Ottenspitze (Ultenspitze) - Leiten

2179 Meter

Zillertaler Alpen

27. November 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Die Ruhe und Abgeschiedenheit im Schmirntal wirkt auf mich jedes Mal aufs Neue magisch anziehend. Fast jeder Pfad hat hier seine Besonderheiten, einer davon führt auf den Leiten (2078 Meter) und die Ottenspitze (auch Ultenspitze/2179 m). Die beiden bei guter Schneelage sehr beliebten und ansonsten fast gänzlich unbeachteten Gipfel in den Zillertaler Alpen lassen sich auf herbstlichen Wegen dank der südwestseitigen Ausrichtung des Grats erkunden. Los geht es dabei kurz vor Schmirn (1407 m). Über unmarkierte Waldsteige führt der Weg hinauf zum Köpfl (1834 m) und von dort am aussichtsreichen Grat über den Leiten zur Ottenspitze und auf den schattigen Nordseiten wieder retour.

 

Schwierigkeit: wenig schwierig (teils nur Steigspuren/T2+)

Von Schmirn über Steigspuren direkt steil hinauf zum Köpfl - Weiterweg am Grat zum Leiten und zur Ottenspitze teils abschüssig, bei Schnee Rutschgefahr (T2+) - Abstieg über die Nordseite wenig schwierig.

 

Dauer: 3 Stunden

Höhenmeter: 736 Meter

Kilometer: 6,7 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Schmirner Stadl in Schmirn (ca. 1580 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:                **** (4/10)

Anspruch:                 **** (4/10)


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Traum-Herbsttag auf der Ottenspitze (2179 Meter) in den Zillertaler Alpen.

Auf den schattigen Nordseiten erwartet mich der Schnee beim Start - die herrlichen Sonnenhänge des Hochgeneinerjoch und Sumpfkopf kann ich von hier aus nur begutachten anstatt zu genießen. Aber nach gut 350 Höhenmetern Schatten erwartet auch mich ein grandioses Sonnen-Kamm.

Vorerst folge ich aber dem Wanderweg in Richtung Ottenspitze.

Was gibt es viel zum Aufstieg zu sagen? Ich nehme wie hier sichtbar einige kleine Steigspuren, um möglichst direkt zum Kamm zu kommen.

 

Kurz unterhalb des Köpfl quere ich eine Forststraße, die zu einigen Almhütten führt. Anscheinend auch kürzlich noch befahren wie so vieles hier.

Oben in den Baumspitzen sehe ich schon die Sonne glänzen.

Dann bin ich auch schon oben - auf gut 1850 Metern erreiche ich dieses kleine Hüttchen. Von nun an gibt es bis zur Ottenspitze Sonne über Sonne.

Das Köpfl (1834 Meter) liegt laut Karten etwas weiter unterhalb dieses Punkts.

Nun tut sich ein wahrlich famoses Panorama auf mit Blick zur markanten Serles.

Von nun kann der Großteil des Weges ohne Schnee gegangen werden.

Was für eine Aussicht: Wolfendorn und Rollspitze stechen hervor.

Die Südhänge pfeifen hier ganz schön runter, bei Rutschgefahr ist äußerste Vorsicht geboten. Links vorne zeigt sich der Padauner Kogel.

Teils eine schmalgratige Wanderung hier heroben. 

Einsamkeit pur garniert mit dieser Aussicht - ein Erfolgsrezept. Auch die Nockspitze ist gut einsehbar,

Auf den letzten Metern zum Leiten ist auch schon der Olperer sichtbar.

Zumeist ist das hier alles absolutes Genussgelände.

Das Schmirntal öffnet sich unter mir, links die Schafseitenspitze.

Die Ottenspitze ist schon zu sehen ganzu vorne, der Leiten ist der kleine Zacken am Ende meines Grats. Hinten ragt mächtig die Hogerspitze empor.

Am Leiten (2078 Meter) angelangt. Nun pausieren und sinnieren.

Ausblick vom Leiten in Richtung Inntal mit dem Bentlstein rechts.

Im Abstieg vom Leiten sind meine Trailrunning-Schuhe im leichten Schnee und Nässe etwas mit Vosicht zu verwenden.

Die kleine Leiten-Hütte mit dem weiteren Pfad zur Ottenspitze.

 

Am Weg zur Ottenspitze mit dem Leiten im Rückblick. Dahinter das Nösslachjoch.

 

Der Schnee ist kein Problem in der Dosierung - das gilt aber mehr für die Nordhänge als für die rutschigen Südhänge mit den steilen Wiesen.

 

Finaler Abschnitt nun auch erstmals wieder mit Markierung.

 

Ziel erreicht - die wundervolle Ottenspitze (2179 m) mit dem Blick in Richtung Olperer.

 

Mit kleinem Tischerl noch ein Blick von der Ottenspitze auf das Wipptal. Das Gipfelbuch ist kaum gefüllt im November, hier ist de facto gar nichts los. Ein kleines Herbstmärchen.

 

Man könnte von hier steil am Grat in die Scharte absteigen, aber ohne Spikes ist das für mich keine Idee.

 

Also nehme ich lieber einige Fußstapfen der Einheimischen und rausche auf der Skitouren-Route zur Ottenspitze bergab.

 

Auf dem Wanderweg Nr. 66 bremst der feine Schnee meine Schritte im Lauftempo bergab nach Schmirn.

 

Und mit diesem Ausblick und dem alsbald endenden Schneeweg findet der Abstieg später auf Forstwegen und am Ende in Schmirn sein Ende. Ottenspitze und Leiten sind wieder mal zwei dieser Berge, die die Schönheit des Schmirntals mehr als herausheben. Genuss pur in aller Einsamkeit - so darf Herbst sein.



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