Gscheuerkopf - Schatterberg,
Niederkaiser
1280 Meter
Kaisergebirge
16. April 2019
Autor: Roman
Beschreibung:
Der Niederkaiser-Kamm wirkt als Ausläufer wie der lange Schuh des imposanten Kaisergebirges. Doch gerade im
Frühjahr bietet sich der südseitige Maiklsteig als idealer Zustieg für den aussichtsreichen Gebirgszug. Vom St. Johanner Ortsteil Hinterkaiser weg führt mein Weg steil mit kurzem
Klettersteig zum Kamm und weiter zum Gscheuerkopf (1280 Meter). Danach führt der Weg über Ursulakreuz (1220 m) und Schatterberg (1274 m) retour am Gmailköpfl (917 m) und Gmailkapelle vorbei
zurück nach Hinterkaiser.
Schwierigkeit: ziemlich schwierig (markiert, teils versichert/T4/Klettersteig A-B)
Von Hinterkaiser steil hinauf zum Niederkaiser-Kamm, zuletzt versichert (T4/Klettersteig eine Stelle A-B mit Leitern) -
Weiterweg zum Gscheuerkopf je nach Routenwahl wenig schwierig (T2/T3) - Abstieg über Gmailköpfl teils versichert (T3).
Dauer: 3
Stunden
Höhenmeter: 701 Meter
Kilometer: 6,7 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Hinterkaiser bei St. Johann in Tirol (ca. 740 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: ****** (6/10)
Ausblick vom Niederkaiser auf St. Johann in Tirol.
Beim Startpunkt in Hinterkaiser baut sich die Südwand des Niederkaisers vor mir auf. Der Durchschlupf ist links schon gut zu erkennen und logisch der einzig mögliche.
Der Maiklsteig ist knackig, für Geübte aber gut machbar - es gibt nur zwei kurze schwierigere
Passagen.
Schöner Blick über das Tal der Fieberbrunner Ache weg in die Leoganger Steinberge.
Der Maiklsteig beginnt mit steilen Waldpasagen bis zur Wand.
Hier schlängelt sich der Weg am Abgrund entlang Richtung Kamm.
Der Durchschlupf: Eine versicherte Gras- und Schotterpassage.
Die Klammern haben auch schon bessere Tage gesehen.
Blick zurück auf den Durchschlupf.
Wundervolle Ausblicke in Richtung Hohe
Salve.
Die erste Kletterpassage wartet: Auf Klammern und einer kurzen Leiter (A-B).
Herrlicher Weg im April.
Dann kommt die zweite Passage: Eine längere Leiter (A-B). Ein Seil für das Klettersteigset wäre
vorhanden.
Nach gut 550 Höhenmetern bin ich oben am Kamm angekommen. Wie zu erwarten war, hat der schneereiche Winter hier noch
seine Spuren. Jetzt weiter zum Gscheuerkopf.
Im Sommer ist der Weg einfach (T2) - im Winter sind einige steile Passagen dabei, die be hartem Schnee mit Vorsicht zu
genießen sind.
Am Kamm selbst ist es trocken, ich hole einige Kraxelpassagen (T3) ins Boot.
Dann bin ich oben am Gscheuerkopf (1280 m). Weiter westlich ist noch ein Zacken mit Signalstange.
Am Gipfel - bin schon mächtig am Schwitzen.
Blick nach Norden zum Unterberghorn.
Einsame Runde, einsame Spitze - weiter geht es zum sichtbaren Schatterberg.
Richtung Schatterberg liegt zwar noch Schnee, die Abschnitte sind aber nicht mehr steil.
Ich komme am Ursulakreuz (Ursulablick) vorbei, dessen Gipfelbereich wie eine Müllhalde aussieht.
Ein Auf und Ab am steil nach Süden abschüssigen Weg - kurz ist ein Stückerl versichert.
Herrlicher Ausblick zum Großen Pölven, den ich drei Jahre
zuvor bei weniger Schnee fast am gleichen April-Tag besucht habe.
Das Gipfelbankerl am Schatterberg (1274 m).
Kurz nach dem Schatterberg führt der steile Weg direkt nach St. Johann. Die Gmail-Kapelle ist übrigens nicht nach dem
gleichnamigen Mailprogramm benannt.
Der Weg geht teils rasant dahin, ist aber dennoch gut zu meistern (T3).
Die Gmail-Kapelle, in Wahrheit benannt nach einem Gemälde, das einst hier hing.
Das kleine Gmailköpfl (917 m) liegt quasi unscheinbar am Wegesrand.
Danach mache ich mich vorbei an Waldschäden Richtung Tal ans Werk.
Und mit einem schönen Abschnitt, der mich fast eben wieder retour nach Hinterkaiser bringt, und diesem Ausblick endet
die Tour. Eine Runde mit tollen Ausblicken und viel Eninsamkeit zu dieser Zeit des
Jahres.
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