Skitour Kotalmjoch

Rofangebirge

2157 Meter

30. März 2021

Autor: Roman

Beschreibung:

Inmitten einer scheinbar verlassenen Welt zwischen steilen Rofan-Wänden und sanften Hängen liegt das Kotalmjoch (2157 Meter), eines der schönsten Skitouren-Ziel am Achensee (929 m). Fast direkt vom Ufer des flächenmäßig größten See Tirols weg wartet ein Anstieg mit vielen Facetten - und am Ende wartet am Gipfel ein herrliche Aussicht als Belohnung. Los geht es dabei beim Abenteuerpark Achensee, von wo aus sich die Forststraße vorbei am steileren Labschlaggraben hinauf zum Kotalm Niederleger (1260 m) zieht. Nach dem Anstieg zum aussichtsreichen Kotalm Mittelleger (1608 m). Zuerst flach, dann über einige kurze Steilstufen vorbei am verfallenen Kotalm Hochleger hinauf zum Kotalmjoch. Die Abfahrt hält sich dann in etwa am Aufstiegsweg.

Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (WS+)

Anfangs über Forststraßen, kurz etwas steiler nach dem ´Labschlaggraben - ab dem Kotalm-Mittelleger flach, kurz Steilstufe (>30 Grad) hinauf zum verfallenen Hochleger - teils unter steileren Hängen hinauf zum Kotalmjoch - Abfahrt etwa am Aufstiegsweg.

Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten. 

Dauer: 5 Stunden

Strecke: 13,1 Kilometer

Höhenmeter: 1208 Meter

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze kurz vor dem Achenseehof bei Achenkirch (ca. 940 m).

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine

Landschaft:  ********* (9/10)

Kondition:          ****** (7/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:             ***** (5/10)

Kurz nach Sonnenaufgang am Kotalmjoch (2157 Meter).

Bei Vollmond starte ich um 5.30 Uhr früh am Achensee in Richtung Kotalm-Niederleger. Vor drei Tagen zeigte es um diese Zeit noch 4.30 Uhr an, dementsprechend langsam komme ich heute in die Gänge. Hier bin ich bereits beim Kotalm-Niederleger angelangt.

Entlang der Forststraße und dem Wanderweg erreiche ich dann in der Dämmerung den Kotalm-Mittelleger (1608 m). Hier öffnet sich das Gelände und flacht ab.

Die verschneite Kotalm mit dem Unnütz im Hintergrund.

Der Vollmond verschwindet langsam über dem Karwendel. 

Es geht flach dahin, ehe eine kurze Steilstufe über gut 30 Höhenmeter hinauf zum Plateau unter dem Kotalmjoch.  

Ein paar Spuren sind noch da, den Rest hat die gleißende Sonne, die das Thermometer heute noch auf über 20 Grad treibt, geplättet.

Die Latschen sehnen sich schon nach der Frühlingswärme und verdrängen alsbald den Schnee. 

Blick zur Seekarspitze und der Seebergspitze, die langsam im Sonnenlicht auftaucht. 

Das Gelände steilt noch zweimal kurz auf, einmal quere ich einen steileren Hang (über 25 Grad). Hier sind sichere Verhältnisse notwendig.

Eine herrliche Landschaft.

Die letzten Meter warten hinauf zum Kamm.

Oben wird es wieder flacher. 

Die tiefgefrorenen Westhänge sind spiegelglatt, aber dank der nicht übermäßigen Steilheit gut zu gehen. 

Magic moment auf den letzten Metern zum Gipfel.

Die letzten Meter zum Kotalmjoch.

Herrlicher Ausblick kurz nach Sonnenaufgang am Kotalmjoch (2157 Meter).

Blick nach Osten zum Kreuzeinjoch und dem Guffert sowie dem Roßkopf.

Im Norden der Achensee mit dem Juifen dahinter, rechts Vorderunnütz und S'Kuppal. 

Blick nach Nordwesten zur Schreckenspitze und Hochplatte.

Der Hochiss hinter dem Stuhlböcklkopf im Süden.

Das Karwendel in seiner Pracht hinter dem Klobenjoch im Westen.

Das Steinerne Tor vor dem Stanser-Joch-Kamm, rechts der Dristenkopf.

Danach mache ich mich nach kurzer Pause am Aufstiegsweg an die Abfahrt, die auf dem pickelharten Schnee gut machbar ist.

Schnell durch die Steilstufe hinab zum Kotalm-Mittelleger.

Die nordwestlichen Karwendel-Gipfel sind schon komplett in der Sonne.

Flach und dennoch flott hinaus auf der harten Schneeunterlage.  

Und vorbei am Kotalm-Niederleger sowie auf der Forststraße findet die Tour dann alsbald ihr Ende. Die Skitour auf das Kotalmjoch entführt in eine wunderbar abgelegene Ecke des Rofangebirges und wartet zugleich mit schroffen Wänden und wunderbaren Hängen auf. Das alleine macht die Skitour schon zu einer der schönsten im Gebiet rund um den Achensee.