Bike&Hike Gamshag - Tristkogel - Schützkogel

2178 Meter

Kitzbüheler Alpen

9. Juli 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Die Liebe zu den Kitzbüheler Alpen schlägt in meinem Herzen: Sanfte Graslandschaften, grandiose Aussichten, schöne Felsen, endlos wirkende Gratwanderungen. Und kaum eine Tour vereint das alles so sehr wie die Runde über den Gamshag (2178 Meter), Tristkogel (2096 m) und Schützkogel (2069 m). Die drei Berge erheben sich markant über Kitzbühel und dem Kelchgraben und sind für Trailrunner, Wanderer und alle Naturliebenden ein Sehnsuchtsort voller schöner Ausblicke. Dabei geht es unterhalb der bewirtschafteten Kelchalm (auch Bochumer Hütte/1432 m) hinauf zur Oberkaseralm (1710 m) und von dort nahe dem Saaljoch (1875 m) zum Tristkogel. Vorbei an der Toralm (1925 m) und dem herrlichen Hochtorsee (2010 m) zum Gamshag. Mit Abstecher zum Schützkogel endet die Tour dann beim Rad-Depot bei der Oberkaseralm. 

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert/T3)

Vom Parkplatz der Kelchalm über teils steile Forstweg einfach hinauf zur Oberkaseralm - einfacher Anstieg zum Fuß des Tristkogel, mittel schwierig (T3/teils versichert) zum Gipfel - Abstieg wenig schwierig, ebenso der Übergang zum Gamshag und Schützkogel und nachfolgend der Rückweg (T2).

 

Dauer: 5 Stunden

Höhenmeter: 1261 Meter

Kilometer: 14,7 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze unterhalb der Kelchalm (ca. 1220 m) - eine Einkehr ist bei Benützung der Forststraße obligat!

 

Einkehrmöglichkeiten:

Kelchalm (1432 m) - Umweg von ca. 200 hm vom Startpunkt weg

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:                 ***** (5/10)


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Am Tristkogel (2096 Meter) mit Blick zum Gamshag (2178 m).

Bei schweißtreibenden 30 Grad lasse ich heute der Comfort Zone den Vortritt und spare mir auf der Fahrstraße zur Kelchalm gut 300 Höhenmeter Anstieg mit dem Mountainbike. Vom Parkplatz weg nehme ich die schwarz markierte Route in den Kelchalmgraben in Angriff. 

Die Abzweigung zur sehr netten Kelchalm (1432 m) - hier wird sich bei der Rückkehr mit einigen Extra-Höhenmetern noch eine gemütliche Einkehr ausgehen.

Nun aber erst einmal rein in den Kelchgraben mit diesem famosen Blick auf Tristkogel und Gamshag, dazwischen "das Tor".

 

Hinter der Niederkaseralm (1362 m) zeigen sich die schönen Osthänge des Schützkogels.

Wie so viele Mountainbike-Routen in den Kitzbüheler Alpen lädt mich auch die heutige zum Schwärmen ein. Ich liebe diese Gegend einfach, sie hat ihren Ruf nicht zu unrecht.

Ab und an heißt es kräftig in die Pedale treten, um schnell und gut voranzukommen.

Die idyllische Oberkaseralm (1710 m) ist erreicht, dahinter der Weg durchs Grüne hinauf zum Tor (1933 m), der Scharte zwischen Tristkogel und Gamshag.

Mein Rad-Depot richte ich mangels Schloss hinter einem Felsen ein - der Schnellspanner ist wie gewohnt in der Tasche verstaut. Sicherheitshalber, versteht sich.

Den eigentlichen Plan, grad hinauf zum Tor und dann zum Tristkogel und Gamshag aufzusteigen, verwerfe ich. Stattdessen erweitere ich die Runde vorbei am Saaljoch, das ich querfeldein links liegen lassen.

Der Ausblick zwischen dem saftigen Grün und den rosaroten Almrosen - fabelhaft.

Sehr ansprechende Ansicht der Nordostwände des Gamshag. Da rauf würden sich sicher auch ein paar nette Anstiege finden.

Am Kamm angelangt sind es nur mehr gut 150 Höhenmeter bis zum Tristkogel.

Unter mir das Saaljoch (1875 m), ein lohnender Übergang für Mountainbiker von Kitzbühel nach Saalbach-Hinterglemm. Dahinter Saalkogel und Rauber. Weiter hinten der Wildseeloder.

