Grünstein

2661 Meter

Mieminger Gebirge

14. November 2015

Autoren: Roman & Jürgen

 

Beschreibung:

Der Grünstein (2661 Meter) ist einer der berüchtigten, weil ungemein schönen Bergen der Mieminger Kette. Gemeinsam mit dem Hochplattig und den Griesspitzen bildet er das Trio der großen Berge im Kalkgestein. Für uns ging mit der Besteigung auf der Südseite eines der großen Vorhaben in Erfüllung - die Aussicht auf die umliegenden Gipfel ist ebenso bestechend wie die Besteigung des höchsten Berges des westlichen Mieminger Gebirges.

 

Schwierigkeit: sehr schwierig (weglos/II-/T5)

Im Gegensatz zu seinen höheren Nachbarn sind die Kletterpassagen einfacher. Hohe Steinschlaggefahr! Gute Orientierung ist hier unerlässlich.

 

Dauer: 8 Stunden

Höhenmeter: 1570 Meter

Kilometer: 17,8 Kilometer

 

Parkplatz:

Gebührenflichtige Parkmöglichkeiten Parkplatz Gasthof Arzkasten bei Obsteig (1150 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Marienbergalm (1622 m)

Gasthof Arzkasten (1150 m) - Start- und Endpunkt der Tour

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:            ******* (7/10)

Anspruch:           ******** (8/10)


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gpx-Datei Grünstein
Vorsicht: Der gpx-Track kann Ungenauigkeiten enthalten!
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Lohn der Mühen: Der markante Grünstein (2661 Meter) im Mieminger Gebirge.

 

Start ist beim Gasthof Arzkasten (1150 m). Jürgen und ich legen die ersten rund 600 Höhenmeter bis knapp unter das Marienbergjoch (1789 m) per Mountainbike zurück. Alternativ gibt es den Alpsteig, der bei der Marienbergalm (1622 m) endet.

Über den einfachen Wanderweg marschieren wir Richtung Hölltörl. Kurz davor biegen wir jedoch Richtung Norden ab und gehen auf diese Rinne zu.

Schöner, griffiger Felsen im I. Schwierigkeitsgrad wartet auf uns.

 

An der Teilung der Rinnen steigen wir rechts auf.

 

Der Neuschnee und die eisigen Temperaturen im November machten uns keine Probleme - der Felsen (hier I) ist gut gestuft.

 

Nach der Ausstieg aus der Rinne wird kurz über Gehgelände aufgestiegen, ehe wir hier zur Schlüsselstelle kommen. Eine Wand, die mit einem Stahlseil entschärft ist. Spätestens bei diesem Aufschwung ist aber Schluss mit Ier-Gelände (anders als im etwas diffus beschriebenen Mieminger AV-Führer beschrieben geben wir der Tour eine II-).

 

Ein Blick zurück auf die einzige versicherte Stelle am Grünstein - ohne die Sicherung läge die Passage wohl im Schwierigkeitsgrad II+/III-.

 

Nach dem Ausstieg wartet die nächste Kletter-Passage links der Rinne - Jürgen inspizierte die Rinne.

 

Absatz für Absatz geht es flotter als erwartet nach oben. Fehler sind keine erlaubt.

Nach den ersten Steilstufen wird es im Aufstieg flacher. Wir folgen den nur schwach erkennbaren Steigspuren.

Und es geht im Laufschritt zügig voran.

Am Ende des Schuttfeldes geht es rechts zur Scharte hoch. Links zeigt sich eine Rinne, die wir verlockenderweise ansteuern. Doch die ist vereist, die Absätze zu hoch. Der richtige Weg führt nach rechts zur bereits sichtbaren Scharte (hier markiert).

 

Hier noch einmal Romans Versteiger in der vereisten Rinne.

 

Also geht es zurück und dann rechts der Rinne wieder über diese Gelände hinauf.

 

Danach steigen wir entlang der Steinmänner vom Profil her links über diese Wand rüber und queren oberhalb der Rinne mit dem Versteiger.

 

Das hier zu sehende Band wird  gequert (II-) - es sieht schlimmer aus, als es ist. Aber im Neuschnee erfordert es höchste Vorsicht.

 

Ein weiterer Steinmann am Ende der Querung - was hinter der Ecke wartet?

 

Noch mehr Steine. Das Gelände weist kurz wieder Gehpassagen auf.

Ein bisschen Schotter, Eis, Geröll und Schnee sind noch zu überwinden.

Eine kurze Kletterstelle im Schwierigkeitsgrad I+ ist es noch bis zum Grünstein.

Jürgen am Gipfel des Grünstein (2661 Meter) - das Bild passt zur Tour. Wir fühlten uns wie Pioniere, das Vergnügen ließ auch die bittere Kälte vergessen.

 

Roman am Gipfel des Grünstein - der rosafarbene Manner-Schal (meine Lieblingsspeise am Berg!) musste dieses Mal dabei sein, ich hatte ohnedies schon alles an Kleidung an.

 

Ein grandioser Blick auf die Ehrwalder Sonnenspitze und die Zugspitze.

 

Danach geht's nach langer Gipfelrast am Aufstiegsweg wieder zurück - eine herrliche Tour findet langsam ihr Ende. Für uns ging ein Traum in Erfüllung. Ein prächtiger Berg!

 



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Kommentare: 4
  • #1

    Michael Rung (Freitag, 24 Juli 2020 17:20)

    könnt ihr euch noch erinnern, ob auf dem Gipfel genug Platz, für ein Einmannbiwak ist?

    Gruß
    Michels

  • #2

    Hikalife (Freitag, 24 Juli 2020 20:14)

    Hi Michels,

    Was ich mich erinnere ist es da oben schon sehr eng bemessen. Aber es könnte sich vielleicht ausgehen.

    lg Roman

  • #3

    Michael Rung (Dienstag, 28 Juli 2020 11:32)

    danke Roman, war ohne Biwak oben, hat sich dann doch anderst ergeben und für ein Biwak im Buhl-Style reicht's ja eh immer ; )

    Gruß
    Michels

  • #4

    Hikalife (Mittwoch, 29 Juli 2020 15:28)

    Haha, das denk ich mir. Freut mich, dass alles gut geklappt hat.

    lg