Skitour Ochsenkopf / Stanser-Joch-Kamm

Karwendel

2148 Meter

17. Februar 2019

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Vom Ghf. Hubertus am Achensee nahe Pertisau (930m) über die Piste und teils Wald zur Bärenbadalm (1.457m). Weiter durch ein steiles Waldstück auf den Weißenbachsattel (1.690m) und über einen Rücken in das Weißenbachkar. Durch das aufsteilende Kar zum Ausstieg "am Übergang" auf den Stanser-Joch-Kamm (2.069m) und westwärts zum Ochsenkopf, auch Seierjoch genannt (2.148m). Abfahrt zum Weißenbachsattel, Gegenanstieg zum Bärenhals (1.860m) und über die Westflanke des Bärenkopfs retour zur Bärenbadalm und zum Ausgangspunkt.

 

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (ZS). Der Waldanstieg zum Weißenbachsattel hat sehr steile Passagen, besser unterhalb westwärts umgehen. Oberer Ausstieg aus Weißenbachkar ca. 35°. Gegenanstieg zum Bärenhals kurzzeitig >35°.

  

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

 

Dauer: 4:15 Stunden

Höhenmeter: 1.420 Meter

 

Parkplatz:

Ghf. Hubertus (gebührenpflichtig). 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Ghf. Hubertus 

 

Landschaft:  ********* (9/10)

Kondition:        ******* (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:           ****** (6/10)



Sonntag spätnachmittags hoch über dem Achensee, von dem eine wunderbare, abwechslungsreiche Skitour auf den Stanser-Joch-Kamm führt. 

 

Los geht's beim Ghf. Hubertus direkt am Achensee (930m).

 

Erst einmal die Skipiste rauf. 

 

Teilweise kann man ein bisschen ins Gebüsch und in die vom Bärenkopf herunterziehende Steilflanke ausweichen.

 

Die ersten 500 Höhenmeter vor dem Panorama des Achensees, links Seebergspitze und Seekarspitze, rechts Rofan mit Klobenjoch, im Hintergrund die Unnütze.  

 

Ab der Bärenbadalm (1.427m) ändert sich der Tourencharakter und es geht ab ins Gelände. Ganz im Hintergrund mein heutiges Ziel, der Stanser-Joch-Kamm. 

 

Servas, Karwendel! Direkt vor mir der Dristenkopf

 

Die Wiese queren und das Abenteuer beginnt. 

 

Links oben die vom Bärenkopf herabziehende, schon ziemlich zerfahrene Rinne, durch die ich später zurückkommen werde.

 

Da wo ich hingehe war mal wieder fast keiner, denn ich will durch den Waldgürtel hinauf zum Weißenbachsattel. Immerhin zwei, drei Skispuren in zunehmend steilem Gelände. Zwei mir entgegenkommende Schneeschuhgeher erzählen mir, dass sie umdrehen mussten. Hmm, ich kenne doch den Weg vom Sommer, kann doch nicht so wild sein?!

 

Puuh, gewöhnungsbedürftig.

 

Spitzkehren in sehr steilem Gelände. Dass ich am Sommerweg bin, zeigen mir die Markierungen. Was ich übersehen habe, ist eine Umgehung unterhalb, weiter oben führt meine Route mit den anderen Spuren wieder zusammen.

 

Es bleibt spannend, wird nach oben hin aber leichter. 

 

Kurz vor dem Weißenbachsattel (1.690m). 

 

Mit herrlichem Blick auf die Sonnenseite des Bärenkopfs (links) und das Inntal. 

  

Immer der Sonne nach, also am gutmütigen Rücken weiter aufwärts. 

 

Blick zurück. 

 

Querung hinüber ins schon schattige Weißenbachkar. 

 

  

Hier auch ziemlich zerfahren. Für mich beginnt bei 30° das Spitzkehrengelände, andere laufen einfach gerade rauf, wie man an der mittleren Spur erkennt.

 

Ausstieg zum "Übergang" (2.069m), links mein Ziel der Ochsenkopf. Weiter hinten der westliche Stanser-Joch-Kamm und Rappenspitze.

 

Landschaft - wow!

 

Ein bisschen am Kamm entlang zum Ochsenkopf / Seierjoch (2.148m). Vorne das Stanser Joch (2.102m), der südöstliche Vorposten des Karwendel. Im Osten die weiten Kitzbüheler Alpen.

 

Blick zurück auf den Achensee, 1.200 abwechslungsreiche Höhenmeter tiefer. In Bildmitte der Zwölferkopf mit den Skipisten und die Hochfläche der Bärenbadalm. 

 

Inntal und Tuxer. 

 

Besonders schön: die Westhänge von Rosskopf und Rastkogel, die uns vor einer Woche viel Spaß gemacht haben.

 

Abfahrt, zuerst retour am Kamm ... 

 

... und rein in das Weißenbachkar. Rechts schon im Schatten das Weißenbachtal, durch das die meisten am Weg zum Stanser-Joch-Kamm heraufgehen.

 

Dank nordseitiger Lage noch Pulver. 

 

Man könnte abenteuerlich am Sommerweg zur Bärenbadalm abfahren, besser ist aber nochmals aufzufellen und ein Stück Richtung Bärenkopf zu gehen.

 

Auch landschaftlich viel lohnender.

 

Über den flachen Rücken, kurz runter zu einem Sattel und dann aufwärts zum Bärenhals, dem Absatz auf halber Höhe zum Bärenkopf. 

 

Hier relativ steil. 

 

Der kurze Aufstieg ist schnell gemeistert. 

 

Am Bärenhals (1.860m), es gilt in die übernächste Rinne hinüberzuwechseln. Wer will könnte natürlich auch noch das kurze Stück zum Gipfel des Bärenkopfs gehen.

 

Die erste Rinne wird gequert. 

 

Einfahrt in die zweite, von den vielen Besuchern des Bärenkopfs ausgefahrene Rinne vor der Karwendel-Prachtkulisse. 

 

Sonnenuntergang hinter dem Stanser-Joch-Kamm.

 

Ab durch die Rinne.

 

Mit dem Sonnjoch vor Augen. 

 

Durch das schon verwaiste Skigebiet fahre ich ab der Bärenbadalm auf der Piste ab. Aus einer kleineren Nachmittagsrunde wurde eine richtig tolle Tour mit feinen Verhältnissen.

 


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