Innere Wetterspitze

3053 Meter

Stubaier Alpen

4. August 2016

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Mit Bike von Gschnitz (1.242m) zur Laponesalm (1.472m) und noch ein Stück in den Talschluß bis zum Beginn des Steigs, Raddepot (ca. 1.540m). Über die Steilstufe zur Simmingalm (2.010m) und am Rücken des Mittereggs zur Bremer Hütte (2.411m). Einige Meter hinter der Hütte zweigt der markierte Steig am Ostgrat ab und auf diesem zum Gipfel (3.053m). Ab- wie Aufstieg.

 

Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (T4/I)

Einfacher Zustieg zur Bremer Hütte. Der Steig am Ostgrat ist an einer Steilstufe versichert, dort eine leicht ausgesetzte Querung (T4/I), nach oben hin wird der Grat schmäler, einige teils versicherte Stellen I.

  

Dauer: 6 Stunden

Höhenmeter: 1.810 Meter

 

Parkplatz:

Parkplätze in Gschnitz oder weiter hinten im Tal beim Ghf. Feuerstein.

 

Einkehrmöglichkeiten:

Bremer Hütte

Laponesalm

Ghf. Feuerstein

  

Landschaft: ******** (8/10)

Kondition:     ******* (7/10)

Anspruch:        ****** (6/10)



Eine landschaftlich außerordentlich schöne Tour ist die Innere Wetterspitze (3.053m), dem Hausberg der Bremer Hütte im hinteren Gschnitztal in den Stubaier Alpen. 

 

Mit der Wetterspitze im Blickfeld fahre ich mit dem Bike in das hinterste Eck des Gschnitztals bis zum Ende des Forstwegs hinter der Laponesalm (1.472m). Danach verläuft der Steig am rechten Rand hinauf auf die Steilstufe. 

 

Schnell gewinne ich Höhe, rechts die Gargglerin (2.470m), links davon das mich schon länger lockende Hohe Tor (2636m). 

 

Am Ende der Steilstufe überschreite ich die 2.000m-Marke. 

 

Sommerliche Morgenstimmung über dem Gschnitztal.

 

Auf der sehenswerten Simmingalm (2.010m) mit dem mäandrierenden Simmingbach. 

 

Gut präparierter Wanderweg, der nach links hinauf auf den felsigen Rücken führt. Rechts oben die Innere Wetterspitze. 

 

Typische sommerliche Thermik mit Nebelbildung. 

 

Pflanzen - viel mehr weiß ich zu diesen Dingern leider nicht, Botanik ist meine große Schwäche.

 

Zustieg zur Bremer Hütte über das Mitteregg. Vorne tauchen die 3.000er am Alpenhauptkamm auf, das Pflerscher Hochjoch (3.164m) thront über dem Simmingferner. 

 

Eindrucksvolle Stubaier Alpen. Das Tal erinnert mich etwas an das Hohe Moos nahe der Regensburger Hütte, das ich bei meiner Tour auf die Östliche Seespitze durchquert habe. 

 

Etwas mehr als 1:30h brauche ich vom Raddepot zur Bremer Hütte (2.411m). 

 

Materialseilbahn mit ungewohntem Inhalt. 

 

Bremer Hütte, am Stubaier Höhenweg gelegen.

 

Wegweiser zum Ostgrat der Inneren Wetterspitze mit großzügiger Zeitangabe.

 

Blick hinauf zum Simmingferner mit dem Übergang zwischen Schneespitze und Pflerscher Hochjoch (II). Links hinauf müsste es irgendwo einen Anstieg zur Bremer Scharte geben.

 

Hinter der Hütte zuerst im leichten Schrofengelände aufwärts. 

 

Blick hinüber zum Simmingjöchl (2.754m), dem Übergang zur Nürnberger Hütte, und dem weiteren Anstieg zur Nürnberger Scharte und zu den Feuersteinen. 

 

Nach etwa der Hälfte der 640 Höhenmeter von der Hütte zum Gipfel wartet die nicht allzu schwere Schlüsselstelle: ein kurzer, schmaler Übergang leitet zu einer versicherten Wand (I). 

 

Ein größere Gruppe braucht etwas länger, weil sie an dieser Passage sichern. Durch die Nähe der Hütte sind im Hochsommer meist Leute zur Wetterspitze unterwegs.

 

Oberhalb unschwierig weiter. 

 

Danach steilt der Grat wieder auf. 

 

Der Grat schnürt sich etwas zusammen, bleibt aber wenig ausgesetzt. Ein Vergleich mit dem Anstieg zur Brennerspitze drängt sich auf. 

 

Etwas Ausweichen in die Flanke. Dort wo es kritisch wäre, sorgen ausreichend Versicherungen für Sicherheit. 

 

Tiefblick zur Bremer Hütte. 

 

Bei etwas Nebel erreiche ich die Innere Wetterspitze (3.053m). 

 

Im Südwesten die Gletscherriesen und höchsten Gipfel der Stubaier Alpen: Wilder Pfaff (3.456m) und Zuckerhütl (3.507m), rechts der Apere Freiger (3.261m) und im Vordergrund der recht spaltige Freigerferner, über den die beliebte Skiroute von der Sulzenau zum Wilden Freiger führt

 

Im Norden die etwas höhere Äußere Wetterspitze (3.070m) mit ihrem schönen Südgrat (II).

 

Schneespitze (3.174m) - Pflerscher Hochjoch (3.164m) - Östlicher Feuerstein (3.267m) - Westlicher Feuerstein (3.250m). 

 

Die anspruchsvolle Gipfelflanke des Östlichen Feuersteins im Zoom. Im Sommer sollte der Gipfel über den Grat via Pflerscher Hochjoch (ganz links) schneefrei machbar sein (II). 

 

Richtung Osten kaum Fernsicht, langsam steige ich wieder zur Hütte ab. 

 

Ein schöner, wenig schwieriger Grat im festen Stubaier Urgestein (bzw. am festen Drahtseil). 

 

Lauterersee im Kar zwischen Innerer und Äußerer Wetterspitze, an dem der Stubaier Höhenweg hinüber zur Innsbrucker Hütte verläuft.  

 

Zurückgelassener Bello, der entspannt auf sein gipfelhungriges Herrchen wartet. 

 

Hoch über dem schönen Gschnitztal.

 

Über die etwas anspruchsvollere Stelle drüber. 

 

Schon wieder fast bei der Hütte, noch hüllen sich die Tribulaune in Wolken. Vorne der lange von der Schafkampspitze herunterziehende Zweiggrat, schaut auch interessant aus. 

 

Mittagspause. 

 

Glättespitzen und Habicht verhüllt. 

 

Äußere Wetterspitze frei.

 

Entspannter Abstieg. 

 

Kirchdachspitze und Torsäule geben ihre anspruchsvolle Südseite frei. 

 

Hinab zum Simmingsee. 

 

Immer wieder stehenbleiben und genießen. 

 

Dieses Tal schreit ja geradezu nach einer Skitour, der Östliche Feuerstein aus dem Gschnitztal ist eine beliebte, lange Frühjahrstour. 

 

Gschnitzer (2.946m) und Pflerscher (3.087m) Tribulaun, wunderschöne Berge. 

 

Runter in den Talboden, vorne die Laponesalm (1.472m) mit lohnenswerter Einkehr. 

 

Dank Bike rolle ich die letzten Kilometer nach Gschnitz gemütlich aus. Wie immer ist das Gschnitztal einen Besuch wert!

 


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