf die Spur, die direkt nach Kreith führt. Von dem Feuerwehrhaus lässt sich gut bisher aufsteigen, ich wählte die Forststraße als Aufstieg, was angesichts der dünnen Schneelage keine gute Idee war. Besser hier rauf und wieder über die Wiesen runter!
Das Gelände ist
verspurt - aber nicht kaum von Tourengehern. Insgesamt mache ich nur vier Vorgänger aus auf meinem Weg.
Die Kreither Alm ist nach einem ruhigen, flachen Stück bald erreicht. Im Hintergrund ist der Talschluss unter dem Nederjoch und der Nockspitze, die bei schlechten Verhältnissen mit Lawinen aufwarten können.
Kurz vor der Kreither Alm
zeigt sich die Rinne, die zur Sailenieder hinauf führt. Eine interessante Variante, die aber nur vereinzelte Abfahrtsspuren aufweist.
Über dem Inntal hält sich zäh der Nebel.
Die Kreither Alm (1492
Meter) - eine urige Unterkunft, die im Sommer vor allem mit dem Mountainbike ein Ausflug wert ist.
Eine ambitionierte
Linie hinauf zur Nockspitze.
Am Ziehweg halte ich
mich in Richtung Pfarracheralm.
Ab jetzt auf gut 1650 Metern wird es sonnig - ein Hochgenuss.
Das Karwendel leuchtet in der Morgensonne über dem Hochnebel.
Nun trifft der Weg auf die viel zahlreicheren Spuren, die von Telfes im Stubaital
heraufführen.
Was für ein Ausblick -
Serles sowie die Kesselspitze und die Kirchdachspitze zeigen sich.
Vom neuerlichen Ziehweg abzweigend steige ich im gut verspurten Gelände flott an.
Eine wundervolle Piste tut sich auf, die aber kaum mehr Platz für Kreativität lässt.
Der Nebel über dem Inntal lichtet sich - der Ausblick ist famos .
Auf gut 1850 Metern taucht das Kreuz der Jungschar auf - dahinter geht's kurz steiler dahin, der Weiterweg ist gut ersichtlich.
Das etwa 1950 aufgestellte Kreuz der katholischen Jugend Telfes.
Nach dem kurzen Steilstück kommt wieder flaches Gelände - die Spur ist gut erkennbar.
Willkommen einmal mehr im Winterwonderland.
Die Nockspitze mit dem komplett von Lawinen zerstörten Leintuch - eine mögliche Abfahrt bietet sich hier nicht an.
Erstmals taucht auf gut 1950 Meter das Gipfelkreuz auf.
Noch Wünsche?
Und da ist auch schon das Jochkreuz - dahinter der Ampferstein, der auch als
Skitour zu einer kleinen Modeerscheinung geworden ist.
Zeit für Ruhe - nach einer einsamen Tour am Jochkreuz (2045 Meter), einem immer wieder stark beeindruckenden Berg. Direkt dahinter Hoher und kleiner Burgstall, links markant wie eh und je der Habicht.
Der Weiterweg zum Nederjoch - ein Einheimischer aus dem Stubaital wird die Runde mit Jochkreuz, Nederjoch und Nockspitze in Angriff nehmen. Er fährt mit der Stubai-Bahn wieder zurück - ein Tipp, den ich mir gut merke.
Mit diesem Ausblick rausche ich dann im feinen, zerfahrenen Pulver nach unten - ein weiterer Hochgenuss über 400 Meter.
Danach biege ich auf gut 1650 Metern wieder auf die Forststraße zur Kreither Alm ab - da fährt es sich dann entspannt, ruhig und einsam dahin.
Und über die Wiesen direkt nach Kreith fahre ich zurück. Wie gesagt: Die beste Variante ist der direkte Aufstieg vom Feuerwehrhaus, den ich beim nächsten Mal in
Angriff nehme. Ich fahre an der Straße zurück zum Parkplatz der Kreither Alm.
Eine absolute Traumtour - diese Ecke zählt zu den schönsten Tirols.
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