Winter-Runde Harder Kulm

1322 Meter

 Emmentaler Alpen

16. Jänner 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Steht die Standseilbahn zum Harder Kulm (1322 Meter) im Winter still, dann steht auch die Zeit am Hausberg von Interlaken still. Der kleine Ausläufer des gut 30 Kilometer langen Harder-Gebirgszugs in den Emmentaler Alpen besticht im Schnee auf meiner Winter-Runde mit schönem Blick auf das berüchtigte Dreigespann Eiger, Mönch und Jungfrau sowie mit der Aussicht auf den Thuner See und den Brienzer See. Dabei führt der Pfad im Aufstieg von Interlaken (566 m) aus über die Harder Matte zum Bergrestaurant mit dem "Gipfel". Retour geht es vorbei an der Bahnstation in Richtung Bleikiwald zurück nach Interlaken.

 

Schwierigkeitsgrad: je nach Schneelage anspruchsvolle Winter-Wanderung (T2/WT3)

Von Interlaken auf teils kleinen Steigen wenig schwierig (bei viel Schnee problematisch) zur Harder Matte und zum Harder Kulm (T2/WT3) - Abstieg so wie der Aufstieg meist durch den Wald südseitig in Richtung Bleikiwald und Interlaken Ost (T2/WT2).

  

ACHTUNG:

In diesem Bericht wird wie in unseren anderen Berichten KEINE Beurteilung der aktuellen Lawinenverhältnisse abgegeben. Hierfür gibt es dankenswerterweise Profis (Lawinenwarndienst). Wir beschreiben höchstens die Steigung des Geländes und eine rein subjektive Sicht des Risikos.

 

Dauer: 4 Stunden

Distanz: 9,0 Kilometer

Höhenmeter: 890 Meter

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige und einige kostenfreie Parkplätze in Interlaken (ca. 566 Meter). Ich bin mit dem Zug zum Bahnhof Interlaken West angereist. Zurück ging es von Interlaken Ost.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Am Weg keine - genügend Gaststätten in Interlaken.

Bergrestaurant Harder Kulm (1322 Meter) im Winter geschlossen (geöffnet während der Bahnbetrieszeiten von April bis Dezember).

 

Landschaft:     ******** (8/10)

Kondition:             ***** (5/10 - je nach Schneelage)

Anspruch:               ***** (5/10)


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Sonnenaufgang am Harder Kulm (1322 Meter) neben Eiger, Mönch und Jungfrau.

 

Um sieben Uhr morgens weist mir der Harderstern am Harder Kulm den Weg. Sieht nicht weit aus, sind aber doch über 800 Höhenmeter.

 

Im Dunkeln finde ich auf dem Helsana-Trail den Zustieg zum Steig Richtung Harder Kulm.

 

Noch kämpft die Kamera mit dem schwachen Licht.

 

Schon nach wenigen Minuten die erste Aussichtsplattform über den Felswänden bei der Schibefluh. Direkt voraus, markant und kolossal: Die Jungfrau (4158 Meter).

 

Auf gut 900 Metern heißt es dann ab auf den harten Schnee - Spikes montiert.

 

Mit jedem weiteren Aufstiegsmeter mutet das Gelände schöner und schöner an - vor dem Morgenrot zeigen sich die Nordwände des Faulhorns.

 

Eiger, Mönch, Jungfrau - und ein zufriedener Morgenläufer noch dazu.

 

So, es wird schneereicher und schneereicher. Zum Glück ist hier am beliebten Hausberg Interlakens oft eine Spur zu finden.

 

There is no business like snow business.

 

Auf gut 1200 Metern führt der Pfad aus dem Wald heraus zur Harder Matte.

 

Das erste, was auf der Harder Matte auffällt, ist as gegenüberliegende Niederhorn. Dort reflektiert sich schon die Sonne. Ich muss aber nicht mehr lange warten.

 

Wundervoller Blick über den Thuner See zum markanten Stockhorn.

 

Schon viel Schnee hier heroben - aber es sind nur mehr gut 100 Höhenmeter...

 

...quer durch den schönen Wald. 

 

Dann bin ich oben - das weithin sichtbare Bergrestaurant am Harder Kulm (1323 m) samt dem in der Nacht leuchtenden Harderstern.

 

Pünktlich zum Sonnenaufgang auf der Aussichtsplattform - Eiger, Mönch und Jungfrau (von links) in all ihrer Pracht.

 

Das etwa 5500 Einwohner zählende Interlaken ruht noch länger im Schatten.

 

Magic moment - keine Minute zu spät.

 

Noch einmal der Blick in den Westen.

 

Kurz darauf ist der gesamte Harder Kulm im Sonnenlicht.

 

Schweizer Präzision - für alle, die es genau wissen wollen.

 

Sonne - die tut wieder mal gut.

 

Wer die Qual hat...na ja, die Wahl fällt schnell auf die Runde nach "Interlaken Ost".

 

Ein traumhafter Abschnitt erwartet mich hier mit reichlich Sonnenschein.

 

Schnee über Schnee - aber wer will den schon immer den einfachen Weg gehen.

 

Vom Elfenweg weg zweigt alsbald der Pfad bergab Richtung Interlaken ab. 

 

Hier ist der Schnee schon ein willkommener Dämpfer - freilich für die Knie, nicht für die Stimmung. 

 

Richtig herbstlich hier.

 

Bei der Kreuzung der Wege des Harder Kulms angelangt weiter in Richtung Interlaken Ost - jetzt schon mit massig Spuren.

 

Ab in den Schatten. Schön war's.

 

Der nette kleine Steig wartet unten kaum mehr mit Schnee auf.

 

Und auf der Brücke über die Aare darf ich dann die schöne Runde Revue passieren lassen. Tolle Winterwanderung mit viel Ausblick und wenig Begehung. Der Klassiker in Interlaken - anscheinend für (fast) jede Jahreszeit.

 



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