Sumpfkopf

2341 Meter

 Tuxer Alpen

23. April 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Der Sumpfkopf (2341 Meter) ist fast immer einen Abstecher wert. Am Eingang in das Schmirntal, das Tuxer und Zillertaler Alpen trennt, wartet dieser schöne Zacken, der sich vor allem für die Übergangszeit zwischen den Jahreszeiten ideal eignet, um die Seele baumeln zu lassen. Dabei bietet sich bei der ehemaligen Jausenstation Edelraute (1596 m) ein hoch gelegener Startpunkt für eine kurzen Runde an.

 

Schwierigkeitsgrad: mittel schwierig (T3)

Aufstieg von der ehemaligen Jausenstation Edelraute über den Waldweg (Nr. 73) wenig schwierig (T2+) hinauf zum Sumpfkopf - Abstieg zu Beginn etwas steiler (T3), später auf der Forststraße und kleinen Steigen retour.

 

Dauer: 3,5 Stunden

Distanz: 7,0 Kilometer

Höhenmeter: 790 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze knapp unterhalb der ehemaligen Jausenstation Edelraute in Schmirn (ca. 1590 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

am Weg keine

 

Landschaft:     ********* (9/10)

Kondition:               ***** (5/10)

Anspruch:                 ***** (5/10)


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Sonnenaufgang auf dem Sumpfkopf (2341 Meter).

Halb sechs Uhr morgens im Schmirntal. Ende April werden die Tage schon wieder richtig lange, daher wird auch ein früher Start mit einigen Fernblicken auf die noch schneebedeckten Nordhänge belohnt. 

Apropos Schnee: Davon gibt es im April diesen Jahres so gut wie nichts mehr hier. Ich komme auf dem schönen Steig (Nr. 73) - und bis auf ein paar Meter im flacheren Wald ist der gesamte Anstieg hinauf zum Sumpfkopf schneefrei zu meistern.

Wald und Wiesen wechseln sich in der Einsamkeit des flotten Anstiegs ab.

Nach gut 450 Höhenmetern ist der Kamm mit dem Joch (2037 Meter) erreicht. Und siehe da: An Schnee ist hier nicht mehr groß zu denken. Der Zacken hinten ist mein Ziel.

Das Hochgeneinerjoch (1961 m) verbirgt sich hinter den Felsen am Kamm. Theoretisch wäre es schnell erreicht, aber ich lasse es heute aus.

Langsam zeichnet sich der Tag mehr und mehr hinter dem Padauner Kogel ab.

Das flache Gipfelplateau des Sumpfkopf wartet hinter dem markanten Zacken auf mich - also nichts wie los.

Der Habicht genießt ebenso wie die Serles schon das erste Sonnenbad.

Das Trailrunning-Herz schlägt mit jedem Schritt höher.

Über dem Karwendel brennt das Morgenrot, rechts ist auch der Bentlstein schon aper.

Der Anstieg hier rauf ist schön einfach zu meistern.

Das Gipfel-Areal ist erreicht und zeigt sich ebenfalls schneearm - rechts das niedrig gelegenere Gipfelkreuz, links der Sumpfkopf.

Nun warten auch auf mich schon die ersten Sonnenstrahlen.

Magic moment - die Sonne empfängt mich am Gipfel.

Blick zurück.

Die Südwände von Bentlstein und Sunntiger zeigen sich von ihrer schroffen Seite, dahinter lugt der Mislkopf hervor.

Hinter der Hogerspitze zeigen sich Olperer und Schrammacher sowie Kleiner Kaserer.

Herrlicher Blick vom Gipfel des Sumpfkopf zum weiteren Weg Richtung Reißenschuh und Schafseitenspitze.

Nun geht es noch schnell rüber zum Gipfelkreuz, von wo aus der Abstiegsweg wartet.

Das Gipfelkreuz (2317 m) lässt es sich ebenfalls in der Sonne gut gehen.

Das frühe Aufstehen wurde mehr als belohnt.

Die steile Variante des Abstiegs beginnt quasi direkt beim Kreuz.

Die einzig wirklich steile Stelle ist aber gleich die erste - hier ist mehr die Rutsch- denn die Absturzgefahr das Problem.

Ein Blick zurück auf den Abschnitt.

Über den pickelharten Schnee führt der Pfad nun hinab in Richtung Schmirn.

Alte Skitouren-Spuren zeigen, dass hier eine sicher coole Frühjahr-Variante runterführt.

Hinter dem Jochgrubenkopf zeigt sich die Sonne als mein Begleiter.

Grandioser Blick auf Rollspitze, die Ostflanke des Wolfendorn taucht daneben auf.

Noch einmal ein Blick auf den ersten Teil des Abstiegswegs.

Bei "Auf der Lacke" komme ich auf die Forststraße, der ich ein gutes Stück lang folge.

Im untersten Abschnitt zweige ich dann auf einen kleinen Steig ab.

Und mit dem Blick auf die sonnigen Osthänge der südlichen Stubaier Alpen endet die kurze und aussichtsreiche Tour alsbald wieder. Der Sumpfkopf ist ein Ruhepol für fast jede Jahreszeit - und daher auch fast immer einen Abstecher wert.



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