Sagzahn & Vorderes Sonnwendjoch

2228 Meter

Rofan

22. Oktober 2016

Autor: Jürgen

 

Beschreibung:

Von Münster im Inntal (534m) über Grünsbach und die offizielle MTB-Route auf die Bayreuther Hütte (1.576m), Raddepot ein Stück weiter bei der Bergalm. Per Pedes über die Zireiner Alm (1.698m) zum Zireiner See und nahe der "Schokoladentafel" auf Steig durch die Ostwand der Rofanspitze. Südlich über den Klettersteig auf den Sagzahn (2.228m) und flach weiter zum Vorderen Sonnwendjoch (2.224m). Abstieg südostwärts zurück zur Bayreuther Hütte und retour.

 

Schwierigkeitsgrad: ziemlich schwierig (T4/I, B)

Knackige Bike-Auffahrt zur Bayreuther Hütte. Einfache Wanderung zum Zireiner See, durch die Rofanspitzen-Ostwand auf Steig (T4/I) und Klettersteig (B) auf den Sagzahn. Anfangs steiler Abstieg vom Vorderen Sonnwendjoch (T3), sonst ohne Schwierigkeiten.

  

Dauer: 6 Stunden

Höhenmeter: 1.850 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Sportplatz in Münster.  

 

Einkehrmöglichkeiten:

Bayreuther Hütte

 

Landschaft:  ******** (8/10)

Kondition:      ******* (7/10)

Anspruch:         ****** (6/10)



Der Sagzahn (2.228m) im östlichen Rofan. Der nordseitige Zustieg zeigt tatsächlich Zähne mit einem kurzen Klettersteig (B). In jedem Fall ist die Rundumsicht in das Tiroler Unterland, die Zillertaler und Tuxer Alpen, das Karwendel sowie die Brandenberger Alpen unübertrefflich.

 

Start in Münster im Inntal (534m). Zuerst flach nach Grünsbach und dann die sehr empfehlenswerte, landschaftlich grandiose MTB-Route hinauf zur Bayreuther Hütte. 

 

Zähe und sehr dicke Hochnebeldecke. Mehr als 500hm waren der Kollege vor mir und ich in der trüben Suppe unterwegs. Selbst beim Raddepot nahe der Bayreuther Hütte (1.576m) bei der Bergalm noch dicker Nebel.

 

Dank Webcam-Studium in der Früh wusste ich aber, dass oben ungetrübt die Sonne scheint. Am Weg zur Zireiner Alm riss es schließlich auf.

 

Die Zireiner Alm markiert heute die Grenze des Hochnebels. 

 

Auf knapp 1.700m nehme den Weg hinauf zum Zireiner See.

 

Und der Blick auf die Rofan-Ostwand wird frei.

 

Nun endlich in der Sonne. Auf ca. 1.800m leicht angezuckert. Eine schöne, einfache Wanderung. 

 

Der Sagzahn, mein Tagesziel, wird sichtbar. Im rechten Bildbereich erfolgt der Durchstieg der Ostwand über einen steilen Steig.

 

Zuerst aber noch weiter nordwärts. Nahe der Marchalm (ca. 1.900m) erreiche ich den nördlichsten Punkt der heutigen Runde. Im Hintergrund die Unnütze.

 

Westlich die beeindruckenden Nordabstürze des Hochiss, des höchsten Rofangipfels (2.299m).

 

Nordseitig nimmt der Schnee zu. Im Hintergrund der vorhin passierte Zireiner See (rechts) sowie die Marchspitze (2.004m, links).

 

Teilweise verliere ich den Steig im Schnee. Trotzdem ohne Orientierungsprobleme um den links sichtbaren Felskopf herum Richtung Ostwand.

 

Der Sagzahn taucht wieder auf. Auch wenn es hier schwieriger wirkt: wenn man dem Steig folgt, bleiben die Schwierigkeiten im grünen Bereich.

 

Der Steig quert an der Wand entlang.

 

Die sehenswerte "Schokoladentafel". Durch den Kamin rechts führt eine Kletterroute (III+).

 

Am steilen Steig durch die Ostwand. Bei Nässe oder wie hier bei Vereisung etwas unangenehm, Grödel waren hier Pflicht.

 

Oben dann ein Wahnsinns-Panorama.

 

Sich im Rofan zu verlaufen benötigt wohl schon spezielles Pech. An diesem Sonnentag ist die Orientierung eindeutig: auf dem schwarzen Bergweg zuerst zum Sagzahn.

 

Es sind wenige Minuten hinüber zum Einstieg des Klettersteigs. Dieser ist kurz, aber bei Schnee ist auch hier Vorsicht geboten. 

 

Mit der richtigen Ausrüstung komme ich gut und sicher vorwärts.  

 

Und erreiche wenig später den Sagzahn (2.228m). Vom Start in Münster bis hierher habe ich etwas über 3,5h gebraucht.

 

Richtung Westen die Pyramide des Ebner Jochs und rechts davon die Haidachstellwand, beides schöne Touren für Kurzausflügler.

 

Im Osten das Plateau rund um den Zireiner See und den Rosskogel (1.940m), dahinter die Waldgipfel der Brandenberger Alpen. 

 

Im Norden die auch heute gut besuchte Rofanspitze (2.258m), links davon Hochiss & co.  

 

Problemloser Weiterweg Richtung Süden zum Vorderen Sonnwendjoch.

 

Mit schönen Ausblicken schlendere ich hinüber. Ganz im Westen die hohen Karwendelgipfel mit Kaltwasserkar- und Birkkarspitze.

 

Genußvoller Weiterweg vom Sagzahn. Der Abstieg Richtung Süden erfolgt auf einfachem Steig.

 

Kurz darauf beim ebenfalls sehr aussichtsreichen Vorderen Sonnwendjoch (2.224m).

 

Durch die vorgeschobene Lage ober dem Inntal ist der Ausblick von hier fast noch besser. Rechts unten die Almgebäude der Bergalm, daneben verdeckt die Bayreuther Hütte.

 

Wiederum Blick nach Westen über den gesamten Ostteil des Karwendel.

 

Weitblick in das Tiroler Unterland. Unten der schon fast zusammengewachsene Siedlungsraum von Brixlegg-Kramsach-Radfeld. 

 

Im Süden das Zillertal.

 

Nun Abstieg. Die ersten Meter sind etwas steiler, Achtung bei Nässe oder Vereisung.

 

Rückblick auf den Gipfelaufbau des Vorderen Sonnwendjochs.

 

Die Ausblicke sind gigantisch. Hier auf das Inntal Richtung Innsbruck.

 

Es war trotz Sonne sehr frisch.

 

Beim Abstieg Richtung Bayreuther Hütte. Unten im Tal die Reintaler Seen.

 

Herbst über dem Unterinntal.

 

Die Rofan-Ostwand bereits im Schatten. Rechts bin ich, an der Zireiner Alm vorbei, wenige Stunden zuvor hochgestiegen.

 

 

Die Bergalm. Im Hintergrund Wörgl, Wilder Kaiser und Kitzbüheler Alpen.

 

Flotte 1.000hm später bin ich zurück in Münster. Zu dieser Jahreszeit sieht mich das Rofan gerne wieder!

 


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