Hochreichkopf
3010 Meter
Stubaier Alpen
18. Juli 2017
Autor: Roman
Beschreibung:
Die Überschreitung des Hochreichkopfs (3010 Meter) in den Stubaier Alpen gestaltet sich als wunderbare Gratwanderung. Nach dem langen Anstieg durch das richtig
benannte Längental zieht sich der Pfad weglos über die sehr ambitionierte Skitouren-Route zur Längentaler Scharte. Von dort geht's am Nordostgrat in anregender Kletterei teils sehr ausgesetzt
weiter zum Hochreichkopf. Von dort steigen wir am versicherten Normalweg wieder ab und brauchen für das Längental wieder einen langen Atem.
Schwierigkeitsgrad: sehr schwierig (teils weglos/T5/II)
Vom Speichersee durch das Längental einfache Wege (T2). Aufstieg zur Längentaler Scharte weglos vorbei an zwei kleinen Hochseen
(T3+/I). Von der Längentaler Scharte auf den südlichen Kamm des Nordostgrats (T4/I). Am Nordostgrat immer schwieriger werdend zum Gipfel (T5/II). Abstieg über den versicherten Normalweg
(T4-/I/A-B). Abstieg von der Niederreichscharte durch das Längental kaum schwierig (T3).
Dauer: 7 Stunden
Höhenmeter: 1233 Meter
Kilometer: 16,4 Kilometer
Parkplatz:
Kostenlose Parkplätze beim Speichersee in Kühtai (ca. 1900 m).
Einkehrmöglichkeiten:
Keine Enkehrmöglichkeiten am Weg - genügend Wasserstellen im Längental.
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: ******* (7/10)
Anspruch: ******** (8/10)
Der Hochreichkopf (3010 Meter) - ein Klassiker in den Sellrainer Bergen.
Los geht's durch das Längental (hier im Sonnenlicht des Abstiegs) - hinten zu sehen ist bereits der Hochreichkopf mit
seinem Nordostgrat.
Nach dem langen Anstiegsweg finden wir uns im hinteren Teil des Längentals wieder.
Wir stehen vor einer steilen Felswand, die wir in westlicher Richtung umgehen. Es geht einfach den Hang bergauf und
dann nach links weiter.
Oberhalb der Felswand queren wir einfach nach Osten.
Die etwas andere Drei-Seen-Wanderung im Kühtai: Von hier auf ca. 2500 Metern steigen wir links am See vorbei und dann
über Felsen und Schrofen bergan (I).
Traumhafter Ort zum Verweilen - hier kommt nur ganz selten jemand vorbei.
Wunderschön gestufter Felsen - das Gelände gibt die Linie vor.
Griffig, kaum loses Gestein - so muss es sein.
Was für ein Morgen: Am kleinen See bei der Längentaler Scharte (ca. 2630 m) erhaschen wir einen Blick auf die südlichen
Stubaier Alpen.
Wir halten uns westwärts durch dieses Kar - der Schnee wird nicht berührt, wir wählen die logische Linie auf den Grat,
der südliche der beiden verzweigten Grate. So empfiehlt es der AV-Führer.
Immer wieder sind Stufen drinnen, die den Aufstieg erleichtern (Stellen I).
Dann kommen wir am Grat an - links hinten zeigt sich bereits der Gipfel des Hochreichkopfs. Wir bleiben immer direkt an
der Schneide.
Ein Rückblick auf das Gelände - teilweise sind schwierigere Stellen dabei, immer wieder bieten sich
Ausweichmöglichkeiten.
Die letzten Meter zum Gipfel sind dann ein wenig schwieriger (II).
Wir bleiben immer direkt am Grat, der finale Aufschwung mit der steilen Wand wird von hier aus gesehen rechts
umgangen.
Bei der letzten Umgehung ein Rückblick auf den bisherigen Weg, der verdeutlicht, dass das Gelände vor allem nordseitig
scharf abbricht. Von hier müssen wir noch kurz etwas schwieriger klettern (II), dann sind wir auch schon da.
Das Ziel ist erreicht - ein Rückblick auf den gesamten Aufstiegsweg, der rechts am Grat beginnt und sich bis hierher
zieht.
Wir sind da: der Hochreichkopf (3010 Meter).
Ein Blick hinüber zur Hohen Wasserfalle (II) - heute leider keine Zeit dafür.
Wenig schwierig marschieren wir im Gehgelände zur Scharte.
Bei der Hochreichscharte halten wir uns vorerst in Richtung Bielefelder Hütte am schwierigen, aber versicherten
Normalweg vom Längental.
Anfangs geht's erst einmal direkt im erdigen Gebiet bergab.
Danach folgt eine lange Querung mit viel Auf und Ab und einigen versicherten Stellen (A/B).
Eine der schwierigeren Stellen.
Nach der langen Querung geht's dann rasch: Über steile Stufen (gut versichert) ziehen wir zur Niederreichscharte (2729
m) hinab.
Noch ein schärferer Absatz - die Schwierigkeiten bleiben überschaubar.
Das Kühtai ruft - aber zwei Stunden? Das kann nur das Längental sein.
Über einen wenig schwierigen Weg kommen wir ins wunderschöne Längental zurück, von wo aus wir in seichter Neigung
langsam zum Ausgangspunkt gelangen.
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