Rennrad-Tour: Salzburg - Venedig (2 Tage)

535,5 Kilometer, 2859 Höhenmeter

Etappe 2: Villach - Venedig

239,3 Kilometer, 1036 Höhenmeter

25. Mai 2024

Autoren: Roman & Jürgen

Hier geht's zur 1. Etappe

Beschreibung:

Nach unserem erfolgreichen Start in die Unternehmung "Von der Haustüre zum Markusplatz" legen wir am zweiten Tag in Villach los. Über den leichten Anstieg nach Arnoldstein zieht sich der Pfad zur italienischen Grenze und weiter nach Tarvisio. Die Alpe-Adria-Route mündet nun in seinen schönsten Teil: die Radroute auf der stillgelegten Bahntrasse der alten Pontafelbahn. Seit 2005 wurden immer mehr alte Tunnel und Brücken in den Radweg integriert, das Endresultat ist eine faszinierte Strecke, die für das Rennrad dank des asphaltierten Untergrunds gut geeignet ist. Nach dem Anstieg nach Tarvisio geht es hier in Summe immer bergab hinaus aus dem Gebirge, das wir in Gemona di Friuli hinter uns lassen. Ebenfalls hinter uns lassen wir bald den Alpe-Adria-Radweg, der nach Grado führt, und kämpfen uns auf Radwegen und entlang von Bundesstraßen bis nach Caorle ans Meer. Nach einer kurzen Rast geht es zum Punta Sabbioni - aufgrund des Rad-Verbots in Venedig müssen wir per Fähre zum Markusplatz.

 

Schwierigkeitsgrad: einfache Straßen, wenig Anstiege, konditionell fordernd

Von Villach leicht ansteigend über Arnoldstein nach Tarvisio - auf der alten Bahntrasse asphaltiert nach Gemona di Friuli - über Radwege und Straßen nach Caorle und am Meer entlang nach Punta Sabbioni - Fähre nach Venedig (Radverbot in der Stadt).

 

Dauer: 8:30 Stunden reine Fahrzeit (11 Std. mit Pausen und Wartezeiten)

Distanz: 239,3 Kilometer

Höhenmeter: 1036 Meter

 

Übernachtungsmöglichkeiten:
In Punta Sabbioni.

 

Gepäck:

Eigentlich immer das gleiche auf langen Touren. Frei nach dem Motto "Weniger ist mehr" nehme ich eine 16-Liter-Radsatteltasche von Deuter mit:

- Ersatzklamotten für 3 Tage (Unterwäsche, etc.). Dabei setze ich auf Goretex-Wäsche, da ich so mit weniger Gewicht mehr Effekt erzielen kann. 

- Flickzeug, Ersatzschlauch, kleine Pumpe

- Stirnlampe für Nachtfahrten

- kompaktes, dünnes Radschloss (nur für Gelegenheits-Diebe)

- Ladekabel für Smartphone, Stirnlampe und Radcomputer (Wahoo Element Roam)  

- paar Kosmetik-Artikel (Zahnbürste, Zahnpasta)

- sehr leichte und biegsame Laufschuhen (Salomon Sense Feel 2). Die sind unerlässlich, will man abends nicht mit den Clickschuhen ausgehen.

- hochkalorische Riegel (das meiste davon hatte ich in den Taschen im Thermo-Trikot)

- Trinkflasche (600 ml). Lässt sich am Weg ja gut auffüllen.

 

Landschaft: ********** (10/10)

Kondition:    ********** (10/10)

Anspruch:                     ** (2/10)


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Sand im Getriebe? Jürgen (fast) am Ende dieser Traum-Tour über die Alpen ans Meer.  

 

Wir nehmen es gemütlich, nach einem Schoko-Croissant starten wir erst kurz vor 7 Uhr unsere Tour in Villach. Das ausgiebigere Frühstück verschieben wir auf später.

   

Der Dobratsch begleitet uns noch lange auf unserem Weg nach Arnoldstein und weiter bis an die italienische Grenze.

Bella italia!

 

Jürgen und mir knurrt schon ziemlich der Magen, als wir in Tarvisio einfahren.

 

Den italienischen Supermarkt kurz nach Tarvisio plündern wir regelrecht und hauen uns die Bäuche voll. Das soll ja die nächsten 200 Kilometer mehr oder weniger reichen.

 

Und dann sind wir auch schon auf der alten Bahntrasse, die pipifein und vor nicht allzu langer Zeit hergerichtet wurde. Alles nur für die Rad-Fahrer - das erklärt auch die große Beliebtheit dieser Route. Vollkommen zurecht übrigens.

