Skitour Archbrandkreuz 

Stubaier Alpen

2058 Meter

15. Dezember 2018

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Ab Hof (840m) den Sommerweg aufwärts zur "Hoarlig"-Waldschneise und dem Archbrandsteig folgend zur Archbrandhütte (1.696m). Am Nordostrücken hinauf zum Archbrandkreuz (1.960m) und noch ein Stück weiter zum Archbrandkopf (2.058m). An sich wollte ich zum Brechten weiter, musste das Vorhaben aber mangels Schnee verschieben. Abfahrt über den Forstweg via Galtalm zur Inzinger Alm (1.641m) und zurück nach Hof. 

 

Den ersten Teil der Runde haben wir uns schon einmal mit Schneeschuhen angesehen. Eine Frühsommertour mit MTB zur Inzinger Alm und weiter zum Brechten hat Roman beschrieben.

 

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS)

Der Anstieg birgt keine nennenswerten Schwierigkeiten, braucht aber aufgrund der durchgehenden Steilheit etwas Kondition.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:30 Stunden

Höhenmeter: 1.220 Meter

 

Parkplatz:

In Hof oberhalb von Inzing.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Inzinger Alm

 

Landschaft:    ******** (8/10)

Kondition:          ****** (6/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:               **** (4/10)



Hoch über dem hochnebelgefüllten Inntal. Der Anstieg zum Archbrandkreuz lässt keine Aussichtswünsche offen, lediglich mit der Schneedecke hat's Mitte Dezember im oberen Teil etwas gehapert.

 

Ich starte in Hof und folge zwei Kollegen, die sich auf den Brechten wagen. Besten Gruß an dieser Stelle, mich würde ja interessieren ob ihr durch die Almrosen wieder herunter gefunden habt ;)

 

Auf ca. 900m die erwartet dünne Schneeauflage, gerade ausreichend für den Sommerweg.

 

Oberhalb wird's schnell mehr. Hier schon im unteren Teil der Waldschneise, dem 'Hoarlig'. 

 

Eine einsame Spur weist mir bzw. uns den Weg. 

 

Hochnebelstimmung. 

 

Kurzweiliger, lässiger Anstieg, teils im offenen Gelände, teils im Wald. Jedenfalls im Winter über längere Zeit im Schatten. 

 

Ich nehme bei famosem Ausblick einige schmale, steile Schneisen und fädle dann auf den Archbrandsteig ein. 

 

Im Wald ausreichend Schnee für angenehmes Aufsteigen, vorne das sonnige Wetterstein und die Mieminger Berge mit der Hohen Munde

 

Winterkitsch (muss ja nicht immer gleich ein 'Wonderland' sein).

 

Ankunft bei der Archbrandhütte (1.696m), hier schlagen Skiwanderer-Herzen höher.  

 

Frisch war's. In dieser Höhenlage auch einige Spurarbeit nötig.

 

Wunderschönes Pausenplatzerl mit Blick erste Reihe fußfrei auf Karwendel mit dem Gr. Solstein.

 

Und auf die Freiungen und Kuhljochspitze, sowie die Erlspitze.

 

Ein Teilstück wartet noch, ich folge dem unter der überraschend tiefen Schneedecke kaum zu erahnenden Wanderweg. 

 

Spuren in 20-30cm Pulver mit diversen Almrosenlöchern, klassisch Frühwinter. Was ich erst eine halbe Stunde später herausfand: das war der ganze Schnee von oben.

 

Wunderbare Blicke hinüber zum Rangger Köpfl, auch die Spitzen der Kalkkögel tauchen auf.

 

So soll's sein, fabelhaftes Skiwandern in einsamer Natur. Lediglich ein paar Tierspuren sind zu sehen.

 

Nach den Bäumen wird die Schneedecke schlagartig dünner, für den Aufstieg reicht's. Hier schon kurz vor dem Archbrandkreuz.

 

Abgeblasener Nordostrücken, das hatte ich so im Plan. Was ich so nicht geplant hatte, war, dass es süd- und ostseitig den Schnee nicht entsprechend "angelandet" hat, sondern alles in den Wald runtergeblasen wurde.

 

Archbrandkreuz (1.960m) - eine tolle Loge mit Karwendelblick.

 

Rechts Rosskogel, Weißstein und Mitterkogel, am linken Bildrand die Kalkkögel.

 

Ein Stück noch hinauf zum Archbrandkopf (2.058m). Die letzten 350 Höhenmeter zum Brechten, dem sanften Rücken links der Bildmitte, habe ich gleich verworfen, da doch deutlich zuwenig Schnee in dieser Höhenlage.

 

Dafür entschädigt die ungetrübte Fernsicht bis in die Tuxer Alpen. 

 

Frühwinter, meistens doch eher etwas für aufstiegsorientierte Skitourengeher.

 

Alles abgeblasen, also kurz zu Fuß weiter. 

 

Ski wieder dran und am Wirtschaftsweg hinüber zum Hochleger. 

 

Da vorne treffe ich doch glatt die zwei Kollegen wieder, die unverzagt zum Brechten aufsteigen.

 

Ich bleibe am Weg, im Gelände zahlreiche Sharks. 

 

Vorbei an der Galtalm, rechts dahinter Schloßköpfe und Peider Spitze.

 

Die beiden im Aufstieg über die abgeblasene Ostflanke des Brechten.

 

Bei zunehmender Schneemenge wieder runter zur Inzinger Alm (1.641m).

 

 

Und flach oberhalb des Hundstals zurück in die Sonne - hätte besser den unteren Forstweg genommen.

 

Dafür einige schöne Pulverschwünge.

 

Mit Blick auf Zirl die breite Schneise runter.

 

Knapp 20cm lockerer Pulver auf Wiese, eine brauchbare Kombination.

 

Am Forstweg zerdeppere ich mir meinen Belag auf minimal verdeckten Steinen, mit einmal Abschnallen kommen meine Ski und ich aber relativ heil zurück nach Hof. Ein landschaftlich wunderschöner Start in die heurige Tourensaison, viel mehr als eine erste Unterlage ist aber heuer bis Mitte Dezember in den Stubaiern nicht zusammengekommen. 

 


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Kommentare: 2
  • #1

    "die zwei kollegen" (Sonntag, 23 Dezember 2018 22:52)

    Haha.. Top!! XD

    jaja viel schnee wars net ..wir habn dann eine eingeblasene rinne genommen wo sich paar schwünge ausgingen, hier das video dazu: (bei min 2:03 Abfahrt!!)
    https://youtu.be/j5oGOMZLqO8

    ..beste grüsse :)

  • #2

    jürgen (Donnerstag, 27 Dezember 2018 16:36)

    ha, lässig, die rinne schaut ja gar nicht so schlecht aus :))! gruss