Sattelberg Rundtour
2113 Meter
Stubaier Alpen
16. August 2020
Autor: Roman
Beschreibung:
Im Winter ein lauter, im Sommer ein leiser Zeitgenosse: Der Sattelberg (2113 Meter) thront als Spitze des ehemaligen Skigebiets hoch über dem Brenner und lockt auf den verschneiten Pisten etliche Skitourengeher an. Zur aperen Zeit bietet sich der Gipfel in den südlichen Stubaier Alpen mit vielen Varianten als herrlich ruhige Tour an. So auch in diesem Fall, als es zum Sonnenaufgang von Vinaders (1269 m) über kleine Steige am Nordhang zum Sattelberg geht. Über die schöne Sattelbergalm (1637 m) schließt sich der Kreis dann auf der lohnenswerten Runde.
Schwierigkeitsgrad: wenig schwierig (teils weglos/T2)
Von Vinaders aus über kleine Steige und teils von Heidelbeersträuchern verwachsene Wege am Nordhang hinauf zum Sattelberg - Abstieg
über Abfahrt und Sattelbergalm zurück in Richtung Vinaders.
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 842 Meter
Kilometer: 8,3 Kilometer
Parkplatz:
Kostenlose Parkplätze in Vinaders (ca. 1260 Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ******** (9/10)
Kondition: ***** (5/10)
Anspruch: *** (3/10)
Sonnenaufgang am aussichtsreichen Sattelberg (2113 Meter).
Morgendämmerung bei der Kirche in Vinaders. Für Kurzentschlossene oder jene mit wenig Zeitbudget bietet sich von hier
aus eine ruhige Sonnenaufgangs-Tour auf den Sattelberg an.
Gleich beim Start zweigt mein Weg in Richtung Niedererbergalm ab. Ein Tafel erinnert aufgrund der Nähe zu Italien
zweisprachig an das Verbot übermäßigen Sammelns von Pilzen in der Region.
Nur einige Minuten bleibe ich am Pfad, dann zweige ich auf Steigspuren ab und mache mich querfeldein auf dem Weg hinauf
zum Sattelbergalm.
Für Hungrige gibt es hier angesichts der Blaubeeren genug Kost.
Der Weg ist einfach, wenn auch nicht immer einfach zu finden. Es tun sich immer wieder herrliche Fernblicke auf das
Wipptal und die umgebenden Berge auf.
Auf ca. 1900 Metern öffnet sich das Gelände - hier zeigen sich Leitnerberg und Eggerberg, die ich nur wenige Tage zuvor bestiegen habe.
Hinter dem Olperer kämpft sich langsam die Sonne durch.
Dicht verwachsen und mit nur kleinen Spuren ist hier ganz schön Gewühle angesagt.
Die Schwarze Wand taucht hinter dem Niedererberg bereits im Sonnenlicht auf.
Famoser Weg mit ebenso famoser Aussicht vorbei am Nösslachjoch zum Karwendel.
Der mächtige Habicht erhebt sich direkt hinter der Rötenspitze.
Da ist auch schon das Kreuz des Sattelbergs.
Feiner Anstieg mit Blick auf die sonnige Serles und die
Kesselspitze. Rechts vorne der Patscherkofel, der
wir bei der Viggartal-Umrundung mitgenommen haben.
Und dann bin ich oben am Sattelberg (2113 Meter), dessen höchster Punkt eine wundervoll alte Holzbank trägt. Wie immer
weht hier heroben der Wind. Nur verständlich, dass hier heroben bis 2014 ein Windpark geplant war.
Blick nach Norden zu Leitnerberg und
Konsorten.
Super Timing: Die Sonne ist gerade am Aufgehen, als ich am Gipfel ankomme. Vor mir sind die Vennspitze und Roßgrubenkofel, links ist die Hogerspitze.
Im Süden die Rollspitze,
die Flatschspitze sowie links markant der Wolfendorn.
Magic moment: Die Sonne bricht hinter den Zillertaler Alpen hervor. Der Padauner Kogel muss noch ein wenig warten.
Einfach genial: Die Aussicht vom Gipfelkreuz des Sattelberg.
Noch eine Einstellung mit dem Serles-Kamm im Hintergrund.
Nun ran an den Speck im Abstieg - hinten zeigen sich nun auch Kraxentrager und leicht verdeckt die Saxalmwand.
Das Morgenlicht auf den Wiesen des Spätsommers - immer ein Blickfang.
Leider heißt es schon alsbald Abschied nehmen vom gleißenden Sonnenlicht.
Über die ehemalige Abfahrt des Skigebiets steige ich ab.
Die Sattelbergalm (1637 m) ist wirklich einen Besuch wert - aber jetzt ist da um kurz vor 7 Uhr morgens noch nichts
los.
Gut 400 Höhenmeter sind es dann noch auf der Forststraße retour. Hier rauf ging es auch auf unserer Mountainbike-Tour
am Brenner-Grenzkamm.
Am Ende der Forststraße angelangt gibt es noch einmal einen Hinweis auf die Öffnungszeiten der
Sattelbergalm.
Und so schließt sich die Runde wieder in Vinaders. Der Sattelberg ist auf ruhigen Wegen wahrlich ein herrlicher Gipfel
und aufgrund seiner guten Erreichbarkeit ein lohnendes Ziel für Kurzentschlossene. Diese Runde sieht uns wieder.
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