Hamberg - Standkopf
2241 Meter
Kitzbüheler Alpen
28. November 2016
Autor: Roman
Beschreibung:
Bei Neuschnee ist die Kammwanderung zwischen dem Zillertal und dem Alpbachtal eine grandiose und ruhige Unternehmung: Von Gattererberg aus führte mein Weg damals über den Hamberg (2096 Meter) weiter zum Standkopf (2241 m) und auf dem selben Weg zurück. Dass es keine längere Unternehmung am Grat wurde, scheiterte am Nebel - und der machte die Tour zugleich zu einem Naturspektakel.
Schwierigkeit: mittel schwierig (T3/WT3)
Wiesen- und Waldwege im mittelsteilen Gelände bis zum Hamber (T3). Der Kamm erfordert im Winter bei Neuschnee mitunter sichere Verhältnisse, vor allem bei einer Querung. Ansonsten keine größeren Probleme und mittel schwierig (T3).
Dauer: 6 Stunden
Höhenmeter: 1297 Meter
Kilometer: 13,0 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreier Wanderparkplatz am Ende der Fahrstraße in Gattererberg (auf ca. 1100 Metern).
Einkehrmöglichkeiten:
Keine Einkehrmöglichkeiten unterwegs.
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ****** (6/10)
Anspruch: ***** (5/10)
Der verschneite Kamm zwischen Hamberg und Standkopf.
Los geht die Tour beim Wanderparkplatz in Gattererberg, das von Stumm im Zillertal über eine asphaltierte Straße erreicht wird.
Vom Parkplatz weg führt der Weg gut beschildert und markiert zum Hamberg.
Der Steig ist gut markiert und nicht sonderlich schwierig (T3).
Der Neuschnee Ende November lässt sich bereits früh erahnen. Es ist frostig kalt.
Die Dematsteinaste auf gut 1550 Metern ist erreicht.
Der Frost schmiegt sich an die Zäune.
Die ab und an bewirtschaftete Steinbergaste (1753 Meter) - dahinter taucht langsam so etwas wie blauer Himmel auf,
oder?
Auf dem Steig zum Hamberg (T2) lichtet sich der Nebel mehr und mehr.
Wunderschöne Landschaft - einzig die Lawinenverbauungen trüben das Bild optisch.
Kurz wird es flach, dann ist der Hamberg über einige Felsen bald erstiegen.
Ein Blick vom Hamberg aus dem Zillertal hinaus ins Rofan - das Wetter zeigt sich oberhalb von 1800 Meter überall
wechselhaft.
Neben der mächtigen Wolkenwand zeigt sich der Kamm (T3) - hinten als höchster Punkt taucht der Standkopf
auf.
Der Abstieg vom Hamberg zeigt sich ein wenig rutschig (T3).
Der Weiterweg ist meist einfach und auch im Neuschnee purer Genuss.
Hinter mit schwappt das Wolkenmeer über den Hamberg - ein tolles Wetterschauspiel.
Der Steig ist gut erkennbar, die Sonne wärmt die kalten Wangen wieder auf.
Kurz vor dem Gipfelaufstieg wird dann einmal nördlich gequert - bei viel Neuschnee ist hier Vorsicht
angebracht.
Einmal noch flott angasen zum Gipfel.
Ein Rückblick auf den Kamm, der fast komplett im Nebel verschwindet.
Der Standkopf (2241 Meter) - frostige Schönheit an der Kreuzung des Kamms vom Hamberg und jenem vom Wiedersberger
Horn.
War ja klar: Kaum bin ich wieder unten, tut's ein wenig auf. Rechts der Tapenkopf - hier wollte ich eigentlich
weitergehen und eine Runde machen. Aber das unsichere Wetter und der schwierigere Übergang zum Gamskopf hinderte mich am Wiederaufstieg. So ging es eben am Hamberg zurück.
Wirklich wollte ich ja nicht - aber ich musste zurück in das Wolkenmeer .
Zum Glück besserte sich die Situation schnell wieder - hier beim Abstieg zur Steinbergaste war auch der Frost bereits
wieder geschmolzen.
Über einen kleinen Steig rausche ich dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Mit dieser Aussicht auf das Zillertal und dem Wissen um gutes Wetter ging die Neuschnee-Tour dann zu Ende. Nur
eine kurze Einkehr blieb mir heute verwehrt.
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