Lidaunberg Sonnenuntergangs-Tour
1237
Meter
Salzkammergut-Berge
25. Juni 2019
Autor: Roman
Beschreibung:
Kaum bekannt, unscheinbar groß - und dennoch einer der großartigsten Sonnenuntergangs-Berge im Salzkammergut. Der Lidaunberg (1237 Meter), auch als Lidauner bekannt, nimmt oberhalb von Faistenau (784 m) nach Westen hin eine so schöne Stellung ein, dass der Tag hier zu Sommerbeginn mit freiem Blick zu Ende geht. Wallersee, Hintersee und Fuschlsee lassen sich vom kleinen Berg ebenso erfassen wie die weitaus berühmteren Nachbaren. Dabei bietet sich eine markierte, einfache Laufrunde von Faistenau an, die anfangs über Forststraßen, später durch schattenspendenden Wald zum aussichtsreichen Gipfel führt.
Schwierigkeit: wenig schwierig (markiert/T2)
Von der Feuerwehr Faistenau zuerst über Asphaltstraßen, dann auf Forstwegen (MTB-Fahrverbot) zur Abzweigung nordwestwärts in den Wald - schöner, flacher und einfacher Steig zum Lidaunberg (T2) - Abstieg nordostwärts auf Steig (T2), später auf der Forststraße retour nach Faistenau.
Dauer: 3,5 Stunden
Höhenmeter: 489 Meter
Kilometer: 9,3 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze beim Feuerwehrhaus Faistenau (ca. 920 m).
Einkehrmöglichkeiten:
am Weg keine
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: *** (3/10)
Sonnenuntergang am Lidaunberg (1237 Meter) mit Blick zu Untersberg und Watzmann.
Ich bin rein zufällig auf die Tour zum Lidaun gestoßen - ein absoluter Glücksfall, wie sich zeigen wird. Die
Zeitangaben sind wie immer hier in der Gegend mit Vorsicht zu sehen.
Eibleck und Wieserhörndl sowie Gennerhorn und Regenspitz im
Abendlicht.
Zu Beginn warten nach der Abzweigung zum Lidaun gut 2,2 Kilometer Forststraßen. Die sind recht knackig, also gut zum
Warmwerden.
Markant im Westen: Gaisberg und
Nockstein.
Niemand mehr am Weg. Nur ich und der Sonnenuntergang - ein stiller Traum.
Was es mit der Bärenhöhle und den Schildern (betreffend Braunbären-Lehre) auf sich hat, kann ich nicht sagen. Mein Ziel
bleibt dr Lidaun - hier die Abzweigung (ca. 970 m).
Dichter Wald, auch bei über 30 Grad (wie heute) tagsüber noch zu empfehlen.
Einfache Wege, das Trailrun-Herz macht vor Freude einen Luftsprung.
Tiefblick nach Süden über den Wiestalstausee zu Watzmann und Höhen Göll.
Nach oben hin lichtet sich der einfache Pfad.
Der Untersberg in den letzten Atemzügen dieses herrlichen Sommertages.
Dann bin ich oben - und komme am Lidaun (1237 m) völlig unverhofft zu einem grandiosen Ausblick auf die Giganten der
Berchtesgadner Alpen.
Das Gipfelbuch ist gut gefüllt, also ganz so selten besucht ist der Lidaun nicht.
Noch einmal Wieserhörndl (links) und Eibleck (rechts), darunter Faistenau.
Nun halte ich mich direkt nordwärts zum Abstieg - die Stirnlampe ist daheim geblieben, ist der spätere Forstweg doch
auch im Abendlicht noch gut machbar.
Hier suche ich ein wenig nach der richtigen Route, ist aber alles einfach zu gehen (T2).
Und dann das: Die untergehende Sonne, ein freier Blick auf den Horizont. Ein unbeschreiblich schöner
Moment.
Der Fuschlsee in all seiner Pracht, dahinter der Schober sowie rechts noch ein wenig zu erkennen der Schafberg.
Durch das Geäst Richtung Faistenau.
Ein letztes Mal blinzelt die Sonne heute hinter dem Horizont hervor. Ich muss einfach warten und
genießen.
Auf gut 1090 Metern komme ich wieder auf den Forstweg. Von hier aus sind es noch gut vier Kilometer seicht abfallend
retour nach Faistenau.
Platz für Gedanken auf dem ruhigen Abstiegsweg.
Mit diesem Blick auf den Gaisberg endet dann meine Runde. Der Lidaun, ein unterschätzter Berg, der wie viele Gipfel
hier vor allem mit seiner Aussicht und Ruhe punktet. Und: Mit einem umwerfenden Sonnenuntergang.
Kommentar schreiben