Winter-Tour Männlichen - Holenstein
Berner Voralpen
2343 Meter
18. Jänner 2019
Autor: Roman
Beschreibung:
Zwischen dem Lütschental mit Grindelwald (1034 Meter) und dem Lauterbrunnental mit dem autofreien Wengen (1274 m) gibt
es neben dem berühmten Lauberhn (2472 m) noch einen zweiten bekannten Gipfel mit imposantem Namen: der Männlichen (2343 m). Der Skigebiets-Gipfel in den Berner Voralpen, der von der Bergstation
in gut 15 Minuten samt Rodelbahn erreicht werden kann, zeigt weniger mit dem Blick auf das Tal als vielmehr auf die Eiger-Nordwand auf. Meine kurze Winterwanderung führte mich dabei von der
Mittelstation Holenstein (1624 m) zum Gipfel und mit der Bahn wieder retour.
Schwierigkeitsgrad: einfache Winterwanderung (WT1)
Durchgehend präparierter Winterwanderweg, der zugleich als Rodelbahn dient - mehrere Kreuzungen der
Skipisten.
ACHTUNG:
In diesem Bericht wird wie in unseren anderen Berichten KEINE Beurteilung der aktuellen Lawinenverhältnisse abgegeben. Hierfür gibt es dankenswerterweise Profis (Lawinenwarndienst). Wir beschreiben höchstens die Steigung des Geländes und eine rein subjektive Sicht des Risikos.
Dauer: 3 Stunden
Distanz: 7,4 Kilometer
Höhenmeter: 724 Meter
Parkplatz:
Kostenpflichtige Parkplätze in Grindelwald Grund (ca. 950 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Bergrestaurant Männlichen (2225 m)
Landschaft: ******* (7/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: ** (2/10)
Eiger und Mönch am Schlussteil des Anstiegs zum Männlichen (2343 Meter).
Start für die Winter-Wanderung ist bei der Mittelstation. Wer mehr Zeit hat, kann das Ganze auch von Grindelwald Grund angehen - dabei schießt die Höhenmeter-Zahl
aber auf gut 1400 Meter nach oben.
Ich nehme es daher gemütlicher von Holenstein. Blick hinab auf das nicht nur wegen der gleichnamigen Harry-Potter-Figur märchenhaft wirkende Dörfchen Grindelwald.
Es geht gemächlich
dahin. Alsbald taucht auch schon der "Smoking" Tschuggen auf, der von hier gesehen imposant wirkt.
Abseits der im oberen Teil
häufigeren Skipisten-Kreuzungen hat die Tour geradezu meditativen Charakter.
Den Weg verfehlen wird hier ein schwieriges Unterfangen.
Allzu viel Betrieb ist
auch hier nicht auf der Rodelbahn, die wie so oft bei den Schweizern teilweise richtiggehend rasant ist.
Ständige Begleiter:
Eiger, Mönch und Jungfrau - und Sonne natürlich.
Schreckhorn (4078 m) im Zoom.
Schnee soweit das Auge reicht.
Die Kulisse der Berner Alpen hat mit den über 3000 Metern Unterschied zum Tal einen sehr eigenen Charme und ist wohl deshalb auch so anziehend.
Oben wird's dann noch einmal schön steil.
Blick zurük auf
Schreckhorn, links davon im Nebel das Wetterhorn.
Und da ist auch schon das Berghaus.
Von dort sind es noch 100 Höhenmeter und gut 15 Minuten auf einer präparierten Rodelbahn zum Männlichen, dessen verschneite Kuppe hier zu sehen ist.
Blick zurück auf das Berghaus.
Durch den Stangenwald hindurch ohne Einfädler zum Ziel.
Der Männlichen (2343 Meter) - für gewöhnlich etwas aussichtsreicher als heute.
Wer wenig sieht hat mehr Zeit zum Sporteln. Also alsbald wieder retour zur Bergstation und runter nach Grindelwald oder Wengen. Nette kleine Kondi-Tour, die abseits
der Pisten Charme hat. Auch ideal mit dem Rodel zu machen.
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