Kleiner
Pölven
1562 Meter
Kitzbüheler Alpen
1. Mai 2021
Autor: Roman
Beschreibung:
Der Pölven ist dank seiner isolierten Form einer der schönsten Berge über dem Inntal. Die ganze Überschreitung ist eine
lohnende Unternehmung - nachdem wir die Runde über den Großen Pölven (1595 Meter) schon vorgestellt haben, führt der zweite Teil auf
abenteuerlichen Wegen über den Kleinen Pölven (1562 m). Der östliche Gipfel des Massivs mit dem Schwoicher Kreuz (1541 m) und dem Söller Kreuz (1562 m) ist dabei auf einem alten Steig direkt
von Norden erreichbar - am teils steilen Pölvensteig geht es ostwärts retour. Start ist bei Aufing in Bad Häring.
Schwierigkeit: ziemlich schwierig (teils unmarkiert, teils versichert/T4)
Von Aufing direkt auf Steigspuren südostwärts steil mittel schwierig hinauf zur Scharte zwischen Großen und Kleinen
Pölven (T3+) - Aufstieg zum Kleinen Pölven einfach (T2) - Abstieg über den Pölvensteig ziemlich schwierig und teils versichert (T4).
Dauer: 4
Stunden
Höhenmeter: 935 Meter
Kilometer: 8,3 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Aufing in Bad Häring (ca. 650 m) oder in der Nähe.
Einkehrmöglichkeiten:
am Weg keine
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ***** (5/10)
Anspruch: ******* (7/10)
Im Nebel am Gipfelkreuz am Kleinen Pölven (1562 m).
5.45 Uhr, Start in Bad Häring an einem Staatsfeiertag, der erst noch ein schöner werden sollte. Anstatt nach dem Start in Aufing auf dem Pölvenrundwanderweg zu bleiben, halte ich mich in direkter Linie mit möglichst wenig Steigung in Richtung Pölven.
Querfeldein zwischen den Forststraßen komme ich schnell auf Betriebstemperatur.
Eine Markierung zeigt mir, dass das hier mal ein alter Steig lag.
Auf einzelnen Steigspuren im rutschigen Gelände geht es flott dahin.
Irgendwo im Nirgendwo findet sich der Weg.
Auf den letzten Metern kurz vor der Scharte wird es noch mal steiler (T3+).
Blick zurück auf den interessanten Weg, der sich direkt im Graben heraufzieht.
Auf gut 1400 Metern erreiche nach dem Quickier über 2,5 Kilometer und fast 800 Höhenmeter die Scharte. Hier könnte ich
zum Großen Pölven abzweigen, ich nehme aber die kleine Ausgabe in Angriff.
150 Höhenmeter zur Abwechslung im einfachsten Gelände.
Das Söller Kreuz des Kleinne Pölven (1562 m) - mit Aussicht, die hier grandios ist, wird es heute nichts
mehr.
Keine fünf Minuten entfernt liegt das Schwoicher Kreuz (1541 m). Hier gilt das gleiche: Kein Nebel, schöne
Aussicht.
Ich verweile kurz am Gipfel und nehme mir lieber den spannenden Pölvensteig vor.
Ein wenig rutschig ist es noch, die Waldwege sind steil und teils versichert (T4) - mit Laufschuhen also heute mit
Vorsicht zu genießen.
Der Steig ist wahrlich ein Vergnügen.
Die "Dreck Ries" ist eine der wenigen versicherten Stellen, die über Wurzeln und Waldboden warten.
Die Abbrüche werden umgangen, dennoch wird es oft genug steil.
Weit ist es nicht mehr.
Hier wirft mich der Steig dann wieder raus.
Irrungen und Wirrungen gibt es hier keine.
Der Rest ist nur mehr genussvoller Trailrun hinaus über Peppenau nach Aufing.
Hier blinzelt doch echt mal die Sonne durch.
Der kleine Fischteich bei Peppenau.
Entlang des Schwoicher Bachs wartet der Schlussakkord.
Und am Pölven-Rundwanderung endet die Tour dann alsbald auch wieder. Die Überschreitung des Kleinen Pölven ist abenteuerlich, der Weg ist im Aufstieg nicht immer einfach zu finden. Aber dafür ist hier Ruhe und Einsamkeit ein erstklassiger Begleiter im Frühjahr der Kitzbüheler Alpen.
Kommentar schreiben