Skitour Fotscher Windegg (Weihnachtstour 2017)
Stubaier Alpen
2577 Meter
23. Dezember 2017
Autor: Jürgen & Roman
Beschreibung:
Vom Parkplatz oberhalb von Sellrain (1.090m) führt der Weg auf der Forststraße Richtung Sattel- und Seigesalm. Auf 1.600m wartet eine Abzweigung, die in Richtung Almindalm und dann über wunderschöne Wiesen und Hänge aufwärts führt. Die Route quert unterhalb der steilen Osthänge des Gipfels in die Seigesgrube und dann hinauf zum Kamm oberhalb des Gamskogels (ca. 2400m). Der Gipfelhang zum Fotscher Windegg (2.577m) ist oft abgeblasen und ohne Ski zurückzulegen. Die Abfahrt erfolgt entweder über die Seigesalm oder, etwas weiter und landschaftlich schöner, über die Almindalm und führt unten am Forstweg wieder zusammen.
Schwierigkeitsgrad:
wenig schwierig (WS)
Oftmals wenig steiles Gelände. Die Hänge des Fotscher Windeggs, die gequert werden, können bei viel Neuschnee problematisch sein.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4:30 Stunden
Höhenmeter: 1.490 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze oberhalb von Sellrain (ca. 1100 Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
keine (Seigesalm ist im Sommer bewirtschaftet)
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: **** (4/10)
Hikalife-Weihnachtstour am 23.12.2017: die Weihnachtstouren der letzten Jahre waren alles andere als winterlich (z.B. auf die Hohe Ferse 2015) , doch heute war es ganz klassisch: Schnee und Sonne am Fotscher Windegg (2.577m), das seinem Namen alle Ehre machte!
7:00 morgens, Start beim Parkplatz oberhalb von Sellrain (1.090m). Zuerst auf der unten vom nächtlichen Regen angeeisten Rodelbahn hinauf zur Abzweigung zur Sattelalm.
Die Warmfront gestern sorgte für Regen bis hinauf auf ca. 1.500m.
Roman mit seinen Steinski - die es wahrscheinlich schon länger gibt als Stonehenge.
So geht es gut 1h auf dem monotonen Forstweg dahin. Wir unterhalten uns prächtig, so geht auch das schnell vorbei.
Ein gutes Stück vor der Sattelalm geht's auf 1.600m links auf einen nicht geräumten Forstweg.
Schöner Blick auf das tiefwinterliche Fotscher Tal mit dem dominanten Schwarzhorn (2.812m).
Auch dieser Forstweg hat ein Ende und wir gehen auf flachen Wiesenhängen hinauf. Im Hintergrund schon unser Ziel.
Von der angekündigten Wärme ist kurz vor Sonnenaufgang nicht viel zu spüren.
Erste Sonnenstrahlen tun gut.
Wunderschönes Aufstiegsgelände kurz vor der Stelle, wo sich unsere Aufstiegsspur mit jener vom Bergheim vereint.
Ideales Aufstiegsgelände für Lawinenwarnstufe 3.
Da drüben die kleine Erhebung des Rauhen Kopfs (1.820m).
Entgegen unserer Erwartungen ist am frühen Vormittag überhaupt niemand unterwegs. Bei der Abfahrt werden ein paar Gruppen nachkommen, auch von der Juifenau wurde heute auf das Windegg aufgestiegen.
Einiges an Triebschnee oberhalb 2.000m. Ab hier ist alles neu zu spuren.
Die obere Seigesgrube, da queren wir nun hinüber. Es hat erfreulicherweise erheblich mehr Schnee als in den vergangenen Jahren. Das letzte Mal war ich Ende Jänner 2017 hier und es war der reinste Steinslalom.
Hartnäckiger Hochnebel, der bis auf ca. 2.200m heraufzog. Hier begannen wir auch den straffen Nordwind zu spüren.
Schneestangen in kurzen Abständen erleichtern die Orientierung.
Wir queren hinüber in die Seigesgrube.
Die Nockspitze in beeindruckender Weise umhüllt von Nebelschwaden. Rechts das Hoadl-Haus.
Spuren am Windegg. Ideale Vorbereitung für das kommende Weihnachtskeks-Massaker.
Im oberen Teil der nicht allzu steilen Seigesgrube.
Genusstour kurz vor Weihnachten - so soll's sein!
Ausstieg auf den Kamm.
Am Kamm (ca. 2.400m). Ziemlich stürmisch hier heroben.
Roman kämpft gegen den Sturm und nimmt den letzten Anstieg in Angriff.
Herausragendes Panorama in das Lüsenstal.
Am Gipfelaufbau wie meist zu wenig Schnee für einen direkten Aufstieg. Um uns die Umrundung zu ersparen, steigen wir die letzten 50 Höhenmeter ohne Ski auf.
Am Gipfel des Fotscher Windegg (2.577m).
Der weitere Kammverlauf in Richtung Hühnereggen (2.666m) und Sömen (2.796m).
Der Hochnebel über dem Inntal sollte auch im weiteren Tagesverlauf nicht mehr aufgehen.
Wer kennt sie nicht, die Lampsenspitz (2.876m)?
Der Chef hier: Lüsener Fernerkogel (3.298m).
Die Erlspitzgruppe im westlichen Karwendel.
Die Westflanke des Großen Solsteins (2.541m - bald wieder!) und dahinter der Karwendelhauptkamm zwischen Riedlkar- (2.585m) und Gr. Seekarspitze (2.677m).
Gleirscher (2.994m) und Zwieselbacher Rosskogel (3.081m) - Rotgrubenspitz (3.042m) - Haidenspitz (2.975m)
Weißstein (2.640m) - Rosskogel (2.646m) und rechts unscheinbar das schöne Kögele.
Die Tuxer, u.a. mit dem Kamm zwischen Kreuzspitze (2.746m) und Glungezer (2.677m), hinter dem Hoadlhaus.
Riepenwand (2.774m) und Schlicker Seespitz (2.804m).
Und Nordkette mit spannenden Wolkenformationen hoch über Innsbruck.
Roman stapft dem Sellraintal entgegen.
Es kommt eine Gruppe nach, die von der Juifenau aufgestiegen ist.
Schöne Abfahrt im windgepressten Pulver.
Runter geht's die Seigesgrube. Bei Roman rufen Erledigungen und jungväterliche Pflichten, er fährt geradeaus und nimmt die direkte Route über Seiges- und Sattelalm. Ich quere zuerst den Anstiegsweg entlang nach rechts und will noch die schöne Abfahrt zu Almindalm anhängen.
Roman bei der Sattelalm (1.712m), von dort auf dem geräumten Forstweg hinunter.
Ich suche und finde in Richtung Almindalm noch einiges an schönem unberührten Pulverschnee.
Nach unten hin wird's noch besser, da hier der Wind weniger verpresst hat.
Da nimmt man gern noch einen Umweg.
Rast bei der wunderschönen Almindalm (1.755m).
Gegenüber der heute auch begangene Schaflegerkogel am Salfeinskamm (2.405m).
Von der Almindalm den Forstweg hinab (Achtung auf Wegführung für Skitourengeher) zum geschlossenen Ghf. Bergheim (1.464m) und von dort auf der Rodelbahn zurück. Eine winterliche Weihnachtstour bei besten Verhältnissen.
Das Hikalife-Team wünscht Frohe Weihnachten 2017!
Kommentar schreiben
Klaus (Samstag, 23 Dezember 2017 17:45)
Sehr schöner Bericht