Hochegg - Winterberg
(Gaisbachtal-Umrundung)
1470 Meter
Kitzbüheler Alpen
21. Mai 2021
Autor: Roman
Beschreibung:
Im Westen des Wilden Kaisers gibt es unter den schroffen Hängen sanfte Gipfel, die für eine schöne Rundtour samt
erstklassiger Aussicht einladen - so wie unsere Gaisbachtal-Umrundung über das Hochegg (1470 Meter). Vom Wanderparkplatz der Walleralm in Schwoich (583 m) geht es dabei vorbei am Kreuzbichl
(1200 m) hinauf zur idyllisch gelegenen Walleralm (1173 m). Am Übergang zur Kaindlhütte (1293 m) wartet mit dem schönen Hochegg der höchste Punkt der langen Rundtour, die sich vorbei an der
Steinberghütte zum Weinbergerhaus (1272 m) zieht. Vorbei am Berghaus Aschenbrenner (1135 m) folgt der kurze Aufstieg zum Winterkopf (1234 m) - von dort geht es über die Locherer Kapelle und
den Gaisbach zurück zum Parkplatz.
Schwierigkeit: mittel schwierig (teils unmarkiert, Orientierung wichtig/T3)
Von Schwoich weg über wenig schwierige Waldsteige und Wiesenwege zur Walleralm und zum Hochegg (T2) - Übergang bis zum
Aschenbrenner und dem Ende der Forststraße einfach, dann Orientierungssinn gefragt zum Winterkopf (T3) - Abstieg teils steiler, zuletzt durch den Gaisbach-Graben etwas schwieriger
(T3).
Dauer: 8
Stunden
Höhenmeter: 1209 Meter
Kilometer: 20,7 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze beim Parkplatz der Walleralm in Schwoich (ca. 690 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: ******** (8/10)
Anspruch: ***** (5/10)
Aussichts-Platzerl am Hochegg (1470 m).
Kurz nach 5.30 Uhr morgens gibt es Ende Mai auch schon recht viel Tageslicht, als ich beim Pestkreuz am Rehaugschwend am Wanderweg zur Walleralm in den Wald abtauche. Schon hier ist der Ausblick erste Sahne.
Flott geht es über 300 Höhenmeter über Stock, Stein und Wurzel hinauf zur Walleralm.
Die Almwiesen der Walleralm sind erreicht - ein formidables Platzerl hier.
Die Walleralm (1173 m) und Stofflhütte haben so früh am Morgen noch zu, hinten der
Zettenkaiserkopf.
Erstklassiger Blick hinab auf das Inntal.
Den unscheinbaren Kreuzbichl (1200 m) nehme ich im Vorbeilaufen noch mit.
Blick auf das Markbachjoch und den Roßkopf.
Ich mache mich sogleich weiter unter dem Duregg (1312 m) vorbei zum Hochegg. Hier zeigt sich im Rückblick die Schönheit
des Großen Pölven.
Der Weg zieht sich nun flacher dahin - ideal für einen Trailrun.
Ein fast schon gepflasteter Weg, auch nicht schlecht.
Der Pendling hat schon etwas Sonnenlicht
erhascht, vorne der Winterkopf - der Weg dorthin ist wahrlich noch ein Stückerl.
Die letzten Meter flott hinauf.
Das Trainsjoch ist ebenso wie das Hintere Sonnwendjoch noch angezuckert von diesem in höheren Lagen schneereichen Mai.
Geschafft - das Hochegg (1470 m) vor dem Scheffauer und den Hackenköpfen.
Das Plateau mit Aussichts-Plattform zieht sich noch ein wenig nach Norden hin - hinten zeigen sich Wildbarren und Kranzhorn.
Das Inntal im Westen mit Hundsalmjoch und
Konsorten.
Kurz danach wartet die Kaindlhütte (1293 m) auf mich - leider auch noch zu heute.
Nun wechsele ich im Genuss-Modus auf die Forststraße, die sich nun rund um das Gaisbachtal zieht. Hier sind Läufer
sicher im Vorteil, besser wäre noch das Mountainbike, aber da gebe es dann doch die ein oder andere Tragepassage bis hierher.
Über den Gaisbach hinweg wechsele ich in den Rückwärtsgang - sprich: Es geht wieder retour zum
Ausgangspunkt.
Bei der Brentenjochalm genieße auch ich die Sonnenstrahlen hinter dem Gamskogel - nach dem kleinen Gegenanstieg hier rauf geht es nun flacher zum Aschenbrenner.
Im zügigen Laufmodus mit Sonne im Rücken retour.
Immer wieder gibt es solche feinen Aussichts-Logen wie diese hier mit Spitzstein ganz rechts im Bild.
Das Berghaus Aschenbrenner (1135 m) lasse ich links liegen und halte mich unbeschildert in Richtung Winterkopf.
Wieder was zum Sinnieren und Innehalten - hinten nun auch der Kitzstein zu sehen.
Nun gilt es ein wenig Spürsinn zu beweisen, um sich nicht zu verlaufen - eine Karte ist hier sicherlich
hilfreich.
Mountainbike-Spuren zeigen mir, dass es so einsam gar nicht sein kann hier.
Schön gelegen: Die Winterkopf Grünjochhütte (1170 m).
Schöne Fernblicke mit Geigelstein und Brennkopf.
Der Winterkopf (1234 bzw. 1226 m) trägt seit kurzem ein nettes, kleines Kreuzerl.
Der Winterkopf ist wahrlich ein herrliches Rückzugsgebiet oberhalb von Kufstein - Wege wie diesem hier folge ich
intuitiv bergab. Man könnte auch auf der Forststraße bleiben.
Im Grünen mit Aussicht und sehr guter Forststraße.
Alsbald taucht wieder ein beschildeter Wanderweg auf, dem ich in Richtung Schwoich folge.
Die vielen Facetten der Tour: Nun im Grünen mit eklatanter Zeckengefahr (ich habe glaube ich den König der Zecken
gefunden, so groß war das Ding).
Etwas steiler (T3) nach der Locheneer Kapelle hinab zur Gaisbach-Hängebrücke und wieder rauf nach
Eiberg.
Und beim Parkplatz der Walleralm endet die lange Rundtour dann wieder. Die Umrundung des Gaisbachtals über das Hochegg ist ein erstklassiges Vergnügen, das gerade für Bergläufer viel zu bieten hat.
Die Ausblicke auf das Inntal und die Umgebung ist einfach atemberaubend - und gerade im Frühjahr lässt es sich hier unter dem Wilden Kaiser mehr als nur gut aushalten.
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