Lisener
Villerspitze
3027
Meter
Stubaier Alpen
10. September 2015
Autor: Roman
Beschreibung:
Der Gipfelaufschwung der Lisener Villerspitze (3027 Meter) lässt sich aus zwei Tälern erreichen und ist daher als Nebenziel einer Hüttenwanderung ein lohnendes Ziel. Unsere Tour führt von Lüsens auf den aussichtsreichen Stubaier 3000er und von dort am selben Weg wieder zurück - mit einem kleinen Abstecher auf den benachbarten Widdersberg.
Schwierigkeit: schwierig (teils weglos/T4+/I)
Von Lüsens durch das Schönlüsenstal bis zum Hochgrafljoch (2693 m) mittel schwierige Berg- und Waldwege (T3). Aufstieg
zum Widdersberg weglos und schwierig (T4+/I). Aufstieg vom Hochgrafljoch zur Lisener Villerspitze weglos auf Steigspuren (T4+/I).
Dauer: 6
Stunden
Höhenmeter: 1648 Meter
Kilometer: 11,0 Kilometer
Parkplatz:
Kostenpflichtige Parkplätze beim Alpengasthof in Lüsens (4€ pro Tag).
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ********** (9/10)
Kondition: ******* (7/10)
Anspruch: ******* (7/10)
Die Lisener Villerspitze (3027 Meter) in den Stubaier Alpen.
Zur Morgenstunde am Start: Geradezu bedächtig ruhig ist es beim großen Parkplatz des Alpengasthofs in Lüsens. Von hier
wartet erst einmal ein wenig Forststraße.
Nach ein paar Minuten auf der Forststraße biegen wir Richtung Hochgrafljoch ab.
Der Waldweg führt gemächlich im schönen Wandergebiet dahin.
Die letzten Nebelschwaden verziehen sich gerade.
Das Ziel bleibt weiterhin das Hochgrafljoch.
Ein schöner Wanderweg, der wie hier im Regen aber aufgrund der Nässe und steilen Wiesen doch mit Vorsicht zu genießen
ist.
Durch das Schönlüsenstal kommen wir einfach und flott voran (T2).
Hier taucht die Lisener Villerspitze bereits gut sichtbar auf.
Der Weg zum Hochgrafljoch flacht nach oben hin immer mehr ab.
Am Hochgrafljoch (2693 Meter) ist es für die eigentliche Villerspitzen-Beschreitung zu weit - dafür geht's hier rauf
direkt zum Widdersberg (I).
Ein paar Passagen werden auf Steigspuren umgangen.
Danach geht's gleich wieder auf den Grat - hinten zeigt sich die Hohe Röte.
Ein paar Platten geht's weniger schwierig rauf als es aussieht.
Danach ist es nicht mehr weit.
Ein wenig Kraxelei ist es noch (I).
Hier von oben noch ein Blick zurück, die schwierigeren Passagen sind nicht einsehbar.
Dann bin ich oben am Widdersberg (ca. 2850 Meter). Der Übergang zur Lisener Villerspitze würde einen Abstieg mit sich
ziehen und sieht sehr knackig aus - deshalb geht's am gleichen Weg erst einmal zurück bis unter das Hochgrafljoch.
An diesem Steinmann geht's rechts vorbei hinauf auf den Kamm.
Immer den Steigspuren nach.
Schönes, einfaches Gehgelände - und eine klar zu erkennende Spur.
Über den Hang (rechts gesehen) zieht sich der Weg in flacher Steigung herauf.
Über diesen Zacken hinweg ist kurz ein wenig Kletterei gefragt (I).
Am Ende warten die klassischen Platten der Lisener Villerspitze - bei Nässe wie heute unangenehm, sonst einfach auf
Reibung gehen (I). Hinten zeigt sich das Gipfelkreuz.
Oben fällt der Blick erst einmal auf den Übergang zur Hohen Villerspitze (laut Führer II). Wirkt spannend. Weiter
hinten zeigen sich Blechnerkamp, Kreuzkamp und Rinnenspitze.
Die Lisener Villerspitze (3027 Meter) - ein schöner 3000er über dem Lüsenstal.
Blick nach Norden auf den Kamm von der Hohen Röte bis zum Fotscher Windegg.
Ein bisschen besser hätte das Wetter sein können - die Stimmung ist dafür umso beeindruckender. Ein relativ selten
begangener Berg, wie das Gipfelbuch (vom Sellrainer Bergfex Lukas Ruetz angefertigt)
zeigt.
Auf dem Aufstiegsweg geht's danach wieder in der Einsamkeit dieses Bergtages zurück zum Ausgangspunkt. Hier hüllt sich
der Lüsener Fernerkogel geheimnisvoll in Wolken.