Rotkogel - Roßkirpl

2947 Meter

Ötztaler Alpen

27. Oktober 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Zwei Gipfel über dem Söldener Skigebiet mit einem schönen und selten begangenen Gratübergang: Der Roßkirpl (2941 Meter) und der Rotkogel (2947 m) zeichnen sich in den Ötztaler Alpen durch ihre Nähe zu Hochsölden (2083 m) aus, die für die einen Fluch aufgrund der wenig schmucken Skilifte, für die anderen Segen wegen Hütten und schneller Erreichbarkeit ist. So oder so herrscht nach dem Anstieg über das Hainbachjoch (2727 m) ab dem Roßkirpl-Grat Ruhe. Der Übergang zum Rotkogel ist schön zu gehen, der Abstieg erfolgt durch das Skigebiet.

 

Schwierigkeit: ziemlich schwierig (teils weglos/T4/I)

Von Hochsölden über Wanderwege und steile Forststraßen einfach hinauf zum Hainbchjoch (T2) - direkter Aufstieg zum Roßkirpl mittel schwierig (T3) - Übergang am Grat zum Rotkogel ziemlich schwierig, aber selten ausgesetzt (T4/I) - Abstieg vom Rotkogel mittel schwierig und markiert (T3).

 

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 910 Meter

Kilometer: 8,9 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Hochsölden (ca. 2080 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Rotkogelhütte (2666 m)

Wirtshaus Giggijoch (2284 m)

 

Landschaft:    ******** (8/10)

Kondition:            ***** (5/10)

Anspruch:           ****** (6/10)


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Taumhafte Aussicht vom Rotkogel (2947 Meter) in den Ötztaler Alpen.

Mit der Sonne direkt über dem Brunnkogel beginne ich meine Runde im wundervoll herbstlichen Hochsölden auf knapp 2100 Metern. Hier herrscht um diese Zeit des Jahres viel Ruhe - speziell auf der gewählten Tour.

Hinter den anfangs steilen Forststraßen am Weg lacht mich schon der Roßkirpl an.

Wilde Leck und Hoher Söldenkogel lachen derweil in meinem Rücken.

 

Goldbraunes Herbstfeeling auf dem kleinen Steig quer durch die Wiesen in Richtung des Hainbachjochs, dessen Skilift-Station auf der Scharte zu sehen ist.

Selfmade-Gletscher (oder eben Schneedepot) am Aufstiegsweg.

Am Hainbachjoch (2727 m) zeigt sich das herrliche Hörndle sowie der Breitlehner und er Söldener Grieskogel am Ende des Polleskamms. Weiter hinten markant Hochreichkopf und Hohe Wasserfalle.

Anstatt nordseitig durch den Schnee zu stapfen peile ich schnurstracks den Grat zum Roßkirpl an.

Anregende Kraxelei (T3), hier ein Rückblick.

Blockkletterei in den Ötztaler Alpen ist ja immer was Schönes.

Oben am Kamm erreiche ich dann den Wanderweg, der von der Seite hereinschneidet und den gut sichtbaren Roßkirpl ansteuert.

Herrlicher Blick hinüber zu Gaislachkogel und Nederkogel.

Der Wanderweg ist im letzten Teil ein blockiges Vergnügen (T3).

Famose Weitsicht nach Norden bis in die Mieminger Berge.

Dann ist der erste Gipfel erreicht - der schöne Roßkirpl (2942 m) mit dem markanten Schrankogel rehts hinten.

Nun kommt der wahrlich genussvolle Abschnitt über den Grat zum nahen Rotkogel.

Der Schwierigkeitsgrad liegt im I. Klettergrad (T4), die Absturzgefahr hält sich in Grenzen. Ab und an kann dem Grat ausgewichen werden.

Manch Stelle ist ein wenig erdiger und steiler.

Blick zurück zum ersten Kletterteil.

Danach wird's wieder etwas kraxeliger (I).

Nach drei kurzen Passagen mit mehr Felskontakt ist der Rotkogel zum Greifen nahe.

Hier noch einmal die etwas heikleren Schluss-Stellen unterhalb des direkten Anstiegs zum Rotkogel (T4/I).

Am liebsten würde ich vor Freude in den Giggijoch-Speicherteich hüpfen. Aber so warm ist es dann auch wieder nicht.

Der komplette Grat vom Roßkirpl zum Rotkogel im Überblick.

Der höchste Punkt meiner Tour mit famosen Blick in die Stubaier Alpen: Der Rotkogel (2947 Meter).

Das Kopftuch ist heute mehr Schutz vor einem Sonnenstich. Was für ein Oktobertag.

Blick hinüber zum Schwarzseekogel und dem Schwarzkogel sowie der Schwarzsee - der direkte Abstieg liegt etwa im II. Klettergrad.

 

Ich nehme aber stattdessen wegen Unkenntnis des Weges den markierten Wanderweg hinab zur Rotkogelhütte (T3) in Angriff und sonne mich im Glanz des Speicherteichs.

 

Die Wiltdspitze und Äußere und Innere Schwarze Schneid grüßen mich im Abstieg.

 

Was für ein Traumtagerl heute.

 

Im flotten Lauftempo ist der kurze Wanderweg-Abschnitt alsbald erledigt.

 

Vorbei an der kleinen Kapelle und der bereits geschlossenen Rotkogelhütte geht es mit Blick auf das Zuckerhütl wieder talwärts nach Hochsölden.

 

Und auf goldenen Wiesen endet eine goldige Tour. Wundervoll und zugleich ist es beeindruckend, wie schnell man hier der Wirklichkeit entfliehen kann. Auf zwei schöne Gipfel mit einem lässigen Grat dazwischen. Die Ötztaler Alpen entfalten ihre Magie einmal mehr mit einer ihrer vielen Facetten.



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