Das Wagnis ist gering, die Umgehung auf dem "Normalanstieg" weit länger.

Das Gelände ist nie wirklich schwierig, nur etwas steiler zu gehen (T3).

Blick hinab auf Saalbach-Hinterglemm mit der Sonnspitze links sowie den Steinbergen.

Wie gesagt: Es ist nur ein wenig steiler, nicht gravierend schwieriger.

Oben darf ich in dieser Traumkulisse dann ein wenig am Felsen anpacken.

Und dann bin ich oben: Schon oft habe ich von Kitzbühel aus auf den Tristkogel (2096 m) geblickt, nie ging es sich bisher aus. Jetzt endlich bin ich heroben - die Freude ist groß.

Und bei der Aussicht bleibt kein Wunsch offen. Das Kaisergebirge in all seiner Pracht. Rechts hinten der Stuckkogel.

Blick hinab auf meinen weiteren Weg mit der Toralm und dem Teufelssprung links sowie dem Gamshag rechts.

Happy me.

Der Abstieg ist leichter, Gamshag und Schützkogel sowie der mir nicht bekannte Gipfel dazwischen (mit Kreuz) zeigen sich als Rest des Weges.

Eine Seilversicherung, die im Winter gut, im Sommer nicht notwendig ist.

Dann komme ich zur Toralm (1925 m), ein Platz zum Verweilen, gefühlt irgendwo im Nirgendwo der Kitzbüheler Alpen.

Ein Blick zurück auf den Tristkogel und den Abstiegsweg.

Idylle pur: Die Toralm mit Schusterkogel und Geißstein im Hintergrund.

Gut 250 Höhenmeter Gegenanstieg im einfach Gelände warten nun zum Gamshag. Ideales Skitouren-Gebiet hier.

Es geht vorbei am Hochtorsee (2010 m), der zu einem Sprung in das kühle Nass einlädt.

Schon ist der höchste Punkt meiner Tour erreicht: Der Gamshag (2178 m).

 

Blick hinab auf den Aufstiegsweg mit dem hellblauen Hochtorsee.

Vor den Hohen Tauern der weitere Verlauf des Gamshag zum Teufelssprung (2174 m).

Blick nach Westen zum Großen Rettenstein sowie dem Kleinen Rettenstein.

 

Das Gipfelkreuz des Gamshag mit Blick nach Süden.

 

Trailrun-Herz, was willst du mehr? Feiner Abstiegsweg zum Schützkogel.

 

Dann wartet ein Gegenanstieg auf den Kleinen Schütz mit Gipfelkreuz.

 

Der Kleine Schütz (2079 m) wird quasi im Vorbeigehen mitgenommen. Hier die Retrospektive des Gamshag-Abstiegs, links formschön der Tristkogel.

 

Die 5 Minuten zum Schützkogel nehme ich noch mit, ehe danach wieder der Abstieg zur Oberkaseralm wartet.

 

Der Schützkogel (2069 m), ein weiterer lässiger Aussichtsplatz. Rechts hinten der Karstein.

 

Hier könnte man die Tour noch mit einem Abstieg nach Aurach kombinieren. Die "endlosen Weiten" der Kitzbüheler Alpen eben.

 

Nach kurzer Rast steuere ich die Oberkaseralm durch die schöne Senke zwischen Gamshag und Schützkogel an.

 

An der Quelle des Wiesneggbachs vorbei geht es hinaus zum Rad-Depot.

 

Und schließlich rauf auf das Rad und hinaus aus dem Kelchgraben. Mit der Runde über Gamshag und Tristkogel ging ein lange gehegter, wenn auch kleiner Berg-Wunsch in Erfüllung. Die Aussicht und Schönheit der Tour hat das auch mehr als bestätigt.



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Kommentare: 2
  • #1

    Robert (Donnerstag, 20 August 2020 19:46)

    Da hast du den Tristkogel-Klettersteig wahrscheinlich nur um Tage oder Wochen verpasst. Wurde heuer im Frühsommer auf Betreiben des Grundeigentümers abgebaut... :-(

  • #2

    Roman (Freitag, 21 August 2020 16:51)

    Hi Robert,

    Echt? Schade zu hören, dachte, noch Schilder gesehen zu haben, die darauf hinweisen. Sicher spektakulär!
    lg Roman