Filbling - Rundtour von Faistenau
1307
Meter
Salzkammergut-Berge
24. Juni 2019
Autor: Roman
Beschreibung:
Wer die Schönheit des Fuschlsee (664 Meter) von oben in all seiner Pracht erfassen will, kommt am Filbling (1307 m) fast nicht vorbei. Der langgezogene Wald-Kamm hoch über dem türkisfarbenen Juwel des Salzkammerguts bietet an seinem Gipfel dank ausgeschnittener Wiesen einen herrlichen Tiefblick auf den Fuschlsee sowie auf die umliegende Bergwelt. Klassisch wird der Berg von der Fuschler Seite aus gemeistert, eine ruhigere Variante führt von Faistenau (784 m) aus über den Filbling. Dabei wartet der Filblingsee mit nur wenigen Minuten Umweg als erfrischende Abkühlung. Meine Runde führt mich steil über verfallene Wanderwege zum Kamm, retour geht es über die Steinalm nach Faistenau.
Schwierigkeit: wenig schwierig (teils
markiert/T2)
Von Wald bei Faistenau aus über Wiesen und einen verfallenen Steig (noch Markierungen vorhanden) wenig schwierig, aber verwildert rauf zum Filbling-Kamm (T2) - Aufstieg zum Gipfel und Abstieg über verwurzelten Weg wenig schwierig (T2) - Abstieg zumeist einfach, aber Orientierung notwendig (T2).
Dauer: 3,5 Stunden
Höhenmeter: 584 Meter
Kilometer: 9,1 Kilometer
Parkplatz:
Kostenfreie Parkplätze in Wald bei Faistenau (ca. 760 m).
Einkehrmöglichkeiten:
am Weg keine
Landschaft: ********* (9/10)
Kondition: **** (4/10)
Anspruch: **** (4/10)
Blick vom Filbling (1307 Meter) auf den Fuschlsee.
Bei meinem Start in Wald bei Faistenau ist ein wenig Suchen angesagt. Auf meiner Karte findet sich hier rauf eine Forststraße, die ist auch noch halbwegs gut zu sehen. Also nix wie rauf.
Frischgemähte Wiesen, ein zarter Duft als Wegbegleiter.
Am Ende der Wiesen taucht auch tatsächlich noch ein Weg auf. Durch das Unterholz halte ich mich auf dem Pfad, der mich nach insgesamt etwa 350 Höhenmetern auf gut 1100 m am Kamm ausspucken sollte.
Und tatsächlich finde ich den verfallenen Steig, der einzig auffindbare direkten Zustieg auf dieser Seite zum Filbling.
Freilich kann man auch kerzengerade aufsteigen - vielleicht sogar die bessere Variante. Ich nehme aber den noch gut erkennbaren Steig.
Fein kühl ist es hier im Wald - "draußen" zeigt sich der Rekord-Hitze-Juni 2019 wieder von seiner besten
Seite.
Die Wiesen werden dichter (Zeckengefahr!), der Steig ist aber noch einigermaßen gut zu erkennen. Erst auf den letzten
Metern kürze ich in direkter Linie ab.
Hinter dem schönen Salzkammergut-Örtchen Faistenau erheben sich Eibleck und Wieserhörndl. Rechts zeigt sich der Lidaunberg.
Auf fast exakt 1100 Metern erreiche ich den Kamm. Ich kann nicht sagen, ob ich jemals einen Weg mit mehr Wurzeln
gesehen habe. Aber definitiv übersteigt das den gewöhnlichen Bewuchs der Wanderwege.
Langsam zeigen sich auch Untersberg und Göllmassiv im Westen.
Ein einfacher Steig (T2), wunderbar kühl im ungemein dichten Wald.
Auf ca. 1200 Metern kommt eine Abzweigung, die mich direkt nach Faistenau bringen würde. In Wahrheit auch eine gute
(darf ich sagen bessere?) Alternative zu meinem Wildwuchs-Weggesuche.
Das benachbarte Schmiedhorn (1224 Meter). Sieht nach einer schönen MTB-Auffahrt aus.
Der Schlussanstieg, alles im gemäßigten Bereich.
Alles im grünen Bereich am Filbling.
Ziel erreicht: Der Filbling (1307 Meter), ein kleiner Berg, der Großes zu bieten hat.
Das Größte am Gebotenen ist der Blick auf den Fuschlsee. Das Türkis des herrlichen Sees sticht hier besonders gut ins
Auge - noch mehr sogar als beim Thalgauer Schober, der hier rechts zu sehen ist.
Da muss jeder Trailrunner einfach mit der Zunge schnalzen.
Die Anstrengung hält sich auf dieser Runde in Grenzen, dennoch schießen mir die Schweißtropfen im Sonnenlicht nur so
aus den Poren.
Ein Ort zum Verweilen.
Durch dicht bewachsenes Gelände zweige ich noch vor der nächsten Erhebung südlich nach Faistenau ab. Vor mir zeigt sich
der Faistenauer Schafberg, rechts die Regenspitz.
Filbling rechts, Lidaunberg links - mein Abstieg in
der Mitte.
Bei der Sattelalm (1028 m) immer weiter Richtung Faistenau.
Durch kühlen Wald in einer großzügigen Schleife wieder retour.
Und bei fast 35 Grad Lufttemperatur warten zum Abschluss am Kühberg vorbei noch einige Minuten auf der ruhigen
Fahrstraße bis zum Parkplatz beim Skilift in Wald. Eine weitläufige, zumeist flache Runde mit viel kühlem Wald - und einem famosen Blick auf den Fuschlsee als
Sahnehäubchen.
Kommentar schreiben