Heimliches Gericht - Kohlerhöhe - Schanzriedel -
Gamswand
585 / 647 / 508 / 393 Meter
Kremstal - Waldviertel
28. Dezember 2018
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Vom Senftenbergeramt im Kremstal (275m) aufwärts zum 'Heimlichen Gericht' mit schönem Aussichtsfelsen (585m) und weiter durch das Naturwaldreservat zur Kohlerhöhe (647m). Abwärts durch das Brandtal zurück ins Kremstal und in direkter Linie über den Südgrat hinauf zum Schanzriedel (508m). Ostwärts bis unterhalb der Gamshöhe und den ausgesetzten Felgrat zur Gamswand (393m). Ein Stück retour und direkter Abstieg zum Ausgangspunkt.
Schwierigkeitsgrad: großteils einfache Steige
oder Forstwege (max. T2), mit Besteigung des Schanzriedels (kurze Versicherung) und
der Gamswand (II-, ausgesetzt) schwieriger.
Dauer: 3:30 Stunden
Höhenmeter: 750 Meter
Parkplatz:
Sportplatz Senftenberg.
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ****** (6/10)
Anspruch: ******* (7/10)
Die Gamswand mit ihrem exponierten Gipfelkreuz thront weithin sichtbar über dem Kremstal. Der Zustieg ist einfacher als es hier scheint und Höhepunkt meiner ausgiebigen Wander-Lauf-Kraxel-Runde bei Senftenberg.
Ende Dezember, "zwischen den Jahren". Da Langlaufen im Waldviertler Hochland aufgrund der milden Temperaturen nicht möglich ist, zieht es mich in tiefere Gefilde, genauer gesagt in das Kremstal nahe Senftenberg auf 275m Seehöhe. Mein Ziel sind diverse Hügel in der Umgebung.
Zuerst nehme ich mir das "Heimliche Gericht" vor - ein Felsen, von dem in früheren Zeiten angeblich Verbrecher hinabgestoßen wurden. Im Gegensatz zu dieser schaurigen Legende ist der Weg aus dem Kremstal über den Südostrücken sehr lieblich, und auch bestens markiert.
Eintritt in das Naturwaldreservat mit sehenswerten alten Eichen-Hainbuchen-Beständen.
Der Weg bleibt leicht, an einer Stelle etwas abschüssig (T2). Man kann hier bereits etwas herumklettern.
Verzierter Findling.
Nach einer starken halben Stunde habe ich die ersten 300 Höhenmeter hinter mich gebracht, die Signalstange zeigt die vorgelagerte Felsformation des 'Heimlichen Gerichts' (585m) an.
Minimales Klettern, bei Trockenheit alles einfach.
Blick in das Kremstal (links) und zum Hiesberg (582m), dahinter liegen die Wachau und das Mostviertel. Die Restwolken sorgen für eine tolle Stimmung.
Sonnenplatzerl mit Blick in den Reichaugraben und zu den Hochflächen des südlichen Waldviertels.
Abstürze des 'Heimlichen Gerichts'. Ich hoffe hier wurde nie jemand hinunter geworfen, wäre jedenfalls effektiv.
Rückblick auf die bisherige Strecke, in der Ferne Donautal und Tullnerfeld.
Nun am Kamm etwas abfallend weiter. Nach kurzer Strecke: Aussichtsplattform oder Jagdstand?
Der weitere Kammverlauf, die Kohlerhöhe ist noch nicht zu sehen.
Das Laufen macht Riesenspass in dieser unwirklichen Umgebung.
Mittelgebirgslandschaft.
Marterl am Wegesrand.
Anstieg zur Kohlerhöhe.
Der unscheinbare Gipfel (647m), bei Belaubung kann man sich die Fernsicht abschminken.
Leider kein Gipfelbuch, mich würde ja interessieren, wie viele Leute hier so vorbeikommen.
Gemütliches Laufen. Es geht durch das Brandtal hinab zurück ins Kremstal.
Perfektes Wetter, daher nochmal rüber zur Sonnseite.
Kurz entlang der Gr. Krems bis auf ca. 290m.
Oben die Gipfelfahne des Schanzriedels.
Ab ins Gemüse, weglos. Wenige Sekunden nach diesem Foto schreckt eine Wildschweinrotte - mehrere ausgewachsene Viecher - keine 5 Meter vor mir aus dem Unterholz und vertschüsst sich mit Rambazamba. Zum Glück haben sie nicht mich ins Visier genommen.
Nach diesem Schreckmoment schalte ich wieder in den Genussmodus. Schöne Felsformationen und knorrige Bäume am Süd"grat".
Einige Haken zeugen von der Beliebtheit dieses Gebiets bei Kletterern.
Hier könnte man sich echt Austoben. Ich suche mir heute aber die leichteste Route.
Und komme mit dieser I+ direkt auf den Gipfel, könnte man auch unterhalb umgehen und dann den Normalweg nehmen.
Rückblick auf den Anstieg aus dem Kremstal.
Am aussichtsreichen und beliebten Schanzriedel (508m, Gipfelbuch).
Drüben die ersten beiden Gipfel von heute: Heimliches Gericht links, ganz rechts im Kamm die Kohlerhöhe.
Unten im Tal mein Ausgangspunkt. Am Weg zurück visiere ich links die bewaldeten Kuppe, die Gamshöhe, an. Rechts darunter erkennt man die Felszacken der Gamswand.
Kurze versicherte Stelle.
Der Schanzriedel, ein lohnender Luginsland und Standort einer ehemaligen Keltensiedlung.
Eine echte Genussrunde.
Alle paar Minuten interessante Eindrücke.
Dann weglos in den Wald, um von oben den richtigen Einstieg zur Gamswand zu finden. Ein Steinmann markiert das obere Ende der nördlichen Formation, daher noch ein paar Meter abwärts zum Einstieg.
Um diese ausgesetzte Stelle herum, rechts pfeift's ziemlich runter.
Vorne bereits das Kreuz, ganz geschenkt bekommt man es aber nicht.
Ausgesetzt da runter (II-).
Rückblick. Neben dem Baum (hier rechts) abwärts, dessen Stabilität sollte aber vorher getestet werden. Dann noch ein paar Meter bis zum ...
... Kreuz auf der Gamswand (393m).
Das schon in die Jahr(zehnt)e gekommene Tourenbuch mit erstaunlich wenigen Einträgen. Rechts oben der nördliche Zackengrat mit schwierigen Kletterrouten, im Hintergrund der Schanzriedel mit dem vorhin begangenen Südgrat.
Der Frontalanstieg ist guten Kletterern vorbehalten.
Herrliche Runde - kein Zeitdruck, beste Verhältnisse.
Über dem Tal nochmals das 'Heimliche Gericht'.
Rückweg. Auch im Bildhintergrund unterhalb der Gamshöhe gibt es viele anspruchsvolle Felsen.
Querung im lichten Wald.
Rückblick zur Gamswand.
Auf schwachem Steig abwärts.
In der Tat ein abwechslungsreiches Wanderrevier.
Kurzer Hatscher zurück zum Auto mit Blick auf Schanzriedel (links) und Gamswand (rechts).
Auf dem Rückweg ins obere Waldviertel - selbst auf 700m Seehöhe kein Schnee, nachdem es fast den ganzen Dezember schon einen schönen Winter gab. Da hab ich mit dieser Lauf-Wander-Kraxel-Runde im Kremstal eine wirklich lohnende Alternative gefunden.
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Brasa (Samstag, 29 Dezember 2018 12:14)
Leiwande tour, leiwande bilder!
lxbfYeaa (Sonntag, 02 Juni 2024 05:15)
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