Hochiss
2299 Meter
Rofan
26. Oktober 2017
Autor: Jürgen
Beschreibung:
Von Maurach am Achensee (970m) über die Durraalm (1.428m) zur Dalfazalm (1.692m). Weiter zum Steinernen Tor (1.976m) und über Dalfazjoch bzw. Streichkopf (2.243m) hinüber zum Gipfel des Hochiss (2.299m). Abstieg nach Süden zur Erfurter Hütte (1.831m), teilweise entlang der Piste zur Buchauer Alm und zurück nach Maurach.
Schwierigkeitsgrad: mittelschwierig (T4)
Unschwieriger Steig über Dalfazalm zum Steinernen Tor, etwas steiler auf den Streichkopf und am abschüssigen Kamm zum Gipfel (T3, eine versicherte Stelle). Abstieg nach Süden bei Schnee vorsichtig zu begehen (T4).
Dauer: 4 Stunden
Höhenmeter: 1.340 Meter
Parkplatz:
Rofanseilbahn Maurach
Einkehrmöglichkeiten:
Landschaft: ******** (8/10)
Kondition: ****** (6/10)
Anspruch: **** (4/10)
Am Hochiss (2.299m), dem viel besuchten höchsten Gipfel des Rofan. In der Zwischensaison, vor allem nach dem ersten Neuschnee, ist der Berg eine ruhige Angelegenheit und lässt sich als Rundtour überschreiten.
Los geht's bei schönstem Herbstwetter beim Parkplatz der Rofanseilbahn in Maurach (970m).
Würde man die Bahn hinauf zur Erfurter Hütte nehmen, reduziert sich der Anstieg auf den Hochiss auf nur 500 Höhenmeter.
Ich nutze lieber das schöne Wetter und visiere die Dalfazalm an, die man in leichtem Lauftempo in einer starken Stunde erreicht.
Im Bergwald an der Westflanke des Rofanstocks.
Schneebedeckte Karwendelgipfel zeugen vom zurückliegenden ersten Wintereinbruch. Mittig der Dristenkopf (2.005m).
Blick retour nach Maurach, draußen Inntal und Kellerjoch.
An freien Tagen und bei Schönwetter wird man im Rofan immer Leute begegnen, wie hier auf der Durraalm (1.428m).
Fantastisches Ambiente unterhalb der Durrawand.
Herbst.
Oben taucht die schön gelegene Dalfazalm auf (1.692m).
Wie im Rofan fast überall: viele Wegweiser und Markierungen.
Erste Schneeflecken oberhalb der Alm, unten der Achensee, auf der andere Seeseite der steile Bärenkopf (1.991m) sowie der Stanser-Joch-Kamm.
Oben die Felsformationen der Dalfazer Wände.
Aufwärts Richtung Steinernes Tor.
Linkerhand das Klobenjoch (2.041m).
Links könnte man durch das "Steinerne Tor" (1.976m) durchschlüpfen und Richtung Kotalm absteigen, rechts geht es weiter zum Hochiss.
Oben wird es zunehmend winterlich.
Der Steig zieht in Bildmitte über den Steilhang hinauf zum Dalfazer Joch und weiter zum Streichkopf.
Nach einem langen Sommer muss ich mich immer erst schrittweise an den Schnee gewöhnen.
Der Steig ist großteils unschwierig, nur an einer Stelle etwas schmäler - Grödel können nie schaden. Im Westen grüßen die Karwendelberge.
Zwei Jungs in kurzen Hosen haben schon vorgestapft.
Am Dalfazer Joch (2.233m), Rückblick zum Steinernen Tor rechts unten. Vorne links würde der schmale Weg über die Dalfazer Wände nach Süden zur Rotspitze beginnen, eine sehr lohnenswerte, aber etwas schwierigere Alternativroute zu meinem späteren Abstieg.
Im Westen der Einschnitt der Kotalm, rechts das Kotalmjoch (2.157m) und der Stuhlböcklkopf (2.169m). An letzterem hatte ich vor Jahren den Föhnsturm meines Lebens.
Aufwärts zum Streichkopf (2.243m), es gilt die Flanke hinüber zum bereits sichtbaren Gipfelaufbau des Hochiss zu queren.
Querung unterhalb des Streichkopfs, auch hier können Grödel gute Dienste leisten. Rechts ist eine kleine, versicherte Rinne zu überwinden (T3).
Zuletzt einfach hinauf zum Hochiss (2.299m).
Schöne Route zum Auspowern, 2h ab Maurach, aber das soll jeder so halten wie er mag.
Rückblick auf den letzten Aufsteigsteil, mit weitreichender Fernsicht nach Westen in das Karwendel.
Nach Osten ein typisches Rofan-Charakteristikum: steile Nordwände mit vielen anspruchsvollen Kletterrouten, im Süden die deutlich flacheren Grashänge. Im Vordergrund Spieljoch (2.236m) und Seekarlspitze (2.261m), weiter hinten Rofanspitze (2.259m) und rechts davon Sagzahn (2.228m) und Sonnwendjoch (2.224m).
Im Norden der Paradegipfel der Brandenberger Alpen, der Guffert (2.194m) mit seinem schönen, von links heraufziehenden Westgrat.
Top-Panorama bis zu den Hohen Tauern im Osten.
Südlich des Hochiss liegt ein breiter Kessel, vorne mittig der markante Gschöllkopf (2.039m). Rechts die Dalfazer Wände und die turmartige Rotspitze (2.067m).
Abstieg über die teils rutschige Südflanke, hier waren die Spikes eine echte Erleichterung.
Mit etwas Vorsicht über die rutschigen, abschüssigen Stellen (T4). Links hinauf ginge der Klettersteig zum Hochiss.
Schönes Rofan. An der Kante verläuft ein weiterer Klettersteig, nämlich jener zum Spieljoch.
Blick zurück zum steileren Abstieg vom Hochiss, die Route verläuft links der steilen Felsen und quert diese unterhalb.
Etwas oberhalb des Kessels hinaus zum Gschöllkopf, den ich aber unterhalb umgehe.
Hochiss von Süden.
Am Ende des Kessels über eine weitere Geländestufe, drüben die Haidachstellwand (2.192m).
Vorne die Erfurter Hütte, ich biege links davor auf den Steig ab, der teilweise entlang der Skipiste nach Maurach zurückführt.
Ebner Joch (1.957m), dahinter Tuxer Voralpen und ganz hinten Zillertaler Größen wie Großer Löffler (3.379m) und Schwarzenstein (3.369m).
Rofan in der Zwischensaison.
Weiter am Steig zur Buchauer Alm und nach Maurach.
Über Zillertal und Kitzbüheler Alpen bis zur Reichenspitzgruppe.
Weil's so schön ist.
Im Laufschritt an der Buchauer Alm vorbei und wieder hinunter nach Maurach. Der Herbst ist genau die richtige Zeit für diese kleine Runde im Rofan, wo die touristische Übererschließung nicht so stark spürbar ist wie in den Hauptsaisonen.
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