Skitour Monte Penna
Dolomiten
2196 Meter
17. Februar 2021
Autor: Roman
Beschreibung:
Unter dem berüchtigten Monte Pelmo führt eine der aussichtsreichsten Skitouren der Dolomiten-Region auf den Monte Penna (auch Monte Pena/2196 Meter). Der flache Ausläufer der Pelmo-Gruppe wird auf einem wunderbar ruhigen, langgezogenen Aufstiegsweg erreicht und bietet am Gipfel ein weitreichendes Panorama hoch über dem Tal. Los geht es dabei in Villanova bei Borca di Cadore (945 m). Von dort zieht sich zuerst der präparierte Rodelweg hinauf zum bewirtschafteten Malga Ciauta (1552 m), die angesichts der Weitblicke alleine schon einen Ausflug wert ist. Danach geht es hinein ins freie Gelände, unter den Hängen des Monte Pelmo (3172 m) und dem Col de Fer (2021 m) zieht sich der Weg hin zum Gipfel ohne Gipfelkreuz. Die Abfahrt erfolgt etwa am Aufstiegsweg.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS)
Zu Beginn Anstieg auf der steilen Rodelbahn zur Malga Ciauta - danach freies Gelände mit wenig Steigung - Schlusshang kurz über 25 Grad - Abfahrt wie Aufstieg.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 4 Stunden
Strecke: 15,6 Kilometer
Höhenmeter: 1204 Meter
Parkplatz:
Kosenfreie Parkplätze in Villanova bei Borca di Cadore (ca. 960 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: ******* (7/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: **** (4/10)
Panorama am Monte Penna (2196 Meter).
Heute ist der einzige Tag, an dem etwas mehr Zeit bleibt - deshalb ist der Start um 6.45 Uhr und damit ausnahmsweise mal nicht in der Finsternis. Von Villanova weg ist die Rifugio Venezia ebenso angeschrieben wie die Malga Ciauta, mein erstes Ziel.
Die Tage sind warm, die Sonne trägt noch das ihre dazu bei.
Ein Labyrinth an präparierten Forstwegen, die als Rodelbahn dienen, zieht sich hinauf zur Ciauta Sennhütte. Der Weg ist teilweise schön steil, daher geht es aber auch flott dahin.
Die Malga Ciauta (vorne das verschneite Haus) ist erreicht, links lugt bereits der Monte Penna hervor, der hier noch weiter weg erscheint als er in Wirklichkeit ist.
Der Monte Pelmo, mächtig, imposant, wird mich die ganze Skitour hinweg begleiten.
Sonne, Sonne, Sonne.
Der Monte Antelao (3264 m) ist einer der formschönsten Dolomiten-Gipfel und türmt sich im Osten mächtig über den schönen Wiesen der Malga Ciauta auf.
Gleich hinter der Hütte tauche ich mit dem Monte Pelmo vor der Nase in den Wald ab.
Nach einem kurzen Teilstück im Wald erreiche ich den Pian de la Palu.
Bei Najarón (1787 m) zeigt sich eine herrliche Kulisse.
Der Weg ist von Skitourengehern und mehr noch - typisch für Italien - von Schneeschuhgehern schön flach getreten - ich halte mich am Weg zur Rifugio Venezia und nehme in der Abfahrt die direkte Variante herunter.
Die südlichen Dolomiten mit dem Monte Rite zeigen sich.
Der Antelao rückt weiter weg aus meinem Blickfeld.
Dafür kommt der Pelmo mit dem markanten Turm vorne (Spalla Est) näher.
Beim Passo Rutorto (1931 m) kommen die Spuren von Süden auf der kürzeren Variante von Zoppé di Cadore (1461 m) herein. Vorne der Monte Penna, für den es noch 250 Meter braucht.
Weitblicke nach Süden zur Gruppe rund um den Monte Civetta.
Die Sonne leitet mich durch den lichten Wald, hier gibt es noch viele schöne Schwünge zu ziehen.
Die einzelnen Bäume liegen schnell hinter mir...
...und vor mir tut sich der Schlusshang des Monte Penna auf. Kurzzeitig steilt das Gelände etwas an, die gut 25 Grad sind aber bei guten, soliden Verhältnissen wie heute kein Problem.
Der Monte Cristallo zeigt sich im Nordosten.
Durch den niedergeackerten Schnee nehme ich den direkten Anstieg.
Die Sonne weist mir den Weg.
Oben wird es sogleich wieder flach, hier ein Blick zurück.
Und dann bin ich mit atemberaubender Kulisse oben am Monte Penna (2196 Meter).
Blick nach Norden nach Cortina d'Ampezzo.
Der Antelao in all seiner Schönheit im Osten, rechts davon der Monte Tranego.
Aussicht genießen.
Der Monte Pelmo hinter mir in all seiner Pracht.
Danach finde ich im feinen Pulverschnee genug Platz zum Austoben bei der Abfahrt.
Statt nun den flacheren Weg retour zum Passo Rutorto zu nehmen, zweige ich im großteils unverspurten Gelände ab und genieße die schöne Abfahrt.
Die Kulisse ist vom ersten bis zum letzten Moment dieser Tour atemberaubend.
Je näher ich dem Plateau Najaron komme, desto mehr Spuren tauchen auf - auch ein paar Snowmobil-Fahrer dürften sich hier ausgetobt haben.
Sehnsuchtsvoller Blick zurück zum Monte Pelmo, der auf sehr schwieriger Skitour auch zu erklimmen ist.
Und zurück bei der Malga Ciauta wartet dann nur mehr die Abfahrt auf der Rodelbahn. Die Skitour auf den Monte Penna ist ein Schauspiel an Ruhe, Schönheit und grandioser Aussicht. Eingebettet in die Kulisse der Dolomiten rund um Antelao und Pelmo wartet hier Genuss pur.
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