Mountainbike-Tour Pletzachkogel
1549 Meter
Brandenberger Alpen
24. April 2021
Autor: Roman
Beschreibung:
Bricht der Frühling in Tirol durch, dann sind die Brandenberger Alpen das ideale Ziel für die ersten (mehr oder minder) schneefreien Touren mit oder ohne Mountainbike. Eine dieser Unternehmungen führt auf den Pletzachkogel (1549 Meter), der vor gut 12.500 Jahren durch einen Felssturz entstanden ist und markant über dem Inntal thront. Erreicht wird der steile Zacken auch auf einem steilen MTB-Weg: Von der Talstation der ehemaligen Sonnwendjochbahn in Kramsach (520 m) zieht sich ein teils schmaler Pfad flott oberhalb des Habacher Bachs bergan zur Pletzachalm (1278 m). Von dort weg wartet eine gut fahrbare Forststraße bis hin zu einer kleinen Hütte (ca. 1480 m). Die letzten gut 70 Höhenmeter zum Pletzachkogel sind dann zu Fuß zu bewältigen - die Abfahrt erfolgt am Aufstiegsweg oder alternativ am "Rundweg Pletzachalm" über Grünsbach.
Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (S1), einfach zum Pletzachkogel (T2)
Von Beginn weg ein steiler Mountainbike-Weg (MTB-Route 357), der schmaler wird und sich in vielen Serpentinen nach oben schlängelt (Vorsicht auf Wanderer bzw. andere Downhiller!) - ab der Pletzachalm einfach zu fahren, Aufstieg zum Pletzachkogel einfach (T2) - Abfahrt am Aufstiegsweg.
Dauer: 4 Stunden
Strecke: 16,0 Kilometer
Höhenmeter: 1012 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze bei der Sonnwendjochbahn in Kramsach (ca. 530 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ***** (5/10)
Anspruch: ***** (5/10)
Frühling am Pletzachkogel (1549 Meter).
Bei über 20 Grad Temperatur und nahezu wolkenlosem Wetter freue ich mich schon auf den Schatten im Wald der MTB-Route 357. Die ist völlig zurecht auch schwarz,
steilt sie doch teilweise ungemein auf - ich traf heute auch gutem Grund auch nur E-Biker an.
Schon zu Beginn kann ich mich im steilen Gelände an die Tonart der Tour gewöhnen. Schweiß lass nach.
Kramsach und das
Inntal verschwinden immer mehr unter mir, schöne Tiefblicke gibt es bei der Auffahrt öfters zu genießen.
Anfangs ist die Forststraße gut in Schuss, mehr und mehr wird sie aber in einen kleinen Karrenweg übergehen.
Blick zum Reither Kogel und dem Wiedersberger
Horn.
Sieht gar nicht so aus, ist aber schon sehr steil zu fahren.
Auf gut 900 Metern beginnen die Serpentinen, die zwar weniger steil zu fahren, dafür aber schmal sind.
Langsam ist ein Ende in Sicht.
Auf etwa 1150 Metern
erreiche ich die prachtvollen Wiesen unterhalb der Pletzachalm.
Logenblick ins vordere Zillertal.
Die Pletzachalm (1278 Meter) ist schon für sich einen Ausflug wert. Ich lasse sie aber hinter mir und steuere den Sattel dahinter beim Pletzachkogel an.
Die Forststraße muss vor kurzem hergerichet worden sein und ist (ganz ohne ein Fahrverbots-Schild übrigens) sehr gut zu fahren.
Tolles Panorama.
Ein, zwei
Schneefleckerl sind noch dabei - die letzten gut 50 Höhenmeter zum Mountainbike-Depot führen durch den Gatsch.
Mein Bike hat seine
Arbeit im Aufstieg für heute getan.
Mit dem Rosskogel im Rücken nehme ich den kleinen Abstecher zum Pletzachkogel noch
schnell mit.
Da ist er auch schon.
Geniale Seitenansicht des Rofangebirges - rechts der lohnenswerte Latschberg.
Kurz durch den sulzigen Schnee.
Oben ist der einfache Weg schon ausgeapert.
Und dann bin ich oben am Pletzachkogel (1549 m) mit seinem schönen Gipfelkreuz und der herrlichen Aussicht.
Blick nach Norden vorbei am Reintaler See.
Die Kitzbüheler Alpen mit der Gratlspitze direkt voraus.
Brixlegg und der Einang in das Alpbachtal.
Und der Reither Kogel vor dem Beginn des Zillertals.
Nach kurzer Gipfelrast geht es auch schon runter zum Rad-Depot und dann nichts wie retour auf der schönen Abfahrtsstrecke.
Die Variante über Grünsbach reizt mich weniger als der steile "Trail" nach Kramsach.
Wanderer treffe ich jetzt anders als im Aufstieg keinen mehr an.
Und so geht es mit schöner Aussicht auch wieder hinaus nach Kramsach. Die Mountainbike-Tour zum Pletzachkogel ist geradezu prädestiniert für das Frühjahr und ungemein lohnenswert - vor allem mit einem solchen krönenden Panorama am Gipfel.