Bike&Hike Marchkopf - Wimbachkopf

2499 Meter

Tuxer Alpen

25. Juni 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

So sehr der Winter im Hochzillertal auch vor Tourismus übergeht, so bedächtig kann ein Tag im Sommer hier sein. Zumal mit einem Start zur nachtschlafenden Zeit - wie in meinem Fall bei der Bike&Hike-Tour auf den Marchkopf (2499 Meter) in den Tuxer Alpen. Der bestimmende Gipfel über der Zillertaler Höhenstraße ist dank der weithin angelegten Forstraßen bis auf gut 2350 Meter mit dem Mountainbike am Übergang vom Zillertal nach Hochfügen zu befahren. Der Schlussteil wartet ebenso wie der Gipfel mit grandioser Aussicht auf. Und wer mag, kann noch einige Gipfel(chen) in der Nachbarschaft mitnehmen - bei mir war der Wimbachkopf (2441 m) nur mehr ein Hupfer. Los ging es dabei bei der Mautstelle der Höhenstraße oberhalb von Kaltenbach.

 

Schwierigkeitsgrad: mittel schwierig (markiert/T3/S0) 

Mit dem Mountainbike von der Mautstation der Höhenstraße anfangs auf Asphalt, ab ca. 1800 m auf der MTB-Route zur Kristallhütte - Weiterfahrt auf teils steilen Straßen bis zur Hochzillertal-Bergstation auf ca. 2350 m - Aufstieg und Abstieg zum und vom Marchkopf mittel schwierig (T3) - vor der Abfahrt kurzer, einfacher Abstecher zum Wimbachkopf (T2).

  

Dauer: 7 Stunden

Strecke: 20,2 Kilometer

Höhenmeter: 1295 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze bei der Mautstelle der Zillertaler Höhenstraße (8 Euro Maut pro PKW) bei der Anfahrt von Kaltenbach (ca. 1350 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Zirmstadl (1800 m)

Wedelhütte (2350 m)

 

Landschaft:  ******** (8/10)

Kondition:        ****** (6/10)

Anspruch:           ***** (5/10)


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Morgenstimmung knapp unter dem Marchkopf (2499 Meter). 

 

Start um 4.15 Uhr. Uff. Da stöhnt auch ein Frühaufsteher wie ich. Der Himmel ist bedeckter als erhofft aber leider auch so wie erwartet, als ich auf dem Mountainbike mit der Morgenröte im Nacken von der Mautstelle weg die Zillertaler Höhenstraße hochfahre.

 

Viel heller ist es noch nicht bei der Abzweigung auf ca. 1800 Meter zur Kristallhütte. Eine große Auswahl - verständlich, kann man hierher doch auch mit dem Auto fahren. Auch der Marchkopf ist als höchstes Ziel von hier angeschrieben. Ebenso wie die Wetterkreuzspitze.

 

Der Tag bricht über dem Großen Galtenberg an.

 

Wackelige Partie hier rauf bei dem schlechten Licht. Zahlreiche Kühe säumen den Weg, aber die scheinen den Tourismus hier mehr als gewohnt zu sein.

 

Auf 2300 Metern entlang der steilen, aber gut fahrbaren Skigebiets-Straße. Der Speicherteich bei der Wedelhütte ist ein schöner Blickfang. 

 

Unten die ab Juli bewirtschaftet Wedelhütte (2350 m), dahinter der Wimbachkopf, den ich im Abstieg noch quasi im Vorbeifahren mitnehme.

 

Das Zillertal schläft noch, als ich kurz nach 5 Uhr hier oben ankomme.

 

Ich richte das Bike-Depot bei der Bergstation zwischen Hochfügen und Hochzillertal ein - exakt sollen es hier 2378 Meter an Höhe sein.

 

45 Minuten zum Marchkopf? Es sollten auch bei gemütlichen Tempo keine 30 werden. Lohnend wäre von hier aus auch ein Abstecher zum Kreuzjoch und der Rastkogelhütte.

 

Keine gröberen Schwierigkeiten am Wanderweg, der über einige Felsblöcke führt (T3).

 

Nun zeigt sich auch der Gilfert, der die Szenerie über Hochfügen bestimmt.

 

Die Wedelhütte ist vor allem aufgrund ihrer Nähe zur Zillertaler Höhenstraße beliebt und einen Ausflug wert. Dahinter der Wimbachkopf.

 

Blick auf das südlichere Zillertal mit der Ahornspitze und dem Dristner.

 

Der Speichersee bei der Wedelhütte ist noch weithin zu sehen.

 

Da ist er auch schon, der Marchkopf - nun ist auch verständlich, wieso die Skitour auf den Gipfel zumeist über die Südseite und nicht hier rauf führt.

 

Einige Felsblock-Passagen ohne Schwierigkeiten.

 

Mächtig der Gilfert im Westen mit dem Pfaffenbichl südlich - dahinter der Hirzer.

 

Steilerer Schlussabschnitt mit dem Gipfelkeuz zum Greifen nahe. 

 

Blick zurück auf den letzten Teil.

 

Und dann bin ich oben: Der Marchkopf (2499 m) mit dem 2008 erneuerten Gipfelkreuz. 

 

Blick auf den Anstiegsweg mit Wetterkreuzspitze und dem Kellerjoch sowie Metzenjoch. Rechts vorne am Taleingang der Reither Kogel.

 

Der Nordwesten mit Gilfert und Hochfügen. 

 

Sehr schönes Gipfelbuch mit den erwartet zahlreichen Einträgen. Ich bin der zweite nach zwei jungen Damen, die hier seit 5.15 Uhr dem Sonnenaufgang harren. Die Enttäuschung ist groß bei den beiden - aber der Morgen ist auch trotz Wolken ein herrlicher.

 

Im Westen kündigt sich auch schon die Besserung an über der Roten Wand

 

Die zeitig geplante Rückkehr ermöglicht mir nur eine kurze Rast - also geht es für mich am schönen Weg wieder zurück zum Bike-Depot. 

 

Die Tuxer Alpen - ein schier endloses Wander- und Rad-Gebiet mit vielen stillen Wegen.

 

Ich verabschiede mich vom Marchkopf.

 

Zurück am Mountainbike geht es gut 30 Höhenmeter runter.

 

Dann wartet noch ein kleines "Mitbringsel" dieser Tour: Der Wimbachkopf.

 

Nun verstehe ich auch, wieso der kleine Berg auch so beliebt bei Skitourengehern ist. Die Steilheit ist hier aber nicht zu unterschätzen.

 

Schön markant winkt mir der Marchkopf herüber, weiter unten die Wedelhütte.

 

Der Wimbachkopf (2443 Meter) mit Wiedersberger Horn und Standkopf im Hintergrund.

 

Weitreichender Blick auf das Inntal.

 

Und noch einmal der Wimbachkopf mit den Zillertaler Alpen dahinter.

 

Nicht jeder "Brauch" erschließt sich mir von der Logik her - der Stoamandlweg gehört in diese Kategorie.

 

Entlang der Stangen, die dem Wintersteig zur Kristallhütte dienen, geht es retour hinab zur Wedelhütte und meinem Mountainbike.

 

Hinaus auf gut fahrbaren Straße in Richtung Zirmstadl.

 

Und mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages im Gesicht und famoser Aussicht rausche ich retour zur Mautstation. Eine herrliche Bike&Hike-Tour zum Marchkopf und Wimbachkopf liegt hinter mir - und gerade bei so frühem Beginn ist dieser Ausflug ein wahres Schmankerl. 

 



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