Ellmauer Halt
2344
Meter
Wilder Kaiser, Kaisergebirge
6. August 2015
Autor: Roman
Beschreibung:
Der Ellmauer Halt ist mit 2344 Metern der höchste Gipfel des Wilden Kaisers. Dementsprechend beliebt ist das Ziel
- wer hier auf ruhigen Pfaden wandern will, muss im Hochsommer eine frühe Startzeit in Kauf nehmen. Oder man weicht in die Nebensaison aus. Findet man die Einsamkeit, dann ist die ruhige und gut
versicherte Route ein wahrer Genuss. Ansonsten kann es zu Kolonnenverkehr kommen. Hier bei unserem Tourenbericht herrscht bis zum Abstieg - völlige Einsamkeit.
Schwierigkeit: schwierig (markiert und versichert/T4+/I/Klettersteig B-C)
Von der Wochenbrunner Alm bis zur Gruttenhütte mittel schwierige, teils versicherte Steige (T3). Aufstieg über den
Gamsangersteig teilweise ausgesetzt, aber gut versichert (Klettersteigschwierigkeit B-C) - dazwischen kurze Kletterpassagen (T4+/I). Auf mögliche Gewitter achten! Wetterseite ist meist nicht
einsehbar.
Dauer: 7 Stunden
Höhenmeter: 1252 Meter
Kilometer: 8,8 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze bei der Wochenbrunner Alm (1080 Meter) - die Zufahrt von Ellmau ist mautpflichtig
(4€).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: ****** (6/10)
Anspruch: ******* (7/10)
Einsame Morgenstimmung am Ellmauer Halt (2344 Meter) im Wilden Kaiser.
Kurz nach der Gruttenhütte (aufgrund früher Dunkelheit sind die Bilder alle vom Abstieg): Wir marschieren durch das Kar in Richtung Ellmauer Halt.
Anfangs geht's flach und einfach durch das Kar.
Danach beginnen rasch die Schwierigkeiten: Der Weg zieht in einer langen Querung unterhalb der steilen Südwand vorbei.
Das Gelände ist schwierig und teils ausgesetzt.
Weil ich im Abstieg wieder einige Leute traf, die sichtlich überfordert waren: Der Weg zum Ellmauer Halt ist von Anfang
an steil und erfordert Konzentration und Erfahrung!
Die schwierigeren Stellen sind versichert (A/B) - ein Genuss mit viel Aussicht.
Immer wieder folgen lange Geh-Passagen, die Vorsicht erfordern.
Ein Blick zurück mit versicherter Stelle und dem kleinen Steig.
Nach der Querung auf den Grasbändern wartet diese versicherte Wand (Jägerwand/B).
Ein Tiefblick in das Hochgrubenbach-Kar.
Nach der kurzen Wand wartet wieder Gehgelände.
Danach kommen wir an der Rote-Rinn-Scharte (2099 Meter) an, von wo aus man theoretisch Richtung Kufstein absteigen
könnte. Links zeigt sich der Kaiserkopf (2171 m).
Gleich zu Beginn der letzten rund 200 Meter zum Ziel kommt diese Wand voller Klammern - eine Effekthascherei, die sich
leicht umgehen ließe.
Ein Blick zurück auf die Klammer-Wand.
Wir kraxeln durch rutschiges Gelände weniger schwierig mit einem Talblick dahin.
Und wieder eine versicherte Stelle - die bleiben vorerst alle im Klettersteig-Grad A/B sowie im Schwierigkeitsgrad
I.
Der Kaiserkopf wird langsam "kleiner".
Schöne Passagen, gut versichert.
Eine kurze Wandstufe ist mit Stiften und Klammern entschärft (A/B).
Danach teilt sich der Weg - links geht's in einen Felsspalt, aus dem eine Leiter rausführt, rechts wartet eine Wand.
Beide Stellen sind schwierig (B/C).
Da geht's gut versichert nach oben.
Rückblick auf die Schlüsselstelle der Tour.
Danach tut sich ein immer schönerer Blick auf die Umwelt auf.
Noch eine Passage (A/B).
Die Morgensonne begleitet uns, die Aussicht ist traumhaft.
Wieder ein Wander-Abschnitt - hinten Kaiserkopf und rechts der Treffauer.
In dieses Loch hier führt anscheinend die Leiter auf dem Alternativ-Weg hinab. Sieht gruselig aus - ich bleib an der
Sonne.
Nur mehr wenige Meter liegen vor uns (I) - rechts hinten zeigt sich das Gipfelkreuz.
Etwa 40 Meter unter dem Gipfel taucht die Babenstuberhütte (ca. 2300 Meter) auf, ein kleiner
DAV-Notunterstand.
Eine letzte Kletterpassage (A/B), die leichter ist als es hier aussieht.
Dann sind wir da - und sonst keiner. Der Ellmauer Halt (2344 Meter) um kurz vor 8 Uhr. Die Aussicht ist ein Traum und
will genossen werden, ehe es auf dem Abstiegsweg zurückgeht.
Diashow
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