Hohe Burg - Padasterkogel

2301/2198 Meter

Stubaier Alpen

13. September 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Grandiose, aussichtsreiche und ruhige Tour im Gschnitztal: Die Hohe Burg (2198 Meter) nimmt oberhalb von Trins (1233 m) eine besondere Stellung ein. Der Südpfeiler des Serleskamms in den Stubaier Alpen ist nicht beschildert und kaum bekannt - und dennoch führt ein kleiner, sogar kurz versicherter Steig auf die Aussichtswarte. Einfach zu erreichen ist die Hohe Burg über das Käferloch aber nicht - anders ist das der Fall beim Padasterkogel (2301 m). Der wird auf einem ruhigen, weglosen Übergang erreicht, ehe es über das Padasterjochhaus (2232 m) wieder nach Trins retour geht.

 

Schwierigkeit: schwierig (teils weglos/T5/I)

Von Trins einfach über Wanderwege und Forststraßen hinein ins Käferloch (T2) - Unmarkierter Anstieg auf Steigspuren zur Hohen Burg, kurz versichert am Ende, teils ausgesetzte Wege auf rutschiger Schotterunterlage schwierig (T5/I) - Übergang zum Padasterkogel einfach (T2) - Abstieg über Padasterjochhaus am Sommerwanderweg und der Forststraße (T2).

 

Dauer: 5,5 Sunden

Höhenmeter: 1106 Meter

Kilometer: 13,2 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze in Trins beim Wanderparkplatz (ca. 1290 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Padasterjochhaus (2232 m)

 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:              ****** (6/10)

Anspruch:             ******* (7/10)


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Aussicht der Extraklasse: Die Hohe Burg (2198 m).

Los geht die Tour in Trins mit einem kurzen Forststraßen-Abschnitt in Richtung Padasterjochhaus. Alsbald folgt die Abzweigung zum Sommerwanderweg - alternativ könnte man auch mit dem Mountainbike bis ca. 1950 Höhenmeter auffahren.

Foppmandl und Kesselspitze zeigen sich bereits als meine ersten Wegbegleiter.

 

Herrliche Wiesen liegen hinter mir. Auch der Olperer zeigt sich nach dem kurzen Wintergruß in Weiß - die Hogerspitze davor ist aber schon wieder schön grün.

Auf ca. 1700 Metern geht es ab in den Wald. Ein kleiner Bach dient mir als erste Labestation, hinten zeigt sich bereits der Kamm der Hohen Burg.

Fein herbstlich kühl hier im Wald - eine willkommene Abwechslung.

Auf ca. 1900 Metern zweigt ein Forstweg ab, der mich ins sogenannte Käferloch hineinführt. Hinten über den rostbraunen Herbstwiesen liegt der Padasterkogel - eine Skitour soll hier raufführen.

Mit großem Interesse studiere ich den zerpflügten Kamm der Hohen Burg - immer wieder sind Steigspuren zu sehen, die aber auch vom Gamswechsel sein könnten. Schwer zu sagen, ob eine Überschreitung gut gangbar wäre, zumal der Latschenkampf eine wahre Schlacht werden könnte. Also weiter am geplanten Aufstiegsweg.

Der Finetzbach - ein ruhiger, wundervoller Platz zum Genießen.

Der Herbst in all seiner Pracht.

Ich nehme den logischsten Weg und steige die steile Wiese in direkter Linie an. Bei Nässe kann das heikel sein - das gilt auch für den obersten Teil.

Nun ist weiter oben auch schon der letzte Abschnitt einzusehen.

Ganz schön rutschig das Gelände, daher gibt es von mir auch ein T5 als Bewertung. Zudem breitet sich noch ein wenig Nässe auf den Steigspuren aus.

Wie auf rohen Eier quere ich die steilen Schotterflanken.

Am Kamm angelangt rauscht es steil hinab ins Gschnitztal. Nur mehr wenige Höhenmeter fehlen zum Ziel.

Die steile Wiesen- und Kieswand ist die erste Schlüsselstelle - und die ist gut versichert. Aber Achtung: Es handelt sich nicht um einen offiziellen Steig.

Ein Blick zurück verdeutlicht die Steilheit.

Nicht einfacher (T5) wird der rohe Eiertanz hier herauf. Die Schotterunterlage ist rutschig, ein Fehler würde wohl erst einige hundert Höhenmeter tiefer im Tal enden.

Dann ist das Ziel des Tages erreicht: Die Hohe Burg (2198 Meter).

Ein traumhaftes Aussichtsplatzerl - Blick nach Süden unter anderem mit der Rötenspitze, der Rollspitze und dem Obernberger Tribulaun.

Blick hinab auf Trins, zur Peilspitze und dem Blaser. Gegenüber zeigt sich der Bentlstein. Hier lässt sich auch der Kamm der Hohen Burg einsehen. Schwer zu sagen, ob der Weg hier runter gangbar ist. Aber es gibt auch hier so manch eine Spur.

 

Hier hat sich wohl jemand seinen Traum verwirklicht. Und was für ein schöner das ist.

 

Happy me.

 

In aller Vorsicht taste ich mich wieder am Aufstiegsweg bergab. Eine Morgenrunde im Herbst scheitert hier wohl mitunter an der großen Nässe.

 

Zungenschnalzmodus - der wundervolle Übergang zum Padasterkogel. Rechts zeigt sich die Hammerspitze.

 

Mit einer stärkenden Portion sonnengereifter Heidelbeeren laufe ich durch das herrliche Herbsttreiben in Richtung Gipfel.

 

Hohe Burg und Aufstiegsweg im Rückblick.

 

Am Padasterkogel angelangt - mit Blick auf Pflerscher Tribulaun, Gschnitzer Tribulaun, Zeisspitze und Gargglerin.

 

Beliebter Aussichtspunkt - und das mehr als zurecht: Der Padasterkogel (2301 m).

 

Mit der Kesselspitze im Fokus wartet nun der einfache Abstieg (T2) in Richtung Padasterjochhaus und Trins.

 

Ein herrlicher Ort zum Verweilen, Genießen und Einkehren: Das idyllisch gelegene Padasterjochhaus (2232 m).

 

Und mit diesem Ausblick auf die Hohe Burg und Tuxer wie Zillertaler Alpen geht es dann am Sommerwanderweg und Forstweg retour. Eine herrliche Runde auf einen formidablen Aussichtsberg. Ein wenig durfte ich mich heute ohne Wegkenntnis als Pionier freuen - und das gewürzt mit diesem Panorama ergibt eine besondere Note.



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