Sölder Grieskogel

2911 Meter

Ötztaler Alpen

25. Oktober 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Der Sölder Grieskogel (auch Söldener Grieskogel/2911 Meter) nimmt hoch über Sölden (1368 m) seine Stellung als einer der Hausberge der flächenmäßig größten Gemeinde Österreichs ein. Der Ausläufer des Polleskamms in den Ötztaler Alpen ist dank seiner Erschließung (auch mit Drahtseilen) ein beliebter Aussichtspunkt - wer in kurzer Zeit dem Alltag entfliehen will, der ist hier mit einem Start im mit dem Auto erreichbaren Hochsölden (2083 m) richtig. Dabei zieht sich mein Weg für gut 200 Höhenmeter durch das Skigebiet, ehe es in einem weiten Bogen unterhalb der Polleswand nördlich zum versicherten Ostgrat des Sölder Grieskogel geht. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert, versichert/T3+/A)

Von Hochsölden über steile Forststraßen und unbeschilderte Wanderwege einfach hinauf zum Grieskogel-Pfad (T2) - Weiterweg zu den Südwänden des Grieskogel einfach, danach nicht sonderlich schwierige versicherte Passagen (T3+/A) - Abstieg wie Aufstieg.

 

Dauer: 3,5 Stunden

Höhenmeter: 844 Meter

Kilometer: 6,7 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Hochsölden (ca. 2080 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine, aber viele Hütten in der Nähe (je nach Saison geöffnet)

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:                **** (4/10)

Anspruch:             ****** (6/10)


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Der Sölder Grieskogel (2911 Meter) mit Blick in die Ötztaler Alpen.

Hoch über Sölden - genauer in Hochsölden - starte ich meine Tour auf den Sölder Grieskogel in einer Höhe von knapp 2100 Höhenmeter. Also schon einmal tief einatmen - denn nicht nur das Panorama ist an diesem Tag angesichts der Höhe atemberaubend.

Es ist Ende Oktober, von Schnee ist aber weit und breit nichts zu sehen. Dafür gibt es goldbraune Herbstwiesen und eine goldenes Panorama.

Steile Wege hier rauf, da kommt nur das E-Bike mit. Hinten dominiert die Wilde Leck das Panorama, davor zeigt sich der schöne Hohe Söldenkogel.

 

Lässt man die Skipisten und die Lifte links liegen, hat das hier noch mehr Charme.

Der Blick hinab auf Sölden ist prächtig, der Brunnenkogel zeigt sich direkt über dem Ort.

Wundervolles Gebiet - heute bin ich ganz alleine am Weg.

Zwischen Felsen und Wiesen geht es voran, hinten kleiden sich Nederkogel, Gaislachkogel und Schwarze Schneid nordseitig in ein dünnes Winterkleid.

Blitzschlag oder wütende Wanderer? Zumindest ist klar, wo es entlang geht.

Hinein in das weiter Kar unter den Polleswänden, das Gipfelkreuz ist schon gut sichtbar. Bis hierher zu den Wänden müsste auch eine Skitour gut möglich sein.

Einfach genial, diese Ötztaler Alpen.

Auf knapp 2700 Höhenmetern beginnt dann die gut versicherte Kraxelei - wäre es ein Klettersteig, ginge es in den A-Schwierigkeitsgrad (T3+).

Gutmütige Passagen ohne eklatante Absturzgefahr. Also auch nach kurzer Nacht gut.

Nach dem kurzen Abschnitt mit den Versicherungen bin ich am Kamm angelangt - mit einer tollen Aussicht. Hinten bestimmt der Schrankogel die Szenerie.

Schöne Blockkletterei im Ötztaler Gestein.

Gut 100 Höhenmeter sind es noch.

Ach ja, da kommen noch ein paar Versicherungen, ohne die der Schwierigkeitsgrad im I. Klettergrad liegen würde. Aber die Absturzgefahr bleibt durchgehend gering.

Hinten das Kar unter dem Gransteinkogel, da würde sich wohl auch eine steilere Abfahrt bei einer Skitour ausgehen.

Zungenchnalz-Modus auf den letzten Metern.

Und dann bin ich oben: Der prachtvolle Sölder Grieskogel (2911 Meter) mit dem schönen Gipfelkreuz samt Edelweiß.

Im Norden reicht der Blick bis ans Ende des Ötztals, vorne ist auch der Hauerkogel zu sehen. Ganz hinten taucht der Tschirgant auf.

Herrlicher Blick nach Westen zum Geigenkamm.

Der Kamm zum Breitlehner (II) und Roßkirpl und Rotkogel, am hinteren Ende überstrahlt die Wildspitze das Bild.

Famoser Ausblick - auch die Ruderhofspitze spitzt hervor.

Ganz schön frisch, trotz der überraschenden Wärme Ende Oktober.

Aber auch so ein Tag hat sein rasches Ende, die Arbeit ruft. Mit dem Schrankogel im Visier rausche ich talwärts.

Und mit diesem Panorama endet die wundervolle Kurz-Tour auf den Sölder Grieskogel. Einsam und alleine im Herbst am Weg, dazu schneefrei auf über 2900 Metern mit famoser Aussicht. Da bleibt kaum ein Wunsch unerfüllt.



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