Seebergspitze
Rundtour
2085 Meter
Karwendel
1. Mai 2018
Autor: Roman
Beschreibung:
Nicht nur ihr Blick hinab auf den Achensee hat die Seebergspitze (2085 Meter) so berühmt gemacht. Der
Vorkarwendel-Gipfel, der steil über dem Westufer aufragt, besticht mit einer Aussicht auf die sanften bayerischen Voralpen, das schroffe Karwendel und die dazwischen angesiedelten Rofanberge. Von
Pertisau (ca. 930 Meter) aus führt der Pfad über den Südanstieg auf direkter Linie zum Gipfel und dann am Westgrat über den Pasillsattel (1682 m) und das Gerntal auf einer schönen Runde wieder
zurück. Einzig der etwas lange flache Weg aus dem Tal zieht sich, dafür fasziniert ein schöner Steig.
Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert/T3+)
Von Pertisau auf dem schwarz markierten Pfad (dient als Touristen-Abschreckung) über mittel schwieriges Gelände am
Südanstieg zur Seebergspitze (T3+) - am Grat auf Schnee aufpassen - Abstieg zum Pasillsattel mittel schwierig (T3) - Weiterweg ins Gerntal und Rückweg nach Pertisau wenig schwierig
(T2).
Dauer: 5 Stunden
Höhenmeter: 1150 Meter
Kilometer: 11,6 Kilometer
Parkplatz:
Kostenpflichtige (3 Euro für 4 Stunden/5 Euro für mehr) Parkplätze in Pertisau am Achensee (ca. 930
Meter).
Einkehrmöglichkeiten:
Mehrerer Gaststätten in Pertisau
Landschaft: ********** (10/10)
Kondition: ****** (6/10)
Anspruch: ***** (5/10)
Blick von der Seebergspitze (2085 Meter) auf den Südgrat und den Achensee.
Schon bei der Anfahrt muss ich kurz stehenbleiben für ein Bild meines heutigen Ziels: Die Seebergspitze, gut erkennbar ist der abflachende Südanstieg. Rechts zeigt sich bereits sie Seekarspitze.
Von Pertisau weg peile ich sogleich die beschilderte Seebergspitze an - der schwarze Punkt (schwieriger Bergweg) ist
reine Abschreckung und wird sich bald bei den Schildern in einen roten Punkt verwandeln.
Schönstes Laufgelände für ein morgendlichen Trailrun wartet auf mich.
Im Westen zeigt sich das Falzthurnjoch und die Bettlerkarspitze - links hinten das berühmte und beliebte Sonnjoch.
Über Wurzel, Fels und Stein - mittel schwierig, wie gesagt, alles gut machbar.
Kurz war sogar ein wenig Sonne dabei - aber im Endeffekt zeigte sich der Tag erwartet bedeckt und dennoch schöner als
gedacht.
Immer wieder ergeben sich schöne Tiefblicke auf den Achensee - links hinten ragt das wunderschöne Ebner Joch über die Szenerie.
Ein Mann, äh, Wanderweg sieht rot - jetzt passt die Markierung.
Auf knapp 1800 Metern beginnt dann am 1. Mai trotz der hohen Temperaturen der letzten Wochen der harte Schnee - es
zeigt sich wie erwartet: Flaches Gelände in den Latschen ist noch gut ausgefüllt nach dem schneereichen Winter.
Ein Blick zurück auf den Bärenkopf links und den Stanser-Joch-Kamm dahinter.
Ein wenig Sonne tanken ist auch noch drinnen.
Oben auf knapp 1900 Meter, wo der Kamm flach wird, hat mich der Schnee dann endgültig. Früh morgens ist er noch hart,
mein Vorteil.
Und erstmals ist nun auch der Gipfel der Seebergspitze zu sehen. Bis dorthin zieht es sich jetzt aber noch ein
bisschen.
Auf und Ab, harter Schnee und schöner Ausblick - und überraschend windstill.
Es wird schroffer, aber nicht schwieriger - der Schnee ist hier fast ganz weg.
Ein bayerischer Berg-Kollege ist bereits wieder talwärts am Weg.
Latschen, Steig und Achensee - und ein Hochgenuss.
Ein kleines Schneefeld unter dem Gipfel.
Und dann bin ich da: Die Seebergspitze (2085 Meter).
Der Weiterweg zur Seekarspitze ist ungemein aussichtsreich und auch schon möglich, aber heute zeitlich nicht drinnen.
Vor allem wartet ein langer Rückweg am Achensee.
Im Norden zeigen sich unter anderem Juifen und Hochplatte sowie das Mangfallgebirge mit dem Hinteren Sonnwendjoch als höchstem Gipfel.
Das mächtige Karwendel mit der Bettlerkarspitze
vorne.
In 1:20 Stunden von Pertisau rauf - auch ohne müde Glieder eine Spitzenzeit für mich.
Nächstes Ziel: Westgrat und Pasillsattel (T3).
Der felsige Teil ist am 1. Mai schon komplett schneefrei - unten in den Latschen wartet dann aber noch kompakter
Schnee. Hinten rechts taucht die Montscheinspitze auf, die noch zu viel Schnee führt für eine sichere Überschreitung.
Da geht's runter.
Die letzten Höhenmeter zum Pasillsattel sind dann im harten Schnee zu bewältigen.
Dann ist die Pletzachalm und Pertisau das nächste Ziel. Von hier nur wenig schwierig.
Entspannter Abstieg - die Pletzachalm ist weithin schon zu sehen.
Bei der Pletzachalm (1030 m) bekommt die Seebergspitze mal wieder ein schwarzes Pünktchen. Wie auch
immer.
Erst Mitte Mai geöffnet - Einkehr wäre zeitlich aber eh keine drinnen gewesen.
Also lieber am "Oberen Seebergsteig" mit wenig Höhenverlust zurück.
Einfach und einfach ein Genuss.
Und dann bin ich in Pertisau zurück. Hier beginnt und endet diese schöne Rundtour hoch über dem Achensee. Die
Seebergspitze wird mich eh wiedersehen.
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