Skitour Simetsberg
Estergebirge, Bayerische Voralpen
1840 Meter
30. März 2018
Autor: Roman
Beschreibung:
Bei der Fahrt über das Seefelder Plateau Richtung Walchensee ist der Simetsberg (1840 Meter) schon von weitem zu sehen. Das erklärt auch den herrlichen Ausblick, der auf dem isolierten Gipfel des Estergebirges wartet. Die Riesen des Karwendels und des Wettersteingebirges wartet im Süden - im Norden geht der Blick über flache Landschaft scheinbar ins Leere. Für Einsteiger ist die Tour (trotz viel Waldabfahrt!) ebenso gut geeignet wie für Genießer und Konditionsbolzer. Nur Schnee sollte genügend liegen.
Von Obernach kurz vor Walchensee wartet anfangs noch eine Forststraße - das bremst den ambitionierten Sprinter aber nur
bedingt.
Schwierigkeitsgrad: leicht (L+)
Anfangs bis ca. 1100 Meter Aufstieg auf der Forststraße (war Ende März teils aper) - danach immer am Wanderweg entlang, der eigentlich ein Karrenweg ist - ab ca. 1600 Meter im freien Gelände - Gipfelhang ebenfalls wenig lawinengefährdet.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Dauer: 3 Stunden
Distanz: 12,6 Kilometer
Höhenmeter: 1031 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze im Obernach südlich vom Walchensee (ca. 800 Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: ***** (5/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: *****
(5/10)
Am Simetsberg (1840 Meter).
Los geht die Tour am geräumigen, kostenfreien Parkplatz in Obernach. Ende März musste ich die Ski auf der Forststraße zu Beginn ab und an ein paar Meter tragen. Im
Hochwinter sollte das aber kein Problem sein.
Über knapp 300 Höhenmeter zieht sich die Forststraße dahin - klingt fad, ist aber kurzweiliger als gedacht.
Keine
Orientierungsprobleme - aber allzu stur sollte man solchen Anweisungen dann doch nicht folgen.
Und noch auf der Forststraße taucht er erstmals auf - der Walchensee.
Im nördlichen Karwendel taucht die schöne Soierngruppe auf.
Ein herrlicher Morgen eines diffusen Föhn-Tages - im Süden stürmt es, hier ist es ruhig.
Die Forststraße wird
auf gut 1300 Metern dünner, bietet später vor allem in der Abfahrt einige Hindernisse. Alles in allem aber überschaubare Probleme.
So manch ein Hindernis
wartet.
Die alten Spuren sind
verschneit - ich lege eine neue auf dem schmaleren Weg an.
Blauer Weg im Sommer - blauer Weg im Winter.
Unter der Simetsberg-Dienst-Hütte (1601 Meter) bin ich auf gut 1500 Metern raus aus dem Wald - es tut sich diese schöne Waldschneise für die Abfahrt auf.
Ab 1600 Metern tut sich oberhalb der Schneise eine grandiose Landschaft auf.
Nach der
Simetsberg-Dienst-Hütte sind es nur mehr knapp 250 Höhenmeter.
An der Hütte erinnert eine Tafel an die Verantwortung der Skitourengeher.
Was für eine Stimmung über dem Karwendel.
Das Gelände bleibt relativ flach - zwischen den Bäumen geht's rauf .
Im Osten sieht das Wetter doch besser aus.
Umwerfend - die Größen des Karwendels mit den markanten Sonnenspitzen.
Zwischen den Bäumen führt der Weg durch unberührten Schnee rasch nach oben.
Ein ruhiger Karfreitag-Morgen am Simetsberg.
Ach ja: Die Sonne gibt's ja auch noch.
Ein Rückblick vom Gipfel.
Der Simetsberg (1840 Meter) - unverspurt und für mich alleine.
Blick nach Osten.
Im Norden schweift der Blick hinter dem Hirschberg ins Leere.
Danach wartet die Abfahrt in einer etwa fünf Zentimeter dicken Pulverschicht auf hartem Schnee - so soll es sein.
Langsam muss ich mich vom Walchensee und der tollen Landschaft verabschieden - aber dieser Berg sieht mich sicher wieder.
Auch in der Schneise lässt es sich richtig gut fahren.
Mit dieser Aussicht verabschiede ich mich dann in den Wald zurück auf den Karrenweg und die Forststraße. Eine wirklich sehr schöne und relativ einfache Skitour, die bei wenig Andrang ein besonderes Erlebnis ist.
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