Skitour Grieskogel & Breitschwemmkogel
Stubaier Alpen
2158 / 2264 Meter
9. Februar 2018
Autor: Jürgen
Mit auf Tour: Nelli
Beschreibung:
Vom Sportplatz Grinzens (1.020m) über den markierten Steig zum Figl und kurz danach Salfeins (2.000m), siehe Bericht von Roman. Am aussichtsreichen Senderskamm Richtung Süden in einem Auf und Ab, in Summe leicht ansteigend, die letzen 20hm steiler, zum Grieskogel (2.158m). Flacher Anstieg weiter zum Breitschwemmkogel (2.264m). Über weite Osthänge hinab in das Senderstal, an geeigneter Stelle über den Bach und wenige Minuten hinaus zur Kemater Alm (1.673m). Die präparierte Rodelbahn hinaus nach Grinzens, zum Abschluß einige Minuten Fußmarsch hinauf zum Sportplatz.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS). Einzige nennenswerte Stelle ist der steile Aufschwung vor dem
Grieskogel. Bei der Abfahrt aufpassen, dass einen der Wald an der richtigen Stelle bei der kleinen Holzbrücke ausspuckt.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4:30 Stunden
Höhenmeter: 1.300 Meter
Parkplatz:
Gebührenfrei beim Sportplatz in Grinzens.
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: **** (4/10)
Am Senderskamm auf dem Weg zu Grieskogel und Breitschwemmkogel. Sehr aussichtsreich mit Panoramablick auf die Kalkkögel, den meine Cousine Nelli und ich ausgiebig genießen.
Wie Roman einige Tage zuvor starten wir in Grinzens. Im unteren Bereich nicht allzu dicke Schneeauflage, aber problemlos zu gehen. Am Anfang keine Sonnenbrandgefahr, man bleibt aufgrund der nordseitigen Exposition und dem dichten Wald im Schatten.
Der Steig zieht steil nach oben, daher hat man bereits nach kurzer Zeit wunderbare Blicke Richtung Norden, wie auf Reith, Seefeld sowie das Wetterstein.
Nach ca. 1h und rund 600 Höhenmetern erreichen wir die Nederer Hütte (1.633m).
Von der Hütte sind es noch weitere 300 Höhenmeter durch sich langsam lichtenden Wald.
Kurz vorm Figl (1.920m) öffnet sich der Wald endgültig.
Und der Endorphin-Schub hat freie Bahn :)
Wunderschöner Aufstieg zum Salfeins.
Vom Salfeins auf exakt 2.000m ein Bergkino der Sonderklasse: freier Blick auf das Karwendel.
Nelli genießt diesen wunderbaren Aussichtspunkt.
Gegenüber das Hoadl (2.340m) in der Axamer Lizum, von allen Seiten komplett zerpflügt.
Innsbruck und das dunstige Inntal mit der feuchten Grundschicht.
Zwei Waldviertler vor den Kalkkögeln.
Nach ausgiebigem Fotostop mit einem Einheimischen machen wir uns auf den Weiterweg. Nächstes Ziel: die nächste markante Erhebung im Kamm, der Grieskogel.
Über den eingeschneiten Salfeinssee.
Gegenüber protzen Riepenwand (2.774m) und Schlicker Seespitze (2.804m).
Tourenherz, was willst du mehr?
Der originelle "Salfeins-Baum".
Zum Grieskogel braucht man eine Dreiviertelstunde. Von Westen wölkt es etwas ein, mit dem angepeilten Sundowner wird es leider nichts.
Sundowner hin oder her, wir genießen die fast schon kitschige Winterstimmung.
Gut gespurt am Kamm entlang, immer wieder durch kurze Abfahrten aufgelockert.
Das Panorama ist einfach eine Wucht. Unten im Tal erkennen wir bereits die Kemater Alm.
Gute Laune, spitzen Verhältnisse.
Mit 2 Spitzkehren kommen wir da ohne Probleme rauf.
Am Grieskogel (2.158m), im Vergleich zum Salfeins ist der Ausblick hier um knapp 160 Meter besser.
Die Westflanke des Großen Solstein - große Vorfreude bereits wieder auf diese Tour!
Vom Grieskogel am Kamm weiter, nochmals gut 40 Minuten. Man könnte schon etwas oder knapp nach dem Grieskogel über Lahnstriche steil in das Senderstal abfahren, je weiter man nach Süden kommt desto sanfter werden die Hänge.
Die winterliche Kemater Alm, unsere Elektrolyt-Tankstelle heute.
Verlaufen ist hier nicht zu befürchten. Roman hat die liebliche Kammwanderung im Sommer auf unserem Blog bestens dokumentiert.
Das Fotscher Tal mit Rotem Kogel & co. im diffusen Nachmittagslicht.
Schöne Skiwanderung.
Der letzte flache Aufschwung hinauf zu unserem Ziel.
Auf dem Breitschwemmkogel (2.264m).
Wir überlegen noch kurz eine Fortsetzung zum Angerbergkopf (2.399m) und Schaflegerkogel (2.405m), das geht sich heute allerdings nicht mehr in der Helligkeit aus.
Daher: Abfellen mit Aussicht.
Noch ein Stück weiter nach Süden und Einfahrt in den Osthang.
Juhuuu! Erst später unterhalb 1.800m bildet sich ein dezenter, aber gut fahrbarer Deckel aus.
Mit viel Platz für eigene Linien hinunter zum Wald.
Durch den Waldgürtel etwas steiler hinab zum Bach.
Punktgenau fädeln wir auf die Holzbrücke ein, ein kleiner Balanceakt.
Rückblick auf das abendliche Seitental, von wo wir herunter vom Angerbergkopf & Schaflegerkogel gekommen wären.
Und sogleich empfehlenswerter Einkehrschwung auf der Kemater Alm. Gut gestärkt fahren wir die Rodelbahn hinunter nach Grinzens und beschließen die Rundtour mit einigen Minuten Fußweg hinauf zum Sportplatz.
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