Lampsenspitze

2876 Meter

Stubaier Alpen

21. August 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Sommer-Sonnenaufgang auf einem Winter-Klassiker: Die Lampsenspitze (2876 Meter) ist wohl der berühmteste Skitourenberg der Sellrainer Berge. Im Hochwinter herrschen hier oft Pistenverhältnisse vor, im Hochsommer schafft man es aber leicht, dem Trubel zu entgehen. Vor allem zur frühen Stunde mit der Suche nach Sonne ist der aussichtsreiche Gipfel das Ziel einer herrlichen Tour. Los geht es dabei in Praxmar (1687 m) bei Gries im Sellrain - über das Satteljoch (2735 m), dem Übergang ins Gleirschtal, wartet der Gipfelanstieg. Retour führt die Route vorbei am kleine Bergersee und Zirmkogel (2037 m) nach Praxmar.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert/T3)

Von Praxmar anfangs über Waldsteige und später über Blockwerk hinauf zur Lampsenspitze (T3) - Abstieg wenig schwierig am Bergersee vorbei nach Praxmar.

 

Dauer: 5 Stunden

Höhenmeter: 1194 Meter

Kilometer: 9,6 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (4 Euro pro Tag/5 bis 17 Uhr gebührenpflichtig) in Praxmar (ca. 1690 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Alpengasthof Praxmar (1690 m)

 

Landschaft:    ********** (9/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:                   **** (4/10)


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Sommer-Morgen auf der Lampsenspitze (2876 Meter).

5.45 Uhr in Praxmar. Später als derzeit gewohnt starte ich in der Morgendämmerung vom Gasthaus Praxmar weg in Richtung Lampsenspitze. Es ist bereits drückend schwül, die Sonne wird später richtig runtebrennen. Aber ich genieße die absolute Ruhe - und treffe selbst an einem August-Tag heute: Niemanden.  

Nach dem ersten Waldabschnitt kommt am Zirmkogel (2037 Meter) erstmals Licht in die Sache. Hinten zeigt sich bereits gut sichtbar die Lampsenspitze.

 

Der Tag ergreift langsam die Herrschaft über die Nacht, Roßkogel und Weißstein heben sich bereits markant von den Nachbarn ab.

Markant ragt die Lisener Villerspitze mit ihrer schönen Nordseite über Lüsens empor.

Ein kleine, feine Hütte bei der Abzweigung zum Bergersee.

Die ersten Sonnenstrahlen küssen die Berggipfel bereits um ca. 6.15 Uhr.

Das Gelände ist anfangs einfach, wird später nur kurz etwas felsiger.

Magic moment: Über dem Fotscher Windegg brechen die ersten Sonnenstrahlen dieses herrlichen Sommermorgens für mich herein.

Blick nach Süden zum Zischgeles rechts und dem Oberstkogel links.

Kurzer steilerer Abschnitt, aber nicht großartig fordernd (T3).

Und dann zeigt sich auf der Höhe des Wilden Sees auf ca. 2500 Metern der restliche relativ flache Anstieg zur Lampsenspitze.

Blick hinaus auf das Inntal mit dem Praxmarer Grieskogel links - die Überschreitung dorthin wäre sehr lohnend (laut AVF II), zeitlich aber eine andere Hausnummer.

Am Satteljoch (2737 Meter) angekommen zeigen sich Vordere und Hintere Sonnenwand. Hier runter führt der Weg zur Pforzheimer Hütte - für Weitwanderer ein beliebter Übergang zwischen den Tälern.

Das Finale über gut 150 Höhenmeter hinauf zur Lampsenspitze ist danach nur mehr wenig schwierig und alsbald erledigt.

Herrlicher Blick hinein in das Lüsenstal mit Rinnenspitze und Kreuzkamp sowie dem Lüsener Fernerkogel und der Ruderhofspitze. Rechts vorne sind die Sattelschröfen, deren höchster Punkt querfeldein erreicht wird.

Das hintere Gleirschtal mit der Grubenwand und dem Zischgeles weiter vorne. Ganz hinten macht sich auch der Schrankogel bemerkbar.

Auf mich wartet ein gemächlicher Anstieg vorbei an Schafherden.

Im Westen ragt der Zwieselbacher Rosskogel empor, über dem Gleirschjöchl zeigen sich Brand und klein auch das Hörndle.

Und dann bin ich oben: Die Lamnpsenspitze (2876 m) mit ihrem großen Gipfelkreuz.

 

Blick nach Norden auf den Kamm zur Freihut - dahinter Seejoch und Peiderspitze.

 

Der Nordwesten mit dem Räuhengrat und der Mutenkogel vorne - weiter hinten der Rietzer Grieskogel sowie der Hocheder.

 

Fabelhafter Morgen mit einer schon relativ hoch stehenden Sonne.

 

Genug geschwärmt und geknipst - nun heißt es Beine in die Hände nehmen und vorbei am Wilden See (2580 m) wieder Richtung Tal rauschen, wartet doch bereits die Arbeit auf mich.

 

Das Felsengelände weicht bald wieder dem Grünen - eine faszinierende Landschaft, die ich heute ganz für mich alleine habe.

 

Im Abstieg nehme ich die Variante vorbei am Bergersee (2280 m), der von hier so aussieht, als hätte er die Form eines Herzens.

 

Die Pferde lassen sich von mir nicht in ihrer Ruhe stören.

 

Ein 2017 errichtetes Weg- oder Gedenkkreuz, das ich keinem speziellen Punkt zuordnen kann. Aber die Aussicht ist wie auf der ganzen Tour auch hier erste Sahne.

 

Noch ein Blick zurück vom Bankerl beim Kreuz.

 

Und dann erwartet mich mit einem gemütlichen Finale im Grünen der letzte Abstieg zurück nach Praxmar. Die Lampsenspitze kannte ich bisher nur aus dem Winter, doch sie kann auch im Sommer viel. Ganz viel sogar.

 



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