 

Wir treffen auf einige flotte junge Fahrer, die uns im Pulk mit talwärts ziehen.    

 

Unten über dem Fella-Fluss zeigt sich die Autobahn, oben fahren wir auf der alten Bahntrasse, die wegen der Lawinen- und Steinschlag-Gefahr ins Gebirge in den Tunnel verlegt wurde. Später werde ich hier mit dem Zug wieder Richtung Österreich fahren.

  

Die Landschaft ist atemberaubend.

 

Über die alter Eisenbahn-Brücke - ein geniales Feeling hier.

 

Bei der ehemaligen Bahnstation in Chiusaforte können wir dem Gusto auf Espresso nicht mehr widerstehen.

 

Italienischer Kaffee - schon alleine das ist die Route nach Venedig wert.

 

Ein weiteres Café, das mit einer nostalgischen Bahn als Attraktion direkt am Radweg aufwartet.

 

Nur kurz geht es am Fluß entlang.

 

Allmählich findet die Bahntrasse ihr Ende - manch eine Szenarie hat gar postapokalyptischen Charakter.

 

In Gemona di Friuli stehen wir am Scheideweg - und folgen nun nicht mehr dem Alpe-Adria-Radweg, sondern dem Tagliamento-Pfad nach San Daniele, der Heimat des gleichnamigen Schinkens.

 

Wir fahren in San Daniele ein, wo erst am Tag zuvor der Profi-Tross des Giro d'Italia durchfuhr. Kurz überlegten wir ja, ob unsere Route die Italien-Radrundfahrt kreuzt. Aber leider knapp verpasst. Dafür genehmigen wir uns nach einem kurzen Anstieg hier rauf eine gute Jause.

 

Nun geht es hinaus nach San Vito al Tagliamento - auf den rosaroten Spuren des Giro d'Italia.

 

Wir überqueren den gigantischen Flußlauf des Tagliamento. Dahinter die Alpen-Ausläufer im Norden.

 

Der Bundesstraßen-Anteil nimmt nun leider zu, bei warmen Temperaturen geht es nach Portogruaro und weiter am Fiume Lemene Richtung Adria. Der Meeresduft steigt uns mehr und mehr in die Nasen.

 

Und da ist auch schon Caorle, einer der beliebten Reise-Ziele hier an der Adria.

 

Geschafft! Wir sind am Meer. Wir lassen es uns nicht nehmen, einen Sprung ins Wasser zu wagen. Zu groß war die Vorfreude auf diesen Moment.

 

Nach längerer Rast und gestärkt fahren wir der Sonne entgegen, noch sind es ja fast 50 flache Kilometer vorbei an Jesolo und Cavalino bis nach Venedig.

 

In der Tourismus-Hochburg laufen die letzten Vorbereitungen für den Jesolo-Mondschein-Halbmarathon, der hier mehr als 2000 Läufer anlocken soll. Klingt reizvoll. Aber heute keine Lust.

 

Punkt acht in Punta Sabbioni. Wir beziehen uns Quartier, ziehen uns um und peilen die Fähre nach Venedig an.

 

Kurz vor 21 Uhr erblicken wir Venedig. Schade, dass wir nicht mit dem Fahrrad ins Zentrum dürfen. Aber bei den Massen nur zu verständlich.

 

Mission Haustüre zum Markusplatz abgeschlossen. Wir zwei genießen den milden Abend bei einem Bier und lassen die lässige Tour Revue passieren. Morgen geht es dann um die Lagune herum direkt zum Bahnhof von Venedig.

 




Etappe 3: Punta Sabbioni - Venedig

65,8 Kilometer, 22 Höhenmeter

26. Mai 2024

Autoren: Roman & Jürgen

 

Beschreibung:

Kleiner Zusatz: Unsere Rad-Tour beschließen wir am nächsten Morgen mit einer gut 65 Kilometer langen Runde rund um die Lagune mit der Einfahrt zum Bahnhof in Venedig. Dort trennen sich unsere Wege - Jürgen fährt nach Innsbruck, Roman nach Salzburg.

 

Schwierigkeitsgrad: einfache Straßen, meist an der Bundesstraße

Von Punta Sabbioni an den Straßen retour nach Jesolo und kurz etwas ruhiger entlang der Lagune - Kilometer-Fressen auf der wenig schmucken SS14 bis nach Venedig.

 

Dauer: 2:30 Stunden reine Fahrzeit (3 Std. mit Pausen und Wartezeiten)

Distanz: 65,8 Kilometer

Höhenmeter: 22 Meter

 




Kommentare: 1
  • #1

    Jürgen (Sonntag, 19 Januar 2025 10:51)

    Sehr lässig, da capo!!