Marchreisenspitze - Ampferstein

2620 Meter

Kalkkögel, Stubaier Alpen

13. Juni 2017

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Eine der landschaftlich beeindruckendsten Runden in den Kalkkögeln - der schöner und manchmal ausgesetzte Klettersteig zieht sich auf den Ampferstein (2556 Meter) und dann weiter zur Marchreisenspitze (2620 Meter). Im Juni liegt noch teilweise Schnee, dafür ist die Runde eine einsame zu dieser Zeit des Jahres. Der Aufstieg erfolgt über das Halsl (1982 m), der Abstieg über die Malgrubenscharte (2401 m).

 

Schwierigkeitsgrad: schwierig (markiert und versichert/T4+/I/Klettersteig B)

Bis zum Halsl (1982 m) und im Aufstieg zum Ampferstein bis etwa 2400 Meter wartet Gehgelände. Danach beginnt der Klettersteig mit einer B-Stelle (enge Rinne, breitere Menschen im Nachteil) und teils ausgesetzten Bändern (Vorsicht bei Altschnee!). Vom Ampferstein zur Marchreisenspitze Klettersteig mit B-Stelle (neuerlich eine enge Rinne). Von der Marchreisenspitze im Abstieg nur mehr wenige A-B-Stellen, teils ausgesetzt (Bänder zum Queren).

 

Dauer: 5 Stunden

Höhenmeter: 1237 Meter

Kilometer: 9,8 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenlose Parkplätze in der Axamer Lizum.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Beim Start und Ziel in der Axamer Lizum (mehrere Möglichkeiten).

 

Landschaft:  ********** (10/10)

Kondition:             ****** (6/10)

Anspruch:          ******** (8/10)


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Unser Ziel dieser Tour: die Marchreisenspitze (2620 Meter) - dahinter blickt der Habicht herüber.

Von der Axamer Lizum (1560 Meter) weg zeigt sich bereits die Marchreisenspitze (Mitte) im morgendlichen Nebel, der langsam verschwindet. Wir steuern das Halsl an.

Vom Hals weg zweigen wir Richtung Ampferstein ab - der "Lustige Bergler"-Steig (Klettersteig bis B) ist bereits angeschrieben.

Das Gehgelände zieht sich vom Halsl weg fast 400 Höhenmeter dahin.

Dann ist Schluss mit lustig: Die Kalkkögel türmen sich in prächtiger Manier vor uns auf. Die Klettersteigpassagen beginnen - dazwischen liegt immer wieder viel Gehgelände.

1. Passage: Entlang eines Seils müssen wir kurz absteigen, danach geht es direkt wieder bergauf. Kein Schnee mehr im Weg Anfang Juni.

2. Passage: Eine etwas ausgesetzte Querung ist gut versichert.

3. Passage: Eine kurze Kletterpassage, gut versichert, führt eine Wand empor.

4. Passage: Die Schlüsselstelle des Aufstiegs zum Ampferstein (B) - eine enge Rinne fordert ein wenig Klettereinsatz. Für breitere Leute wird es hier wortwörtlich ziemlich eng.

Oben: von unten gesehen.

Rechts: die Stelle im Rückblick.


5. Passage: Eine kurze Leiter, nicht sonderlich schwierig.

6. Passage: Eine einfache Gratwanderung mit seitlicher Umgehung, alles versichert und auch schon Mitte Juni schneefrei.

Danach geht es im Gehgelände dahin - die zwei Schneepassagen, die noch zu sehen sind, sind aufgrund der großen Durchfeuchtung nicht zu unterschätzen.

Hier noch ein Rückblick auf den letzten Teil des Aufstiegsweges und über die Wolkendecke im Inntal hinweg.

Der Ampferstein (2556 Meter) mit Blick ins Karwendel und direkt auf die Nordkette.

Im Schatten steigen wir zur Scharte ab, die uns auch als Notabstieg dienen könnte. Nordwärts geht es in einer feinen Schutterreiße bergab.

Der Aufstieg zur Marchreisenspitze beginnt gleich mit der Schlüsselstelle (B): ein sehr schmaler Kamin, der wiederum schlanke Menschen klar bevorzugt.

Der Ausstieg aus der Schlüsselstelle - keine allzu große Absturzgefahr, aber tricky.

Die Marschreisenspitze taucht wieder auf - bis dorthin ist es aber noch ein Stück. Der Gipfel wird anfangs links umgangen.

Unter der Marchreisenspitze queren wir auf südlicher Seite teils ausgesetzt hinaus.

An der Abzweigung zur Marchreisenspitze (alternativ kann der Gipfel umgangen werden) müssen wir diesen Kamin hinauf (A/B), den wir nach wenigen Meter rechts verlassen.

Nach dem Ausstieg aus der Rinne queren wir ein Band.

Nach einer längeren Gehpassage greifen wir hier zum letzten Mal mit der Hand an den Felsen - eine wenig fordernde Kletterpassage, gut versichert.

Der Gipfel der Marchreisenspitze (2620 Meter).

Von der Marchreisenspitze steigen wir in westlicher Richtung bergab - das Gelände ist im einfacheren Bereich. Einzig zwei, drei kleinere Passagen sind versichert (A).

Eine der wenig schwierigen Querungen, teils geht es auch kurz am Seil entlang bergauf.

Rinne nach Rinne wird gequert - ein wunderschönes Gelände.

An der Malgrubenscharte (2401 Meter) folgt das Highlight beim Abstieg: eine knieschonende Abfahrt im Schotter Richtung Axamer Lizum.

Und schlussendlich sind es dann nur mehr wenige Meter am Wanderweg bis zur Axamer Lizum, die sich hier vor dem großen Ansturm geradezu bedächtig zeigt.


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