Kleiner Gilfert
2388 Meter
Tuxer Alpen
7. Oktober 2017
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Von Inntal über Weer (550m) auf der Landesstraße auf den Weerberg und weiter nach Hausstatt (1.310m). Auf der
MTB-Strecke #404 zur Eggeraste (1.620m) und mit etwas Höhenverlust hinein in das Nurpenstal. An der Stallenalm (1.617m) und Unteren Nurpensalm (1.795m) vorbei hinauf zum Hochleger (1.954m),
Raddepot ein Stück weiter auf ca. 2.050m. Am markierten Weg hinauf zum Kleinen Gilfert (2.388m). Am selben Weg zurück und über Innerst nach Weerberg, von dort auf schönen Trails hinunter nach
Weer und retour.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (rote MTB-Strecke / T2)
Keinerlei Schwierigkeiten, anfangs Asphalt, dann Schotter mit moderaten Steigungen. Im Nurpenstal auf teilweise steilem Karrenweg hinauf zum Hochleger. Oben das kurze Stück zu Fuß unschwierig (T2). Für Anfang Oktober ziemlich viel Neuschnee (20-30cm), Gipfelanstieg gut zu stapfen.
Dauer: 5,5 Stunden
Höhenmeter: 2.050 Meter
Parkplatz:
Tour von zuhause, könnte aber auch z.B. von Hausstatt oder Innerst gestartet werden.
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ****** (6/10)
Kondition: ******** (8/10)
Anspruch: *** (3/10)
Der Kleine Gilfert (2.388m) mit dem Friedenssymbol der neun Weltreligionen. Reichlich Neuschnee Anfang Oktober machte die Tour zu einer Reise durch die Jahreszeiten.
Ich starte in der angenehmen Mittagssonne. Vom Inntal bei Fritzens ist das Ziel nur klein zu erkennen (Pfeil), 24,8km entfernt. Die Tuxer Alpen wirken oben recht winterlich. Ich will zuerst auf den Weerberg und dann schauen, wie weit ich bei dem Neuschnee komme.
Die Kirche St. Peter am Weerberg (882m). Das Karwendel im Hintergrund ist eingewölkt, ich hoffe etwas weiter südlich den Wolken auszukommen.
Die Rechnung könnte aufgehen. Kellerjoch und Kuhmesser machen Vorfreude auf den nahenden Winter.
Doch noch ist Herbst, der uns bisher nicht mit Schönwetter verwöhnt hat. Heute aber endlich ein schöner Samstagnachmittag über dem Inntal.
Bei wohlig-warmen Temperaturen zieht die Straße von Innerweerberg hinauf zur Hausstatt.
Eine sehr schöne Panoramastraße, bei der man sich in mehreren Serpentinen hochschraubt.
Hausstatt (1.310m). Von hier beginnt die offizielle MTB-Route Richtung Nonsalm bzw. Innerst.
Gegenüber das Hirzerkar, eingerahmt durch Wildofen, Hirzer und Sagspitze.
Schönes entspanntes Biken. Auf 1.400m noch kein Schnee.
Etwas wehmütig der Blick in das innere Halltal. Leider keine guten Verhältnisse für Karwendeltouren.
Dafür genußvolles Dahingleiten auf der Forststraße. Zuerst geht es unterhalb des Nonsberges hinauf zur Eggeraste (1.610m), danach wieder abwärts und hinein in das Nurpenstal.
Ich fahre weiter in das Tal hinein. Links Alpköpfl, mittig hinten das Hobarjoch - allesamt schöne, wenig überlaufene Ziele für alle Jahreszeiten.
Am "Hiendlseabl" (1.610m). Links ginge es hinauf zur Nonsalm, ich bleibe rechts und fahre einige Höhenmeter hinunter zum Abzweig in das Nurpenstal.
Die kurze Abfahrt war ziemlich frisch. Hier schon kurz nach der Stallenalm auf 1.650m im Nurpenstal.
Das Nurpenstal ist eines meiner Lieblingstäler in den Tuxern. Die Anfahrt vom Weerberg führte mich über den bewaldeten Rücken unterhalb des Nonsberges.
Zwischen unterer und oberer Nurpensalm auf etwa 1.770m weist der Weg hinauf zum Kleinen Gilfert (Wegweiser "Friedenssymbol"). Der Gipfel ist der kleine Gupf am linken Bildrand.
