Fahrnaugupf - Lärlkogel

1239 Meter

Salzkammergut-Berge

17. Juni 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Den Traunsee mit einer Parade-Aussicht zu Füßen und dennoch wenig Frequentierung: Wer suchet, der findet am Fahrnaugupf (1239 Meter). Der Westufer-Gefährte des Ostufer-Giganten Traunstein bietet einen ruhigen Wege durch die beliebten Salzkammergut-Berge und steht seinen beliebte(re)n Nachbarn dennoch nur wenig nach. Oberhalb von Traunkirchen (422 m) lässt sich der Kamm nahe der Hochsteinalm (907 m) gut von West nach Ost überschreiten - dabei wartet mit dem Lärlkogel-Vorgipfel (969 m) ein Aussichts-Ziel am Weg.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (teils markiert, teils Steigspuren/T3)

Vom Parkplatz der Hochsteinalm anfangs einfach Wanderwege (T2), Aufstieg zum Lärlkogel verwurzelt und mitunter rutschig (T3) - Überschreitung des Fahrnaugupf ebenso wie der Abstieg über Forststraßen wenig schwierig (T2).

 

Dauer: 4 Stunden

Höhenmeter: 760 Meter

Kilometer: 10,9 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze am Parkplatz 2 der Hochsteinalm in Traunkirchen (ca. 600 m).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Hochsteinalm (907 m)

 

Landschaft:    ********* (9/10)

Kondition:                **** (4/10)

Anspruch:                 **** (4/10)


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Blick auf Traunsee und Traunstein vom Fahrnaugupf (1239 m) aus.

 

Der Blick auf den imposanten Traunstein ist mir (noch) verwehrt, als ich früh morgens am tiefer gelegenen zweiten Parkplatz der Hochsteinalm starte. Dennoch: Der Traunsee liegt mir zu Füßen und wird mich auch bis zum Ende begleiten.

Vom Beginn an ist erst einmal Kurzweil angesagt: Ein erster, nicht beschildeter Wanderweg-Abschnitt lässt mich rasch ein paar Höhenmeter fressen.

Der schöne Pfad zeigt sich mit intensivem Bärlauch-Duft in der Nase von seiner sommerlich kräftigen Farbe.

 

Wundervolle Stimmung an diesem Sommermorgen über Traunkirchen.

Der erste Wanderweg-Sektor liegt hinter mir, nun heißt es ab zum Lärlkogel.

Nicht die nahe Hochsteinalm, sondern der Weg zur Geiswand ist meine Abzweigung.

10 Minuten? Den Lärlkogel muss ich mir noch schnell anschauen.

Hier rauf ist kurz ein wenig mehr Kraxelei - vor allem bei Nässe - angesagt.

Rutschige Wurzeln, sonst nicht weiter schwierig.

Der Lärlkogel-Vorgipfel (969 m), ein Aussichtspunkt, der dem eigentlichen Lärlkogel (1069 m) als steiler Zacken hervor ragt.

Wieder zurück auf die Forststraße und entlang der schönen Mountainbike-Strecke weiter in Richtung Baalstein und Geiswand.

Die Wolken bleiben wie erwartet hartnäckig, der Brunnkogel und Hochleckenkogel sind ebenso verhüllt wie der Rest des Höllgebirges.

Der einzige Hinweis auf den Fa(h)rnaugupf entlang des gesamten Weges.

Diese Abzweigung sollte man nicht verpassen, sonst heißt es querfeldein durch das Gestrüpp kämpfen, will man auf den Gipfel.

Kurzweiliger Trailrun-Spaß vom Feinsten wartet jetzt auf mich.

Auch ein wenig Windwurf macht nix aus.

Langsam verziehen sich die hartnäckigen Wolken über dem Traunsee.

Herrliches Gelände mitten im Wald, nie schwierig, nur etwas rutschig bei Nässe.

Im letzten Abschnitt wird es dann flacher, der Gang über den Fahrnau-Kamm steht an.

Mal ist das Westufer da, dann ist es wieder weg. Salzkammergut-Wetter im Juni eben.

Im Süden müsste das Höllgebirge rund um die Feuerkogel-Seilbahn auftauchen.

 

Am Aussichtspunkt des Fahrnaugupf (1239 m) abgelangt gibt es sogar etwas, um sich für die "Ewigkeit" einzuschreiben.

 

Nette Idee, die Box hier aufzustellen. Und der Blick in das Gipfelbuch zeigt, dass doch mehr los ist hier heroben als zuerst vermutet. Aber immer noch wenig genug.

 

Nach kurzer Rast sause ich dann am schönen Kamm in Richtung Traunsee. Wäre das Wetter besser, würde sich statt der Nebel-Leinwand ein herrliches Panorama mit dem Erlakogel zeigen.

 

Fruchtige Labestation auf 1200 Meter. Lecker!

 

Einen solchen Ausblick darf man am Weg zur Forststraße noch länger genießen.

 

Mal Wald, mal Wiesenweg, mal Panorama, mal Nadelboden.

 

Der Traunstein schält sich aus den Wolken - allen, die auf Gmundner Hütte und Traunsteinhaus dem Ausblick harren, schöpfen leise Hoffnung.

 

Auf gut 900 Metern erreiche ich die Forststraße vulgo Mountainbike-Route - statt der Geiswand steuere ich aber bereits die Hochsteinalm an.

 

Die Einsamkeit eines Tages mit schlechter Wetterprognose - einfach herrlich.

 

Nach gut 500 Metern auf dem Forstweg geht es nordwärts auf einem anderen Pfad flott in Richtung Traunsee bergab.

 

Mit etwas Sonne zurück auf den satten Wiesen nahe des Attwengerhofs.

 

Und mit blauem Himmel und einem tollen Blick auf den Traunstein findet die Tour langsam ihr Ende. Die Überschreitung des Fahrnaugupf zeigt eine der schönsten Seiten des Traunsees und seiner Umgebung - und das auf weitgehend ruhigen Pfaden. Ein kleines Schmankerl im Salzkammergut.

 



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