Skitour Fradersteller

Stubaier Alpen

2247 Meter

13. März 2021

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Viele Wege führen von Obernberg am Brenner (1380 Meter) auf die schönen Winterberge am Brenner-Grenzkamm, doch nur wenige gehen jenen auf den Fradersteller (2247 m). Der höchste Berg der Niedererbergtal-Umrahmung ist ein weniger frequentiertes Ziel, aber ein umso lohnenderes, wenn auch vergleichsweise etwas steiler zu erreichendes. Vom Obernbergtal führt der Weg am Frader Bach entlang bis zur Frader Alm (1621 m). Von dort geht es in etwa am Sommerwanderweg anfangs durch den Wald, dann alsbald im freien Gelände teilweise etwas steiler hinauf zum Karsattel (2093 m) und weiter zum Fradersteller. Die Abfahrt erfolgt dann am Aufstiegsweg oder alternativ zu Hochleger Alm und durch das Fradertal retour.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+)

Anfangs auf der Forststraße entlang des Frader Bachs bis zur Frader Alm - durch den Wald und freies Geländen steiler (über 25 Grad) hinauf zum Karsattel und flacher zum Fradersteller - Abfahrt am Aufstiegsweg.

 

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

  

Dauer: 4,5 Stunden

Distanz: 9,8 Kilometer

Höhenmeter: 889 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze im Zentrum von Obernberg (ca. 1380 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Am Weg keine

 

Landschaft:      ********* (9/10)

Kondition:                ***** (5/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:                  ***** (5/10)



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Morgenstimmung am Fradersteller (2247 Meter).

 

Kurz nach 6 Uhr Aufbruch im stürmischen Obernbergtal. Der Föhn wird an diesem Tag noch zulegen, ehe der Wetterumschwung wieder den Winter Einkehr halten lässt. Entlang des Frader Bachs beginnt der gemütliche erste Teil der Skitour, der sich bis zur Fraderalm zieht.

 

Die Föhnlinsen über dem Brenner-Grenzkamm deuten mir schon an, dass es heute etwas ungemütlicher werden könnte.  

 

Gleich hinter der Frader Alm (1621 Meter) biegt der Weg in den Wald ab.

 

Anfangs geht es noch auf guter Spur an den Bäumen vorbei weiter, teils ist der Weg etwas steiler.

 

Schon nach wenigen Minuten öffnet sich das Gelände und zwischen den Bäumen findet sich auf guter Spurenlage ein schneller Aufstiegsweg.

 

Teils geht es über steile Absätze dahin, die sich aber auch irgendwie umgehen ließen. Ich quere aber Hänge mit über 30 Grad so wie hier.

 

Muttenkopf und das Hohe Kreuz erstrahlen bereits im Sonnenlicht.

 

Nach einigen zackigen Passagen, die mehr durch das Eis Probleme machen, zweigt der Weg südwärts zum Karsattel und dem Fradersteller ab.

 

Der Fradersteller rechts, links das nur fünf Meter niedrigere Kreuzjoch mit dem schönen Gipfelkreuz.

 

Der Sturm pfeift mir um die Ohren, als ich die ersten Sonnenstrahlen des Tages zu spüren bekomme.

 

Mit dem Niedererberg im Hintergrund mache ich mich vom Karsattel (2093 m) in direkter Linie auf zum Fradersteller.

 

Der direkte Anstieg war mir etwas zu rutschig im Triebschnee auf Altschnee-Unterlage, also habe ich eine kleine Kurve eingelegt.

 

Die Wolken halten sich hartnäckig über dem Nösslachjoch.

 

Am Fradersteller (2247 m) angelangt ist klar, dass die Pause nur kurz ausfallen wird. Ein Blick auf das Kreuzjoch - dahinter der markante Wolfendorn.

 

Herrlicher Ausblick in nördliche Richtung.

 

Kesselspitze und Serles neben dem Habicht.

 

Der Hohe Lorenzen vor dem Grubenkopf im Südwesten.

 

Alles eingepackt, gut eingemummt und ran an die Abfahrt mit Blick nach Südwesten.

 

Feiner Triebschnee, Pulver und Bruchharsch wechseln sich im unberührten Gebiet ab.

 

Ich quere wieder hinüber zu meinem Aufstiegsweg.

 

Auch hier sind die Abfahrtswege steil, aber bei den Bedingungen kein Problem.

 

Oberhalb eines kleinen Bachs finde ich auf tragfähiger Altschnee-Schicht viel Platz für Schwünge.

 

Blick zurück zum Fradersteller.

 

Unten wird es etwas enger mit den Abfahrtspassagen, aber alles gut machbar.

 

Und mit dem Hohen Lorenzen im Rücken erreiche ich das Frader Tal.

 

Und mit einer gemütlichen Abfahrt auf der Forststraße entlang des Frader Bachs endet die Tour alsbald wieder. Die Skitour auf den Fradersteller ist ein weniger oft begangenes, dafür aber lohnendes Ziel am Brenner-Grenzkamm. Hier zeigen sich die verschneiten Winterberge von ihrer schönsten Seite - und das auf einem doch ruhigen Gipfel.





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