Grünkopf - Rundtour von Leutasch
1587 Meter
Wettersteingebirge
21. Dezember 2019
Autor: Roman
Beschreibung:
Grün, grün, grün sind alle meine Wege zur Sonnenwende - zumindest in diesem Jahr. Und meine Runde über den sanften Grünkopf (1587 Meter) sollte kurz vor Weihnachten auch die letzte sein. Der kleine Vorgipfel im Wettersteingebirge ist gerade zu so einer Jahreszeit eine herrliche Ruheoase. Von Schanz in Leutasch (1136 m) aus führt der Aufstieg auf dem Franzosensteig genüsslich hinauf zum Grünkopf - retour geht es etwas steiler in Richtung Gasthaus Ederkanzel (1208 m). Vorbei an der Geisterklamm endet die schöne kleine Runde wieder am Ausgangspunkt.
Schwierigkeitsgrad: mittel schwierig (T3)
Von Leutasch auf dem Franzosensteig einfach zur Scharte und zum Grünkopf (T2) - Abstieg teils etwas steiler mittel schwierig hinab nach Leutasch (T3).
Dauer: 3 Stunden
Strecke: 6,3 Kilometer
Höhenmeter: 597 Meter
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Schanz bei Leutasch (ca. 1020 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Alpengasthof Ederkanzel (1208 m) - kleiner Umweg von ca. 10 Minuten
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: **** (4/10)
Blick vom Grünkopf (1587 m) hinab auf Mittenwald und Klais.
In Erwartung des Wintereinbruchs nach dem orkanartigen Föhnsturm der letzten Tage starte ich frühmorgens in Schanz bei der Brücke über die Leutascher Ache hinein ins Vergnügen. Die Wettersteinwand versteckt sich bereits hinter den Wolken. Also heißt's gleich mal Gas geben.
Auf dem Franzostensteig komme ich anfangs bis ca. 1400 Meter noch im Grünen zum Grünkopf.
Flotter Weg, der auch als Schneeschuh-Tour am Grünkopf gut zu gehen sein wird.
Kurz vor dem Ende des Franzosensteigs zeichnet sich ein erster winterlicher Gruß ab.
Und dieser Gruß wird immer lauter.
Kurz vor der Scharte zweige ich dann in Richtung Grünkopf ab. Ein Blick nach Nordwesten in Richtung Kreuzeck und Eckbauer.
Ein Grenzgang zwischen Tirol und Bayern.
Am Kamm selbst eröffnet sich dann immer schönere Aussicht.
Die letzten gut 100 Höhenmeter wartet dann doch noch ein wenig Schnee auf mich.
Im Hintergrund taucht die Soierngruppe auf.
Und dann bin ich oben: Der kleine, feine Grünkopf (1587 m) mit Logenblick erste Reihe fußfrei in Richtung nördliches Karwendel.
Jochberg und Benediktenwand erheben sich nördlich über dem Walchensee.
Nun aber nichts wie runter auf dem Oststeig zur Ederkanzel.
Der Schneefall setzt ein - Westliche Karwendelspitze und Rotwandlspitze sind bereits unter der Wolkendecke verschwunden.
Mit Panoramablick Richtung Simetsberg und Mittenwald geht's nun bergab. Im Vordergrund zeigt sich nun auch der Hohe Kranzberg.
Ein bisschen Schneeühlen ist dabei.
Mittenwald, ein herrlicher Ort - und immer ein Blickfang.
Ostseitig wird es hier ein wenig steiler (T3) - für eine Schneeschuhtour ist das nur bedingt bei guten Verhältnissen tauglich.
Herstblätter-Rascheln zu Weihnachten - hier hat der Föhnsturm schon ganz gute Aufräumarbeit geleistet.
Trailrun-Abschnitt vom Feinsten mit Schneeregen, der mehr und mehr in Regen übergeht.
An der Abzweigung zum Gasthaus Ederkanzel, das von hier nur gut 10 Minuten entfernt liegt. Ich steuere aber Leutasch an - mit blauem Punkt, hier spielt mir die Kamera einen Streich.
Kurzweiliges Mischwald-Finale hinab zur L14.
Das Gasthaus Ederkanzel ist ganzjährig geöffnet - zwischen November und Weihnachten jedoch lediglich an den Wochenenden. Im Winter führt eine Rodelbahn vom Gasthaus nach Mittenwald.
Und im stärker werdenden Regenguss endet die Runde wieder in Leutasch. Ein schöner Ausflug mit jahreszeitlich bedingter Ruhe und netten Wegen. Ideal für einen letzten Abstecher ins Grüne vor einem winterlich weißen Weihnachtsfest.
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