Im hinteren Nurpenstal ist es schon recht winterlich. Rechts oben der Hohe Kopf.
Weiter den gut fahrbaren Karrenweg hinauf zum Hochleger. Alles erstaunlich trocken.
Am Hochleger (1.954m). Am westlich ausgerichteten Hang hat es den Schnee schnell geputzt.
Ein kurzes Stück ging es noch zum Fahren. Man kommt auf dem Karrenweg recht nah an den Gipfel heran. Ich mache Raddepot auf ca. 2.050m.
Ein bisschen nasse Zehen sollten es dann aber doch werden. Das Friedenssymbol glänzt von weitem in der Nachmittagssonne.
Das Panorama öffnet sich. Am Kamm zeigen sich Hoher Kopf (2.373m), Nafingköpfl (2.454m) und ganz hinten die Halslspitz (2.574m).
Der ansonsten gut markierte Weg ist gut eingeschneit. Ich orientiere mich an den zugeschneiten Steinmandln. Die Route ist aber in dem einfachen Gelände frei wählbar.
Es sind ca. 300 Höhenmeter hinauf zum ersten Symbol am Fuß des Gipfelaufbaus.
An der Scharte empfängt mich ein eisiger Wind. Gefühlte 30 Grad kälter als beim Start 3h zuvor. Mit den MTB-Schuhen habe ich schnell kalte Füsse, ich will aber noch unbedingt die restlichen 50
Höhenmeter hinauf zum Gipfel.
Da noch hinauf. Die Felsen umgeht man links.
Am Gipfel des Kleinen Gilfert (2.388m). Rund um das Kreuz stehen diverse Skulpturen mit den Symbolen der Weltreligionen. Erste Aktion aber: alles Anziehen was ich mithabe. Im Hintergrund zeigt sich der felsige Pfaffenbichl (2.431m) und dahinter der Gr. Gilfert (2.506m).
Blick auf die andere Seite nach Hochfügen. Mittig der Marchkopf (2.499m), rechts das Sidanjoch.
Nach Süden der Roßkopf (2.576m), ein empfehlenswertes Skitourenziel. Der um einiges höhere Rastkogel ist vom Kl. Gilfert aus nicht sichtbar.
Alle Jahreszeiten auf einen Blick. Extra frisch war's.
Dort unten steht die warme Badewanne. Der weite Blick zurück nach Hause ins Inntal.
Gegenüber der markante Hirzer (2.725m), einer der Großen der Tuxer Alpen. Links die Grafennspitze (2.619m).
Die von Osten sehr felsige Hippoldspitze (2.642m) - den Grat müssen wir uns im Sommer einmal ansehen. In Bildmitte der über 40km entfernte Habicht.
Großvenediger in der Sonne, rechts die Reichenspitze in den Zillertaler Alpen.
Die Nonsalm.
Weit im Norden das eingeschneite Karwendel. Links der von hier wenig markante Hundskopf über der Walderalm. Blickfang ist hier die Grubenkarspitze. Ich erkenne sogar die Sonnenspitzen und die Kaltwasserkarspitze.
Wieder hinunter zum Nurpensalm Hochleger.
Traumhafte Lichtstimmung am späten Nachmittag über den Tuxer Alpen.
Im Schnee flott abwärts. Von Norden nähert sich die schon angekündigte nächste Schlechtwetterfront.
Die Tuxer Alpen haben es mir vor allem mit Schnee angetan. Ich freue mich schon wieder auf Skitouren in diesem weitläufigen Gebirge.
Ich sattle auf. Nun warten 1.600hm Abfahrt zurück in das Inntal.
Rückblick in das innere Nurpenstal mit dem Rastkogel-Massiv. Aus dieser Perspektive ist auch der namensgebende Rastkogel (2.762m) zu erkennen. Auch das eine schöne Skitour, wo ich den Zustieg durch das Nurpenstal bevorzuge.
Ich lasse den Winter hinter mir und brause hinaus nach Innerst und weiter nach Weerberg.
Hinunter in das Inntal runde ich die sehr abwechslungsreiche Tour mit ein paar schönen Trails ab. Am Ende waren es knapp 50km, 2.050hm und diverse Klimazonen.
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