Höllkopf, Schneeschuh-Tour
Mieminger Gebirge
2194 Meter
19. Februar 2016
Autor: Roman
Beschreibung:
Für gewöhnlich ist der Höllkopf (2194 Meter) nur ein Durchreiseziel für Wanderer und speziell für Skitourengeher, die
auf der beliebten Grünstein-Umrundung. Doch auch als eigenes Ziel für Schneeschuhwanderer gibt die kleine Kuppe im Mieminger Gebirge einiges her. Meine Schlechtwetter-Ausweichtour führt
dabei vom Gasthaus Arzkasten (1151 Meter) weg knapp über den teils abschüssigen Marienberg-Alpsteig unter das Marienbergjoch (1789 m) und von dort weiter zum Hölltörl (2126 m). Danach sind es nur
mehr wenige Minuten im Aufstieg rauf zum Höllkopf.
Schnee- und lawinenkundliche Erfahrung nötig. Für aktuelle Verhältnisse die Informationen des Lawinenwarndiensts beachten.
Schwierigkeitsgrad: anspruchsvolle Winter-Wanderung (T3/WT3)
Vom Gasthof Arzkasten weg über den Marienberg-Alpsteig teils anspruchsvoll zur Marienbergalm (WT3) - Anstieg zum
Hölltörl einfacher (WT2) - letzter Anstieg zum Gipfel ebenfalls wenig schwierig (WT2) - Abstieg auf der Rodelbahn.
Dauer: 4 Stunden
Distanz: 13,6 Kilometer
Höhenmeter: 1087 Meter
Parkplatz:
Kostenpflichtige Parkplätze (3 Euro pro Tag) beim Gasthof Arzkasten in Obsteig (ca. 1150 Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ****** (6/10 - je nach Schneelage)
Anspruch: *****
(4/10)
Schlechtes Wetter, schöne Tour: der Höllkopf (2194 Meter).
Vom Gasthaus Arzkasten weg nehme ich bei unten doch noch wenig Schnee den Marienberg-Alpsteig. Bei mehr Schnee ist der schon knackiger, da einigen Stellen
versichert sich und es zeitweise doch steiler hinab zum Roßbach rauscht.
Zwei Schneeschuhgeher haben hier schon ganze Arbeit geleistet. Sonst wäre das bedeutend mehr Aufwand mit dem Spuren.
Eis, versicherte
Passagen, ein Auf und Ab - da bin ich froh um die Zacken an meinen Schneeschuhen.
Nach gut 400 Metern schneidet der Roßbach langsam auf meine Höhe herein. Hinten lässt sich nur wenig von der Schönheit der umliegendenen Berge erkennen.
Das wäre ein erfrischendes
Erlebnis, nicht? Kurz vor der Marienbergalm quere ich den frostigen Roßbach.
Dann ist die Marienbergalm (1622 m) erreicht - und mit ihr auch das Skigebiet. Gut 150 Höhenmeter warten von hier weg am Skipistenrand auf mich.
Unverkennbar zweigt
der Weg auf einer Höhe von gut 1800 Metern in Richtung des bereits sichtbaren Höllkopfs ab.
Blick zurück zum
Marienbergjoch (1789 m). Dahinter der Aufstieg zur Handschuhspitze.
Zwischen den Latschen hindurch macht das als Schneeschuhtour mehr Spaß denn als Skitour mit der
Abfahrt. Bei ungünstigen Verhältnissen sind
die Hänge unterhalb des mächtigen Grünsteins (hier links im Bild) mit Vorsicht zu genießen.
Flott geht es voran, das Ziel ist nicht mehr weit.
Eine Augenweide und eine herrliche Bergsteiger-Tour: Der Grünstein.
Blick zurück auf den abgeblasenen Westhang des Höllkopfs, der etwas steiler
ist.
Auf dem Gipfelplateau
flacht der Anstieg wieder etwas ab.
Und dann bin ich auch schon oben: Der Höllkopf (2194 m) bei nicht allzu guten Verhältnissen mit jeder Menge Einsamkeit.
Blick hinab zum gut 70 Meter tiefer liegenden Hölltörl (2126 m) - rechts die schöne Abfahrt, die Richtung Lehnberghaus führt.
Allzu lange lasse ich mir heute nicht Zeit - mein Abstieg erfolgt in etwa auf dem Aufstiegsweg, nur nehme ich ab der Marienbergalm die Rodelbahn Richtung
Arzkasten.
Weiße Pracht im Abstieg - da wären die Ski jetzt doch wieder ein angenehmer Luxus.
Und mit einem Blick zurück auf Grünstein und Höllkopf führt der einfachere Abstieg über die
inoffizielle Rodelbahn westlich des Roßbaches in Richtung Arzkasten. Eine schöne kleine Runde - auch bei Schlechtwetter.